Nein, das mit dem "Nicht" Arbeiten ist komplett anders gemeint. Der Hund folgt dem Geruch und hat keine Vorstellung von Kreuzung. Er wird also, wenn er den Geruch hat, entsprechend vorgehen. Dem Geruch wird gefolgt, egal ob es links oder rechts oder geradeaus oder schräg nach rechts geht.
Ich bleibe never ever direkt auf oder an einer Kreuzung stehen. Wenn ich Hunde in einer Suche (Jagd) sehe, dann ist es niemals statisch, sondern die Hunde sind in Bewegung. Wenn der Hund keinen deutlichen Geruch bzw. Abgang anzeigt, dann schicke ich den Hund in die Abgänge rein. Sobald er den Geruch wieder hat, zeigt es sich durch die Veränderung im Verhalten.
Ja, ich beeinflusse meine Hunde. Ich tue es bewusst. Und der Hund entscheidet, wo der Geruch liegt und folgt ihm. Wir sind ein Team und ich unterstütze meinen Hund in der Suche und biete Alternativen. Es gibt einen sehr schönen Satz von Moshe Feldenkrais: Wenn Du weißt, was Du tust, kannst du tun, was Du willst.
Die von Dir beschriebene Vorgehensweise kenne ich alten Zeiten, da hat sich in der Zwischenzeit allerdings eine Menge getan.
So gehen wir auch vor. Till läuft wie selbstverständlich dem Geruch nach, ganz egal ob Kreuzung oder nicht. Ich achte nur darauf, dass er genügend Leine zur Verfügung hat. Wenn er einmal Schwierigkeiten haben sollte den Geruch zu finden, weiß er sich mittlerweile bereits selbst zu helfen und checkt die verschiedenen Möglichkeiten ab, in dem er kurz in die Abgänge hinein geht. Zu Beginn habe ich ihm dabei geholfen in dem ich mit ihm hinein gegangen bin. In aller Regel aber bemerkt man Kreuzungen bei Till nicht.
LG
Franziska mit Till