Beiträge von Lysaya

    Das Verfahren zur Bestimmung der AK ist, soweit ich weiß, identisch.

    Auch, wenn das auf FB anders behauptet wird: alles unter der Referenz ist als negativ zu werten ("Hintergrundrauschen"). Auch gesunde Hunde besitzen Antikörper. Sogar in laborchemischen "Nullproben" konnten Werte gemessen werden - einfach aufgrund des Messverfahrens.

    Darum ärgert mich ja diese Panikmache so sehr "OMG ... der Hund hat einen Wert von 2% T3 AK. Los ruf die sauteure Sprechstunde von Fr. W. an, die verschreibt Dir da sofort was." Ohne den Hund, andere Blutwerte oder sonst was gesehen zu haben.

    https://naseweisbz.net/2020/10/21/aut…der-12268629257

    Erhöhte TG AK bedeuten erstmal nur, dass da ein Geschehen an der Schilddrüse ist und das kontrolliert werden muss. Da das nur knapp über der Referenz von 20% ist (TH AK aber per Definition nicht interpretierbar), würde ich mir da erstmal keine großen Sorgen machen. Du kontrollierst es ja eh regelmäßig und substituierst ja schon.

    T4 von 5,5 find ich bei einem Hund, der Forthyron bekommt, jetzt auch nicht zu hoch. Lucy hat ihren Wohlfühlbereich zwischen 5,3 und 5,8. Ich hab die Laborwerte gerade nicht zur Hand, aber unter Medikamentengabe ist die Referenz höher. (Theoretisch misst man ja 4-6 Stunden nach der Medikamentengabe, damit man das Maximum erwischt. Das klappt nicht immer so genau.)

    T3 ist eigentlich kein Wert, den man zur Diagnostik oder Therapie heranziehen kann. Von T3 wird gesagt, dass es den Hauptteil daran hat, dass eine Verhaltensänderung eintritt.

    T4 wird durch Enzyme in T3 umgewandelt. Substituiert man T4, dann sollte - logischerweise - auch der T3 ansteigen.

    Ist das nicht der Fall, wird in der FB Gruppe dann sofort gerufen, dass es eine Umwandlungsstörung ist und man Thybon geben muss.

    Es gibt bei Hunden aber keine plausiblen Studien dazu, daher lehnen viele Tierärzte das ab.

    Der Wert, der im Blut gemessen werden kann, sagt nichts darüber aus, wieviel T3 in den Organen ankommt, weil dort das direkt von T4 umgewandelte T3 benutzt wird.

    Wenn der T3 nicht weiter steigt, dann ist das für diesen Hund sehr wahrscheinlich der ideale Wert, der durch eine Substitution aus dem Ruder laufen würde - was wiederum eine Kettenreaktion auslöst.

    https://naseweisbz.net/2023/10/28/t3-substitution-beim-hund/

    Zitat

    Normales T3-Niveau

    Bei einer SDU hält der Körper T3 solange wie möglich auf dem optimalen Niveau bzw. hebt die Blutkonzentration sogar kompensatorisch an. Daraus ergibt sich:

    • Ein fehlender Anstieg der T3-Werte bei Substitution bleibt aus, wenn sich der T3-Wert vor und bei der Substitution auf dem individuell optimalen Niveau befindet.
    • Ein Anstieg bei Substitution erfolgt nur, wenn die SDU so weit fortgeschritten war, dass der T3-Wert vor der Substitution nicht mehr im normalen Level gehalten werden konnte. In diesem Fall sind die T4-Werte bei der Diagnose allerdings meist nicht mehr im Referenzbereich.
    • Ein Absinken des T3-Wertes im Laufe der Substitution erfolgt, wenn der T3-Wert vor der Substitution kompensatorisch angestiegen ist – also bei einer SDU im mittleren Stadium
    Zitat

    Umwandlungsstörung

    T3 wird zielgenau in den jeweiligen Körperzellen aus dem sogenannten Prohormon T4 je nach Bedarf gebildet. Bei einer echten Umwandlungsstörung ist eine Umwandlung von T4 in T3 in physiologisch ausreichenden Mengen nicht möglich.

