Beiträge von titus2011

    Hallo,

    hier wurde ja schon vieles geschrieben - ich schließe mich auch eher der "Gegner"-Fraktion an, hauptsächlich aufgrund der Tatsache, dass du schriebst, dass dein Mann den Hund auch dir zuliebe anschaffen würde und euren Arbeitszeiten. Auch die Urlaubszeit, die zur Eingewöhnung geplant ist, reicht nicht unbedingt. Super, dass es beim Hund deiner Eltern so schnell geklappt hat, aber auch das absolute Gegenteil (ein Hund, der viel länger braucht, um zu lernen, alleine zu bleiben - habe hier auch so ein Exemplar sitzen ;) ) kann der Fall sein. Ich verstehe deinen Wunsch nach einem eigenen Hund sehr gut (wie wahrscheinlich alle hier). Mir ist so spontan folgendes eingefallen: Gibt es bei dir in der Nähe ein Tierheim oder Hundebesitzer, die froh darüber sind, wenn sich auch jemand anderes um den Hund kümmern kann? Ich weiß aus dem TH, wo wir Titus her haben, dass dort (und wahrscheinlich in den meisten Tierheimen) immer wieder dringend Leute gesucht werden, die mit den Hundis Gassi gehen oder die HuSchu besuchen - auch über Aushänge in Tierläden findet man einige Leute, die froh sind, jemanden als Betreuungsperson für ihren Hund zu haben, der daran vielleicht auch noch total viel Spaß hat und nichtmal unbedingt Geld dafür haben möchte, aber Hundeerfahrung mitbringt...
    Ich persönlich denke, dass du bei diesen beiden Optionen langfristig vielleicht alle Beteiligten glücklicher machst... Und wenn du deinen Mann auch dort einbeziehen könntest, dann würde sich die Begeisterung für Hunde vielleicht auch bei ihm entwickeln und dann wäre auch eine bessere Ausgangslage da, um nochmal gemeinsam über die Anschaffung eines eigenen Hundes nachzudenken... ;)

    Viele Grüße,
    Annika

    Zitat


    Ja, wahrscheinlich sehen die Vorbeitungen schon anders aus... ich war dann meistens im Garten. Aber in letzter Zeit hab ich das nicht mehr gemacht und bin weiter in den 1-2 Std Rhythmus gegangen. Wahrscheinlich zu früh. Ich muss nochmal klein anfangen.

    Wie soll ich denn sonst reagieren, wenn ich sie von draußen bellen höre? Wieder reingehen und sie erstmal nicht beachten und dann wieder rausgehen, wenn sie sich beruhigt hat? Das wäre ja irgendwie auch falsch. Wie habt ihr die kleinen Schritte begonnen?

    Wenn du reingehst, wenn sie bellt, dann würde ich sie nicht beachten. Aber möglichst die Schritte wirklich so winzig klein halten, dass sie gar nicht bellen "muss". Bei uns ist es momentan ähnlich wie bei LaBellaStella beschrieben hat. Erstmal Schlüssel etc. für den Hund "uninteressant machen". Ich komme mir tageweise vor wie der letzte Vollhorst, aber für mein Titus-Tier mache ich das gerne :D Anziehen, ausziehen, aufs Sofa setzen, Schlüssel holen, Schlüssel wieder weg. In einem anderen Thread zum selben Thema hab ich noch gelesen, dass einer es so gemacht hat, dass er vor dem Gassigehen mit Hundi dem Hund klar verständlich gemacht hat, dass jetzt was mit ihm gemeinsam passiert, Vorbereitungen werden spannend gemacht, etc.pp. Beim Vorbereiten für Alleine weggehen hat er dagegen vorher eher langweilige Dinge gemacht, die den Hund nicht besonders interessierten und sich auch eher beiläufig von ihm verabschiedet. Auch die Begrüßung (eher ruhig und verhalten, bei uns "Hallo Großer!" und einmal streicheln) eher zurückhaltend zu gestalten hilft vielen Hunden, nicht so ne Erwartungshaltung aufzubauen und aufgeregt auf die Wiederankunft des HH zu warten.
    Wir sind grade so weit: Ich gehe zur Wohnungstür raus, gehe die Treppen runter, mach die Haustür auf und von außen wieder zu und geh dann wieder rein. Dürfte ca. ne knappe Minute sein. Aber ich merke auch, dass das Hundekind sich von mal zu mal entspannter verhält, weil er ja weiß, dass ich eh bald wiederkomme und nichts wirklich spannendes passiert, wenn ich wiederkomme.

    Zitat


    Das selbe dann mit der Haustür. Aber irgendwie ist sie clever und weiß, wann ich mit ihr übe und nach 20 minuten wieder da bin und wenn ich wirklich einkaufen gehe o.Ä. und eine Stunde weg bin.

    Hey!
    Erstmal allgemein: Ich denke, dass es bei einem TS-Hund schwieriger sein kann, das Alleine Bleiben aufzubauen und zu üben. Wir haben unseren "Zwerg" auch aus dem Th geholt, er ist jetzt seit gut drei Monaten bei uns und jetzt fangen wir so gaaaaanz langsam an, dass alleine bleiben zu üben. Er leidet auch, so dass wir grade in Minutenschritten üben - das ist halt einfach die "Verlassensangst", die ein Hundchen aus dem TS bedingt durch seine Vorgeschichte haben kann. Zusätzlich durchleben viele Junghunde in dem Alter deiner Hündin eine sogenannte "Unsicherheitsphase" (Dinge, die ihnen vorher schon bekannt waren, sind auf einmal gruslig und werden verbellt o.Ä.), vielleicht haben sich die Schwierigkeiten dadurch auch verschlimmert?

