Offen gestanden, finde ich die Idee dem Ex-Freund alle bisherigen Kosten für die Betreung des Hundes in Rechnung zu stellen, menschlich nicht wirklich in Ordnung. Wie das rechtlich aussieht weiß ich nicht. Wie jemand zuvor schon schrieb: Ihr werdet die Kosten vermutlich aus freien Stücken übernommen haben, weil ihr eine Familie wart. Dann das Geld im Nachhinein zurückzufordern, und die Zahlung dieses Geldes als Voraussetzung für die Herausgabe des Hundes zu machen, halte ich für keinen feinen Stil. Kosten zunächst zu übernehmen und sie dann zurückzufordern weil es Streit gab, ohne dass es vorher abgesprochen war, ist in meinen Augen nicht in Ordnung.
Meiner Meinung nach, wäre es am besten wenn ihr dem Ex Freund in einem Gespräch klar macht, dass er zwei Möglichkeiten hat.
1. Er nimmt die Hündin zu sich, dann ist er aber auch voll und ganz und alleine für sie in jeder Beziehung verantwortlich. Unter diesem Umständen seid ihr nicht mehr bereit irgendwelche Kosten zu übernehmen oder ihn zu unterstützen. Oder :
2. Er lässt die Hündin bei euch und es wird rechtlich alles einwandfrei so geregelt, dass die Hündin dann in Zukunft euch gehört und er keine Ansprüche auf Sie mehr hat. In diesem Fall tragt ihr selbstverständlich weiterhin in jeder Beziehung die Verantwortung.
Fragt ihn, ob er die volle Verantwortung für die Hündin wirklich übernehmen kann und will. Besteht aber auch da drauf, dass er sich seit sehr bald entscheidet, damit diese Sache zu keiner never-ending-story wird und er euch nicht auch noch in ein paar Jahren mit der Hündin unter Druck setzen kann. Am besten sitzt ihr da ein Ultimatum.
Davon, das Ordnungsamt oder die Tierschutzorganisation zu verständigen, würde ich zunächst, angesichts der Tatsache, dass auch ein gemeinsames Kind mit im Spiel ist absehen. Für mich wären das die allerletzten Optionen, wenn gar nichts anderes mehr geht oder gescheitert ist. Ebenso gerichtliche Schritte.
Zunächst würde ich diesen Weg gehen wollen, um zu schauen was dann passiert. Vielleicht wird ihm selbst klar, dass er die ganze Verantwortung für die Hündin weder alleine tragen kann noch will. Zuvor könntet ihr die rechtliche Lage von einem Anwalt urteilen lassen. So wisst ihr woran ihr im Ernstfall seid.
LG
Franziska mit Till