    Scott-Moncrieff [1] verweist darauf, dass Umwandlungsstörungen im lebenden Organismus bisher bei keiner Spezies bekannt sind: Betroffene Individuen würden bereits im Mutterleib oder kurz nach der Geburt aufgrund des T3-Mangels sterben.

    Beim Menschen ist ein Gendefekt bekannt, der zu einer gestörten D2-Produktion führt. Wird bei diesen Personen die Schilddrüse entfernt, kann es zu einem merklichen T3-Defizit kommen [2]. Bei vorhandener Schilddrüse scheint die T3-Produktion der Schilddrüse in Verbindung mit der durch D2-Reduktion verminderten Umwandlung von T4 in T3 den T3-Bedarf zu decken.

    Zitat

    Weitere beeinflussende Faktoren

    Der T3-Spiegel wird durch verschiedene Substanzen reduziert. Hierzu zählen diverse Medikamente sowie PCB und andere Umweltgifte. Umweltgifte können z. B. in Hundenäpfen, Hundespielzeug, Hausstaub, frisch gespritzten Feldfrüchten etc. enthalten sein.

    Ein Mangel an Spurenelementen, wie etwa Selen, kann zu niedrigen T3-Werten führen (s. Selen: Ein Spurenelement mit Fragezeichen). Bei einem Jodmangel wird in der Schilddrüse zunächst bevorzugt T3 gebildet (und abgegeben) und erst nach Leeren des Jodpools auch die T3-Produktion eingestellt.

    Unterernährung sowie eine energiearme Ernährung, zum Beispiel während einer Diät zur Gewichtsreduzierung, kann ebenfalls zu niedrigen T3-Werten führen. Übergewichtige Hunde mit höheren T3-Werten brauchen paradoxerweise länger, um wieder auf ein Idealgewicht zu kommen (mit dann niedrigeren T3-Werten). SDU-kranke Hunde leiden häufig an Übergewicht. Wird im Rahmen der Substitution zusätzlich eine Diät durchgeführt, fällt der T3-Wert ab. Möglicherweise findet auch eine T3-Senkung alleine aufgrund des bei einer Substitution üblichen Gewichtsverlustes statt.

    https://naseweisbz.net/2020/10/22/sdu-t3-hund/

    Für mich ist der Blogg immer eine sehr zuverlässige Quelle. Frau Zimmermann hat auch das Lehrbuch über die SDU beim Hund geschrieben.

    https://shop.thieme.de/Dr.-Jekyll-Mr.-Hund/9783132425132

    Ich habe damals relativ lang mit ihr über Lucy geschrieben, nachdem ich aus der großen FB Gruppe geflogen war und in die Kleinere (in der Frau Zimmermann ist, nachdem sie auch aus der großen Gruppe nach Kritik rausgeworfen wurde) gewechselt bin.

    Ich hab die gleichen Erfahrungen in der Gruppe gemacht wie Kirasherrchen

    Es gibt zwei größere Gruppen für SD-Erkrankungen beim Hund auf FB.

    Als ich mich damals aktiv dort beteiligt habe und kritisch gesehen hab, dass sich zum Teil wirklich nur auf den T4 konzentriert wurde (das mit den "wir brauchen alle 8 Werte" war häufig nur ein Alibi, denn die Meinung war mit dem T4 eh schon gesichert ...), bin ich aus der Gruppe geflogen.

    Ich hab noch einen Chatverlauf von 2022, wo mich nach meinem Rauswurf ein Mitglied angeschrieben hatte:

    Edit: Gelöscht - das Veröffentlichen von privaten Nachrichten ist nicht erlaubt.

    Damals ging es um einen Hund, der laut Blutbild einen T4 im unteren Drittel hatte, TSH war in der Referenz. Auffällig waren die fast nicht vorhandenen Thrombos und andere Marker für Vektorkrankheiten.

    Auf meinen Hinweis, dass erstmal MMK getestet gehören, kam von den Admin die Ansage: "Wie im Eingangspost und den Regeln erklärt, soll es hier nur um die Schilddrüse gehen."