    Und jetzt mal ne Frage zum Verständnis wegen dem, was ich oben zitiert habe:
    Was machst du denn, wenn du "nur" übst? Bist du da für sie in erreichbarer Nähe - also sitzt mit nem Buch vor'm Haus, oder wie muss man sich das vorstellen? Sehen die Vorbereitungen anders aus? Also ist der Unterschied für sie klar fühl- und erkennbar? Ich glaube, ich würde beim Üben ähnlich vorgehen, wie du auch sonst vorgehst: Korb mitnehmen, Einkaufszettel schreiben und mitnehmen, etc.pp., ...

    Viele Grüße,
    Annika

    Titus hat heute auch eine akute Bellattacke gehabt... Erstmal dachte ich, der bellt nen Hund an, der draußen vorbeigeht oder so... er lag auf der Fensterbank und beobachtete "seinen Kirchplatz"... Als er nicht aufhörte, hab ich mal rausgeguckt, konnte aber nix finden, was soooo gruselig sein könnte. Und dann fiel mir auf, dass ja heute die Müllabfuhr da war und eine Biotonne, die dort sonst nicht steht, direkt unter unserm Fenster stand und sich - trotz lautstarker Aufforderung von Titus - nicht vom Fleck bewegte :roll: Dachte, ok, geh ich mal mit ihm raus. Unten hat ihn das Teil nicht die Bohne interessiert, hat lange und ausdauernd gepieselt und dann sind wir wieder hoch... Sofort schießt das Tier wieder übers Sofa auf die Fensterbank und bellt los. Dann hab ich gedacht, bin ja flexibel, geh ich mal runter... Titus hat vor lauter Bellen nichtmal gemerkt, dass ich gegangen bin (sonst jammert er da immer rum) und schaute mir dann verdutzt (aber leise!) dabei zu, wie ich die Biotonne zärtlich gestreichelt habe... :headbash: Und wer kommt genau da um die Ecke: Der Nachbar, dem die Tonne gehörte - hab ich meinen Ruf als geistesgestörte HH im Viertel mal wieder bekräftigt :ugly:

    Ach und Claudia kurz mal noch OT: soooorry, dass du schon wieder so lange auf ne PN von mir warten musst... ich ertrinke momentan in Arbeit und Papierkram, aber ab dem WE hab ich Urlaub und dann setz ich mich dran... :ops: : So aufdringliche Tiere, die Titus Angst machen (jaaaa, auch das soll es geben), schicke ich persönlich mit sehr energischer Stimme weg, gerne auch mal unterstrichen durch eindeutige Gestik... Da rutscht mir im Notfall auch mal ein gebrülltes "Verpiss dich!" raus, aber auch "Ab!" wirkt bei vielen Wunder... :)

    Oh nein! Ich bin auch durch den Erinnerungsthread hierher gekommen und hatte dort schon nachgefragt... Warum ist es denn dann dazu gekommen???? Die letzten Posts hier hörten sich doch recht positiv an! :sad2:

    Hey Kirsten :)
    Habt ihr denn ein Aufhebesignal? Wir haben Sitz, Platz usw so geübt (bzw. üben es noch), dass der Hund erst auf "Ok!" (unser Auflösekommando) aufstehen darf, ein Leckerlie bekommt oder loslaufen darf ohne Leine oder so. Dass er also nicht für die Ausführung des Kommandos, sondern für das "Aushalten" und Abwarten belohnt wird. Genau das gleiche machen wir auch, wenn ich Leckerlies verstecke ("Sitz (wird auch oft nonverbald gegeben), waaaaarte (mit ausgestreckter Hand), ok, such!") oder einen Ball werfe. Anfangs natürlich nur im Sekundentakt, aber mittlerweile klappt zum Beispiel das Absitzen und warten, bevor es was zu fressen gibt, echt prima, auch ne halbe Minute lang und ohne, dass ich vorher was sage. Ist unser Essens-Ritual geworden ;) und dabei hing der verfressene Schlabbrador noch vor ein paar Wochen mit der Schnauze in der Schüssel, bevor ich die am Boden abstellen konnte :roll:
    Hilfreich finde ich außerdem auch die variable Belohnung: Mal gibt es was weniger interessantes (z.B. TroFu), für Kommandos, die sitzen, auch mal gar nichts oder ein Spielchen, mal gibt es nen Jackpot (superviel oder superlecker) - das hat bei uns auch einiges gebracht, denn Hund weiß ja nie, ob es nicht für ein schnödes Sitz auch mal ein Stück Banane (eins der Lieblingsleckerlies) gibt.... ;) !

    Viele Grüße,
    Annika

    PS: das mit dem Ball find ich gut. Vielleicht könntet ihr ja auch was alternatives mit ihm spielen? Suchen von Leckerlies oder verstecktem Ball, oder so?