Beiträge von titus2011

    Ich schreib jetzt einfach auch mal hier mit :)
    Titus würde ich ähnlich einschätzen wie deine Schara, Gaby... Ich klicke mittlerweile auch jede Hundesichtung und laufe Bögen, damit Titus sich nicht ablegt und ins Starren verfällt und dann gar nicht mehr ansprechbar ist - teilweise machen wir auch eine richtige Kehrtwende und erzielen damit super Erfolge. Mir ist aufgefallen, dass ich mich stark selbst daran erinnern muss, Titus in solchen Momenten freundlich anzusprechen und zum weitergehen zu bewegen - und dabei selbst nicht in Panik zu verfallen -"aaaah, der andere kommt immer näher und ich komme hier nicht weg", denn wenn ich ihn weiterzerren würde, hätte er wahrscheinlich noch mehr negative Verknüpfungen zu Hundebegegnungen.
    Gerade eben kam uns beim Spaziergang ein anderer Rüde entgegen, war ein recht schmaler Waldweg. Ich konnte nicht ausweichen und zum Umdrehen wars mir dann auch zu doof, da hinter uns kilometerweit keine wirkliche Möglichkeit zum Ausweíchen gewesen wäre. Hab mir einfach gedacht, ok das schaffen wir. Bis der Rüde auf unserer Augenhöhe war, war alles tutti, Titus hat immer wieder schön zu mir geschaut usw. Da der allerdings auch nicht gut auf andere Rüden zu sprechen war, hat er dann total den Rabatz gemacht, woraufhin Titus auch etwas losgelegt hat, allerdings in seeeehr gemäßigter Form und sich danach direkt wieder recht gut entspannt hat - das war für uns ein richtig toller Fortschritt. Danach haben wir dann sogar noch eine von Titus Freundinnen getroffen, so dass ich ihn ableinen und schön toben lassen konnte und jetzt ist er glücklich und dreckig und müde :D

    @ Nicole: Ich glaube, schlechte Tage hat man immer mal - dann ist es vielleicht echt besser, das Training so schnell wie möglich zu beenden. Mein Freund ist einer, der instinktiv manchmal genau das falsche macht (Hundi schon früh sehr kurz nehmen und so) und sich dann auch so ärgert, wenn nichts klappt - dann nehme ich entweder die Leine oder wir gehen halt wieder heim. :p

    Mh, das mit der Wasserrute war das erste, was mir auch eingefallen wäre... Hoffentlich gehts dem kleinen Bub bald wieder gut! :smile:
    Maaaaaaaaaaaann, ich muss glaube ich muss echt auch nach Berlin ziehen... :p Ihr scheint soooo tolle Runden zu gehen, hier gibt es leider nicht sooo viele tolle andere HH, sondern entweder die mit ihren Tutnixen, die, die kleine bissige Kerle auf Titus zugehen lassen, ... Ab nächsten Samstag geht unsere HuSchu wieder los, hoffentlich ist da jemand dabei, der/die einen netten Hund hat, mit dem wir uns dann noch ein-, zweimal die Woche verabreden können.
    Ferner muss ich an mir arbeiten - sonst wird dat nix mit entspannten Hundebegegnungen... :roll:

    Bei uns war das Alleinebleiben länger ein Thema, mittlerweile packt Titus gut 3-4 Stunden, allerdings noch mit etwas Beschäftigung... ;)
    Ihm hat es sehr geholfen, dass wir ein Ritual aufgebaut haben...
    Wenn ich gehe, sage ich immer: "Bis später, du bleibst hier!" Er soll genau wissen, dass er warten muss und das ich wiederkomme. Anfangs hab ich wirklich sekundenweise geübt und das allmählich gesteigert. Bei uns wurden übrigens Kong und Co anfangs auch verschmäht, mittlerweile ist Titus beim Alleinebleiben schwer beschäftigt und schläft dann anschließend bzw. liegt auf der Fensterbank und schaut raus.
    Ich habe ihm übrigens antrainiert, dass es genau einen Gegenstand gibt, den er anknabbern darf und das ist sein Karton - er steht halt eh so auf Nasenarbeit, d.h., ich mache einen Karton mit viiiiel Zeitungsschnipseln und weeeeenig Leckerlies plus Rinderkopfhaut oder Kong fertig, er muss absitzen, warten, dann mache ich ihm oft noch das Radio oder so an, damit er eine kleine Geräuschkulisse hat - so funktioniert das Alleinebleiben gut... :D
    In der "heißen Trainingsphase" habe ich die Abschiedsformel übrigens sogar dann gesagt, wenn ich nur kurz aufs Klo, vom Auto in die Tanke etc. gegangen bin. Meines Erachtens nach hat das auch viel gebracht...

