Es gibt Kompromisse, wenn man nur will, aber dann müssen auch beide Seiten wollen. Schein-Argumente wie "Aber wie viele rücksichtslose Hundehalter/Katzenhasser/Killerautofahrer etc. gibt es denn?" zählen für mich nicht, denn die haben nichts mit dem Katzenproblem zu tun und lenken nur vom Thema ab. Das finde ich schade, weil die Diskussion ja offenbar in großen Teilen für beide Seiten lehrreich ist.
Eigentlich würde ich gern den gesamten Beitrag zitieren, weil er an dieser Stelle einfach noch einmal passt.
Es ist nicht hilfreich, auf das eine Problem mit "aber andere machen doch auch" zu antworten.
Das zeigt vielleicht, dass man zwei Probleme hat, löst aber nicht das erste, um das es hier geht.
Ratten, Wildschweine, Waschbären, Füchse ... es werden in den Städten immer mehr, weil wir deren Lebensraum zerstören. Für jedes dieser "Probleme" gibt es aber Lösungen. Die mag man als Tierliebhaber gut finden oder nicht.
Ja, wir haben hier Rattengift ausgelegt, weil die Ratten trotz ca. 20 Freigängerkatzen immer noch über die Gartentische und Grills gelaufen sind. So erfolgreich und damit nützlich scheinen die Katzen hier bei uns nicht zu sein, dass sie Schädlinge eindämmen. Wir leben direkt an einem kleinen Flusslauf, da hat es nicht nur normale Ratten, sondern auch Nutria und die sind selbst fast katzengroß. Da wird von der Stadt regelmäßig Gift ausgelegt.
Wildschweine werden gejagt, genau wie Füchse und Waschbären.
An der Schule stehen 2x im Jahr Falkner und lassen ihre Vögel das Rattenproblem erledigen.
Ob Katzen Wildschweine, Füchse und Waschbären vertreiben, weiß ich nicht? Stört die Wildtiere der Geruch? Ehrlich keine Ahnung.
Jedenfalls sind Katzen ein "Problem", das schlicht hausgemacht ist. Die wurden angeschafft, zum Teil nicht kastriert, haben sich weiter vermehrt und es werden immer mehr.
Bei uns auf dem Feld wird neu gebaut, ich schätze 30 Eigenheime, wenn nur jeder zweite Eigentümer davon eine Katze hält, haben wir hier in 100 m Luftlinie nochmal 15 Freigänger mehr. Zu den 20, die wir schon haben. Da Einzelhaltung ja unrealistisch ist, rechne ich mit 30 neuen Katzen, die erstmal ihr Revier abstecken. Herzlichen Dank.
Es gibt überall rücksichtslose Menschen. Das kennen wir HH doch alle.
Aber der Tenor in diesem Thread - und auch in anderen Foren zu diesem Thema - ist: "Du hast die Katze zu tolerieren, sie ist der Nabel der Welt." Und das ist, was eben wütend macht. Es wird beschwichtigt, herunter gespielt, ins Lächerliche gezogen oder Vorschläge gemacht, die alle, außer den eigentlichen KH betreffen. Für KH scheint es - zumindest für die meisten - keine einzige Möglichkeit zu geben, IHR Tier und IHRE Probleme anzugehen, ohne dass die NIcht-KH sich selbst massiv einschränken.
Und bei Sätzen wie "soll ich meine Freizeit für meine Katze opfern?" ... ehrlich, da hört jedes Verständnis auf, denn mit solchen KH brauche ich gar nicht erst versuchen, einen Kompromiss zu schließen.
Wer sich ein Tier holt, muss sich darum kümmern. Das fängt beim Goldfisch im Teich an und gilt für alle Tiere, denen wir unseren Lebensraum und unsere Lebensumstände aufzwingen. Und unter "drum kümmern" verstehe ich nicht, dass man die Tür aufmacht, manchmal tagelang wartet, ob die Katze zurück kommt oder doch schon platt gefahren wurde. Wir haben Nachbarn, die füttern die Katze nur noch draußen "die will ja gar nicht mehr rein". Damit locken sie dann auch noch ein paar andere Tiere an und stellen mehr Futter auf. Ich habe ehrlich gesagt, keine Ahnung, ob Kastration das Kot- und Urinproblem lösen würde. Aber auch, wenn sie kastriert wurden, müssen die ja noch irgendwo hinmachen.
Für mich fehlt in diesen Diskussionen einfach das Verständnis, Einsicht oder mal ein schlichtes "Entschuldigung". Mache ich die Nachbarn drauf aufmerksam bekomme ICH Vorwürfe, weil "die Katze ja darf". Es wäre ja schon sinnvoll, wenn einigen KH bewusst würde, DASS ihre Tiere andere Menschen belästigen, aber im Großen und Ganzen scheint das für die meisten unvorstellbar zu sein, dass man Katzen eben nicht toll findet - oder sie einem sch... egal sind.