Beiträge von Lysaya

    Sie spürt Deine Unsicherheit. :streichel:

    Es ist nicht leicht und es tut verdammt weh.

    Aber Hunde leben im Hier und Jetzt. Die denken nicht "ach, ich hätte doch noch x Wochen gehabt".

    Als wir in der Tierklinik ankamen mit Bodo hat die Ärztin gesagt: "Er würde nur noch für Sie kämpfen. Man sieht es an seinen Augen." Und sie hatte Recht. Auf dem allerletzten Photo seh ich es in seinem Blick.

    Ich denk an Euch heute Mittag ...

    Das Ding war erst so groß wie ein Reiskorn und keine Woche später schon deutlich spürbar. Nie schmerzhaft und Bodo ist auch nicht dran gegangen.

    Lucy hat manchmal interessiert geschnüffelt.

    Das Fell drumherum sah immer ein bisschen "matschig" aus, sieht man auf dem Photo auch.

    Wäre er oder Lucy dran gegangen, hätten wir ein Problem gehabt. Seine Stelle war am Ohransatz, da hätte kein Verband gehalten XD

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    Ich habe leider kein Bild gemacht, als er aufgegangen ist. Er war aber auch zweiteilig und zum Schluss fast haselnussgroß.

    Bodos Grützbeutel sah ähnlich aus, den hatte ich auch für einen Tumor gehalten.

    Entleert sich denn Talg oder Eiter? Irgendeine Flüssigkeit?

    Ansonsten wäre ich auch recht zügig damit zum Tierarzt. Schon allein, damit sich das nicht (noch weiter) entzündet, weil es ja schon offen ist.

    Daumen sind gedrückt.

    Wir haben es gerade selbst erlebt, Bodo ging vor ziemlich genau einem Monat.

    Er hatte einen Lungentumor und wir hatten hier teilweise auch ein Auf und Ab.

    An manchen Tagen musste ich ihn mit der Gabel füttern, an anderen Tagen hat er mir die Haare vom Kopf gefressen.

    Kurz vor unserem Urlaub ging es ihm nicht gut, wir dachten, dass er die Zeit wählt, wenn alle zuhause sind ... aber nein. In unserem Urlaub war er der lustigste und lebensfroheste Berner seit langem. Es ging ihm gut, wir haben Futter für einen ganzen Monat gekauft, weil keiner von uns damit gerechnet hat, dass es dann doch so schnell gehen würde.

    Zwei Tage nach unserem Urlaub hat er mich anhüpfend begrüßt, seine Pfoten auf meine Schultern gestellt und vehement kuscheln eingefordert. Er hat nach Kartoffeln gebettelt, wollte noch einen Nachschlag vom Abendessen.

    Eine Stunde später lag er krampfend im Wohnzimmer.

    Ich hätte ihm das gern erspart - und mir den Anblick auch.

    Als er wieder zu sich kam, sind wir in die Klinik gefahren und dort hat er auch noch Kekse genommen, die Tierärztin freudestrahlend begrüßt. Er war wie immer. Und ich bin froh, dass wir ihn mit diesem letzten Blick gehen lassen haben. Friedlich, glücklich und mit vollem Bauch.

    Niemand weiß, ob es bei Deiner Hündin noch mal besser würde. Ganz sicher ist aber, dass es zunehmend auf die nächsten Wochen gesehen immer schlechter wird. 15 Jahre ist ein unglaublich stolzes Alter, sie hat sicher viele gute Tage gehabt und es ist ein großer Liebesdienst, dass Du ihr jetzt Leid und Qualen ersparen willst.

    Und ja, ich finde, Du darfst da auch an Dich und Euer Baby denken. Vielleicht hält Hanni noch eine Weile durch. Aber dann wirst Du mit dem Neugeborenen beschäftigt sein und kannst ihr vielleicht gar nicht die Aufmerksamkeit geben, die sie braucht.

    Die Entscheidung kann Dir keiner nehmen, sie ist unglaublich schwer und am Ende muss man damit klar kommen.

    Aber letztlich käme der Tod ohnehin. Wir haben es in der Hand, ihn sanft sein zu lassen.

    :streichel:

    Hätte ich Bodo dort gelassen, bis ich das Geld geholt hab, wären nochmal 25 Euro "Betreuungskosten" drauf gekommen :skeptisch2:

    Fand das frech. Wir waren zu dem Zeitpunkt wirklich schon Stammgast, weil das kurz nach seiner Ohren-Geschichte war, wo wir teild 3x tgl. zum Verbandswechsel bzw. Wundversorgung da waren. Wir sind nie Rechnungen schuldig geblieben ... und das war damals ein Unfall. Ich hätte mich weniger geärgert, wenn das ein geplanter Impf-Termin oder so gewesen wäre. Das hätte ich dann unter eigener Dummheit verbucht.

    Aber die Diagnose war Zerrung, damit hätte ich ihn ohne Schmerzmittel doch nicht noch 2x hin und zurück laufen lassen -.-

    In unserer Stammpraxis (wir haben tatsächlich zwei) zahle ich bei einem vor Ort Besuch zwar immer sofort, aber bei telefonischer Beratung bekomme ich - logischerweise - eine Rechnung die ich dann zügig begleiche. Ich schätze, sollte mal alles blöd laufen und ich könnte aus Gründen nicht vor Ort zahlen (Portemonaie & Handy nicht dabei, etc.), wäre das auch kein Drama.