    Ich finde, dass gerade beim Alleinebleiben-Training viele Wege nach Rom führen - daher sollte man halt einfach mal ein wenig rumprobieren. Mir persönlich war es wichtig, dass Titus beim Alleinebleiben entspannt bleibt, weil er merkt, dass es eigentlich saugeil ist, wenn ich gehe - daher auch die Verknüpfung mit extrem leckerem Zeug , dass er nur dann bekommt, wenn er alleine ist. Und die Zeit, geduldiges Training etc. macht's halt auch! :p

    Zitat

    Ich wusste nicht wie ich es sonst nenennen sollte. Es ist ja Training. Soll ich es anders nennen, stört es dich? :???:
    Fast könnten wir unsere Threads ja zusammen schmeissen. Sind sehr ähnlich gell. Zumindest die Ansätze, die Umsetzung schaut dann doch wieder anders aus.

    Heute abend sind wir wieder in der Stadt gelaufen und jetzt suche ich natürlich nach Hunden um dran vorbeizulaufen. Schara hat nicht einmal gemeckert. Einmal hat sie die Bürste gestellt war aber sonst voll auf mich konzentriert.
    Sobald ich den Clicker in der Hand habe weiss sie das was kommt und ist voll bei mir. Das kennt sie schon von den ZOS Übungen.
    Am Schluß sind wir lange hinter einem Beagle hergelaufen. Da hatte sie schon den Dreh raus. Sie wusste sobald sie den Hund anschaut kommt was von mir. Also hat sie immer wieder zum Hund geschaut, mich angeschaut usw. Ich musste mich bemühen ernst zu bleiben. War so witzig.

    Wenn das so einfach war, dann bereue ich nicht vorher hingegangen zu sein. Hätte mir viel Ärger erspart.

    Aber das ist ja erst der Anfang. Es kommt ja dann der nächste Schritt.

    Aber das klingt ja wirklich super, Schara scheint so was echt schnell zu lernen... :gut: Es ist wirklich komisch, wieviel man manchmal mit so kleinen Kniffen erreichen kann, gell? Ich hoffe, ich finde mein "Knöpfchen" für Titus auch noch... ;) Ich freu mich sehr für euch, Gaby!
    Liebe Grüße!
    Annika

