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Aber, anstatt Zeit und Nerven damit zu verschwenden, mich darüber endlos aufzuregen, sorge ich lieber dafür, dass mein Hund ein besonders positives Bild in der Öffentlichkeit abgibt. Dann freu ich mir ein Loch ins Knie, wenn uns mal wieder jemand anspricht, wie fein mein Hund Rolltreppe fährt oder wie artig und ruhig er unter meinem Sitz im Bus liegt - in Bochum wurden wir sogar von einer Frau aus der Nachbarschaft angesprochen, dass sie uns in den letzten Tagen öfter gesehen hat und es schön findet, dass ich die Haufen immer wegsammle. Damit verändert man viel mehr, als immer nur die anderen verändern zu wollen.
So siehts aus. Ich finde es einfach schade, dass große oder kleine Hunde oft von den HH der gegenteiligen "Partei" (ich hoffe, man versteht, wie ich es meine) als persönliches Feindbild abgestempelt werden. Auch in meinem Umfeld gibt es große und kleine Hunde, die einfach schlecht erzogen sind. Mir ist nur schon öfter aufgefallen, dass es bei den kleinen Hunden von Außenstehenden (vor allem nicht-HH!) eher belächelt wird, während ein großer Hund dann direkt der "Böse" ist.
So oder so, schlecht erzogene Hunde gibt es wohl in sämtlichen Größen, Rassen, etc.pp.
Wir hatten übrigens gestern eine merkwürdige Begegnung. Titus, ne Freundin und ich waren in einem Hundefreilaufgebiet unterwegs. Titus war richtig gut drauf, hörte super, benahm sich prima. Als wir von der Wiese zurück Richtung Teerstraße unterwegs waren (die mit zum Freilaufgebiet gehört) habe ich Titus am Ende des Feldweges das Kommando "Sitz" gegeben, weil ich wusste, dass dort viele Menschen ohne Hunde, Kinder, Jogger usw. unterwegs sein würden und Titus mir da oft noch ein wenig zu unberechenbar ist. Bislang ist ohne Leine nie etwas passiert (außer, dass er neulich mit ein paar Kindern Fangen spielen wollte, er liess sich aber auch von denen abrufen), aber sicher ist sicher, jedenfalls momentan noch. Er hört sofort, bleibt sitzen und wartet auf mich und meine Freundin, ich leine ihn an. Da spricht mich so ne etwas ältere Dame aus einer Spaziergänger-Gruppe an: "Sie dürfen den aber nicht freilaufen lassen, weil der so groß ist, das habe ich gerade gesehen." Ich: "Wieso? Das hier ist ein Hundefreilaufgebiet der Stadt." "Trotzdem nicht. Ach, da werde ich mich nochmal informieren."
Ich hab mich nur gewundert, was sie wollte. Titus ist zwar recht groß, aber er hat nichts, gar nichts gemacht. Er ist brav sitzen geblieben, hat auf mich gewartet, sich anleinen lassen, nicht zu denen hingezogen oder sonst was. Er war absolut großartig.
Da frage ich mich manchmal schon, was diese Besserwisserei soll, besonders von einer, die anscheinend keine Ahnung davon hat. Und auch hier macht meiner Meinung nach der Ton die Musik. Sie hätte ja einfach fragen sollen, ob ich den Hund hier freilaufen lassen darf usw.
Naja, wat solls. Ich konzentriere mich da lieber auch auf die positiven Begegnungen und die Anerkennung, die Titus von vielen (auch NICHT-HH) uns Entgegenkommenden absahnt: Dass es ja toll sei, dass ich den Hund zu mir rufe (und wenn nötig anleine), wenn uns Jogger entgegenkommen. Dass der Rückruf für einen so jungen Hund ja wirklich super klappen würde... 