    Aber beim Stammtierarzt fallen idR ja nicht DIE Summen an. Also ich hatte noch keine Einzel-Rechnung über 400€. Wirklich hohe Summen, das passiert (zumindest in meiner bisherigen Hundehalterlaufbahn) eher in der Tierklinik. Keine Ahnung wie es bei anderen ist, aber in einer Tierklinik bin ich sehr selten gewesen mit meinen Hunden. Ergo, die kennen uns nicht und wissen auch nix von unserer Zahlungsmoral.

    Mein Stammtierarzt - der das aus diversen Gründenjetzt nicht mehr ist - hat mal mein Handy einbehalten, als ich im strömenden Regen mit klatschnassem, verletztem Bodo direkt vom Gassi bei ihm aufgeschlagen bin, weil der Dicke nicht mehr laufen konnte.

    Natürlich nehm ich zum Gassi kein Geld mit, hab gedacht, die kennen mich doch ... ja, trotzdem musste ich mein Handy als Pfand abgeben, sonst hätte ich erst mit Bodo zurück nach Hause laufen, Geld holen und wieder zurück laufen müssen ... und der Unfall war direkt vor der Praxis passiert.

    Hab ich natürlich gemacht, Handy da gelassen, mit Bodo nach Hause und wenig später dann mit Geld zurück ... fand ich aber schon seltsam.

    Andererseits hab ich da auch schon Menschen getroffen, die mit ihrem Hund wegen Magen-Darm dort waren und dann erstmal die offenen Rechnungen der letzten 6 Monate bezahlt haben (und den neuen Besuch natürlich anschreiben lassen wollten).

    Das einzige Mal, wo man uns so gehen lassen hat, war bei der OP mit anschließender Einschläferung von Iwan.

    Ich hab mit WW damals in einem halben Jahr 23 kg abgenommen. Aber bin dann wieder völlig in alte Muster gerutscht und nicht mehr rein gekommen.

    Das hör ich aber tatsächlich total oft bei solchen "extremen" Konzepten.

    Man befasst sich ja i.d.R. nicht wirklich mit seinen Mahlzeiten und der Zusammensetzung.

    Da möchte man Pizza essen, guckt, wie viele Punkte die hat, zieht das von seinem Konto ab und gut ist.

    Weiter wird sich damit dann oft nicht beschäftigt und wenn man genug abgenommen hat, dann bleibt im Hinterkopf, dass da irgendwas mit Punkten war, aber wird schon passen.

    Mein Mann und Sohn hatten ja dieses Benny-Konzept gemacht (3 Mahlzeiten je 300g und mittags und abends Begrenzung der Kohlehydrate auf 30g bzw. 10g)

    Die haben auch echt super damit abgenommen, obwohl ich bei den Kalorien- und Fettmengen manchmal wirklich mit den Ohren geschlackert habe.

    Nun sind in dieser Gruppe so "Experten", die zwar jeden Tropfen Milch im Kaffee verteufeln, weil "buuuuh, Milch hat Kohlehydrate!", dafür dann abends ihre "konzeptgetreuen Mahlzeiten" posten: 250g Ofenkäse mit 50g Salami zum Dippen.

    Manche ernähren sich dann jeden Tag von Magerquark mit Whey-Protein ...

    Da werden wirklich stumpf Kohlehydrate gezählt und gegessen wird praktisch nur noch Wurst und Käse.

    Sobald das Gewicht erreicht ist, wird wieder normal (und bestenfalls ausgewogen) gegessen und man hat nen wunderschönen Jojoeffekt.

    Also leere Tierarztpraxis ... kenne ich auch nicht.

    Als Bodo den geplatzten Spritzenabszess auf dem Rücken hatte, konnten wir nicht mal in die Notfallsprechstunde, sondern hätten erst 2 Tage später einen Termin bekommen - in der Praxis, in die er seit Welpe ging. Wir sind dann in die Tierklinik gefahren, wo meine Tochter arbeitet.

    Und die berichtet auch durchaus von weiterhin vollen Sprechstunden.

    Solange Menschen nachts um 2 Uhr dort auflaufen und verlangen, dass ihr Hund jetzt sofort und ggf. auch mit Notdienstgebühr geimpft wird, kann es noch nicht so schlimm sein ...

    Wenn ich das zusammen zähle, was sie dort an Überstunden leisten, wie voll es dort ist, wenn wir mit einem von unseren dorthin müssen ...

    Und das, was sie erzählt, umfasst wirklich Dinge, die hätte ich mir nie so vorstellen können. Da werden Katzen zur stationären Aufnahme gebracht, weil man am Wochenende weg will, mitten in der Nacht Zecken entfernt, Sonntag Nachmittag das Röntgenbild gefordert, weil der Hund seit vier Wochen humpelt ...

    Es gibt natürlich Dinge, die sofort angegangen werden müssen. Aber wem fällt denn nachts ein, dass da noch ne Impfung ansteht o.O (besagter Besitzer hat meine Tochter und die junge Ärztin aufs Übelste beschimpft, weil er nicht rein gelassen wurde ... sie mussten sogar die Polizei rufen. Nun hat er dort Hausverbot - für sowas Unnötiges)