    Liebe Foris,

    mir brennt da schon länger mal ne Frage unter den Nägeln und heute beschreibe ich mal unser Problem... Ich hole etwas weiter aus, damit man sich vielleicht eine Vorstellung machen kann, wie es zum heutigen "Problem-Stand" gekommen ist:
    Titus (Labbi-Weißer Schäfi Mix aus dem Tierschutz) ist mittlerweile ein gutes Jahr alt - wir haben ihn bekommen, als er knapp 5 Monate alt war. Er kannte offensichtlich nicht soooo viel, hat aber ein mutiges Grundwesen, d.h., viele Dinge macht er wie selbstverständlich, geht zum Beispiel ohne drüber nachzudenken über alle möglichen Untergründe etc.pp. Wir haben zufällig eine Dame getroffen, die Titus damals beim "Züchter" angeschaut hatte und uns berichtet hat, dass er furchtbar gestunken habe, im Zwinger gesessen habe, die Fütterung etc. nicht besonders toll gewesen wäre usw.
    Titus war von Anfang an bei Hundebegegnungen relativ unsicher, d.h. er hat sich eigentlich vom ersten Tag an hingelegt und abgewartet, was der andere Hund macht. Bis er so ca. 10 Monate alt war, ist er dabei in 99% der Fälle liegen geblieben, bis der andere Hund ankam, ihn "abgecheckt" hatte (hat sich dabei teilweise auch direkt auf den Rücken gedreht) und hat dann beschwichtigende Signale ausgesandt, d.h. züngeln beim anderen Hund etc..
    Dann kam es zu einem Schlüsselerlebnis: Titus ist auf einer Hundewiese, auf der wir öfter waren, immer wieder von einem Goldie bestiegen worden (8 Jahre alt und zeigt dieses Verhalten laut Besitzerin schon fast immer, rennt 200 m weit vor und berammelt alles - die HH hatte uns aber mehrmals gesagt, dass wir ihren Hund runter pflücken können/dürfen) und hat sich nicht gewehrt. Wir waren immer wieder dabei den Goldie zu blocken, hatten dann auch Erfolg. Da kam ein anderer kleiner schwarzer Hund von hinten an Titus Hintern, wollte ihn wohl beriechen oder so (bis dahin hatte es nie Probleme mit anderen Hunden gegeben), woraufhin der total "böse" wurde, den Kleinen massiv weg geknurrt hat, sich drüber gebeugt hat, viel Getöse eben... Er hat ihn nicht gebissen, wir haben ihn aber auch direkt weggezogen. Ich war ganz verdattert, besonders, da ich Titus bis dahin so nicht kannte und die HH des Kleinen (und die Goldie-Besi) direkt auch meinten, dass es ja nicht normal sei, dass Titus den Kleinen so auf dem Boden "festhalte", obwohl er sich ja schon unterworfen habe etc.
    Ab diesem Zeitpunkt sind wir nicht mehr auf der Hundewiese gewesen, weil wir einerseits wirklich verunsichert waren und andererseits aber auch bemerkt haben (bzw. auch eine andere bekannte HH, die in der Situation dabei war meinte) dass Titus durch die Situation total gestresst war und seinen "Frust" in einer solchen Form Übersprungshandlung abreagiert hat - der Kleine hat seinen Frust also "abbekommen".
    In einer anderen Situation war Titus mit meinem Freund unterwegs - bei der Feuerwehr, um genau zu sein. Titus geht dort gerne mit hin. Überraschend muss wohl ein anderer kleiner Hund von einem Kameraden mit gekommen sein, den Titus direkt richtig rundmachen wollte (er war angeleint). Mein Freund hat ihn sich geschnappt und ganz fest gehalten, da er wohl einfach nicht unter Kontrolle zu bringen war. Ich war in der Situation nicht dabei, im Nachhinein denke ich, dass das genau die falsche Reaktion war.
    Nach diesem Erlebnis wurden wir sehr vorsichtig, haben Hundekontakt wenn möglich nur noch sehr ausgewählt zugelassen, aber Titus reagiert wirklich direkt ziemlich ungehalten auf andere Hunde. Mittlerweile legt er sich ab, wartet, stellt teilweise das Nackenfell hoch und fixiert. Ich versuche ihn, so gut es geht, zu blocken, aber er will doch gerne hinter meinen Beinen vorlugen - und wenn er liegt, bekomme ich ihn nicht mehr hoch, hinter mir herschleifen will ich ihn nicht und es gelingt mir bislang noch nicht sehr gut, ihn durch körperliches Abdrängen zum Aufstehen und weitergehen zu zwingen. Sehr große Bögen laufen ist eine Hilfe, auch Z&B hat in so weit Fortschritte gebracht, dass er nicht mehr zwangsläufig ne Bürste macht, also kleine Verbesserungen sehe ich da schon. Merkt er, dass der andere ihm gar nix will, beruhigt er sich auch recht schnell und alles ist tutti, spielt dann teilweise sogar bzw. will spielen.
    Worauf ich nach dieser langen Story hinauswill (sorry für den Roman! ;)): Ich habe das Gefühl, dass Titus extrem auf meine Stimmung reagiert: Habe ich "Zeit" für eine Hundebegegnung (im Sinne von: der andere HH lässt mir die Zeit und ruft nicht gleich, "meiner tut nix" und leint ab und kann ich Stück für Stück auf den anderen Hund zugehen, wird es meistens relaxt. Kommen andere unkontrolliert auf mich zu (oder - aaaaaaaaaaaah - mehrere Hunden von entgegen gesetzten Seiten) werde ich selbst -so mein Eindruck- hektischer, hilfloser und alles, was ich zu Titus sage, hört sich wahrscheinlich nach "Hilfe, tu was, Titus!" an - in seinen Ohren... Obwohl ich das gar nicht brauchen kann! Bin ICH also vielleicht das Problem bei dieser Misere oder sind wir beide es....? Was kann ich tun (außer Trainer? --> hatten wir schon, war aber nix und nun wieder auf der Suche)? Hat Titus in dieser Situation vielleicht einfach kein/nicht ausreichend Vertrauen zu mir?

    Danke fürs bis hierher Lesen!
    Annika und Krawallo Titus