    Es geht nie "nur um die Schilddrüse". Dafür steuert das Teil viel zu viele Vorgänge im Körper.

    Also ja, ich sehe diese Gruppe mehr als fragwürdig. Da gibt es auch mal gute Tipps und Hinweise, aber das, was die da an "Diagnostik" betreiben, ist z.T. grob fahrlässig.

    Allein der Satz "ein gesunder Hund hat keine AK" ist einfach falsch (wie man oben im Link lesen kann).

    Aber wirklich aus Interesse, wer bezahlt denn solche Summen bei einem Kaninchen?

    Als ich meine Meerschweinchen hatte, habe ich zwei volle Monatsgehälter für deren Behandlung ausgegeben. Damals als Werkstudentin bei Siemens hab ich nicht schlecht verdient. Meine 8 Meerlies hatten einen ganz seltsamen Infekt, der für Durchfall, Abmagerung und Fieber sorgte.

    Nachdem ich 2 Schweinchen gehen lassen habe, habe ich alle anderen röntgen und schallen lassen. Blutentnahme für jedes Meerschwein. Antibiotika, Bird-ben-bac, Elektrolyte und schlussendlich die Obduktion von einem Meerschwein.

    Überlebt hat das Ganze nur mein Böckchen, also kamen noch drei Euthanasien dazu (die übrigen hab ich morgens tot aufgefunden).

    Innerhalb von knapp 8 Wochen hab ich an die 4000 DM bezahlt ...

    Und die Anschaffungskosten beliefen sich da auch auf "nur" 15 DM pro Meerschwein.

    Aber wenn ich die Verantwortung für ein Tier übernehme und es noch eine Chance gibt, dann bekommt sie hier jedes Tier.

    Bevor jemand fragt: zwischenzeitlich sah es tatsächlich aus, als hätten die Kleinen es geschafft, aber dann kam wieder ein Rückschlag.

    Auch Kleinnager kann man genau so lieben wie einen Hund.

    Was die Einkäufe betraf, ich meine, es wurde auch nach Bedarf abgeschöpft, sprich, sie hatten ihre Behältnisse mitgehabt und diese wurden entsprechend aufgefüllt. Wenn etliches selbst hergestellt wurde, dann wohl auch nur so viel, wie der Eigenbedarf war, bzw. den Rest dann weiter gegeben, verkauft, mit anderen Waren getauscht.

    Ich erinner mich noch an die Zeit.

    Mein Opa hatte in der Zechensiedlung das größte Stück Garten. Schon als Kind hab ich mich immer gewundert, weil das einfach nicht passte.

    Später hat man mir das erklärt: Opa hat Obst und Gemüse angebaut und Kaninchen gezüchtet. Für einen Kasten Bier oder einen Sack Kartoffeln hat er den Nachbarn das Land "abgekauft", weiter bebaut und dann wiederum die Ernte verkauft, was er für uns nicht brauchte.

    Irgendwann wurde die Siedlung von der Zeche verkauft und es war eine Heidenarbeit, die ursprünglichen Grundstücksgrenzen wieder zu finden, weil die Grenzsteine auch alle ausgebuddelt waren.

    Jetzt ist der "alte Zustand" wiederhergestellt ...

    Mein Opa ist lange tot, aber ich weiß noch, wie wir tagelang die Ernte geputzt und vakuumiert oder eingefroren haben.

    Gekauft wurden Eier beim Bauern - im Tausch gegen Salat oder Kohl, Kaninchenfleisch.

    Es ist so krass, dass das gerade einmal 40 Jahre her ist.

    Als meine Schwiegermutter im Urlaub war, hatte ich genau einen Job: Kümmer Dich um die Orchidee ...

    Was soll ich sagen ... es war nicht so einfach unter den tausend Sorten im Blumenladen eine identische zu finden :pfeif:

    Das Ding hat unser Haus betreten und war am nächsten Tag schon im Sterbeprozess.

    Ich kann mit so sensiblen Pflanzen einfach nicht umgehen :ka: