Wo würdest du am ehesten den Schwerpunkt legen? Und welche Abstriche würdest du machen?
Puh gute Frage...
Ich orientiere mich bei meiner Hundesuche halt hauptsächlich an den Punkten, die ich an meinen jetztigen Hunden mag/liebe, ergänzt um das, was ich gern anders hätte.
Blöderweise sind meine beiden ja extrem verschieden. Dass das nicht zusammen in einen Hund passt, war irgendwie absehbar...es sind halt doch ziemliche Extreme ![]()
Finya ist distanziert/höflich, alltagsintelligent, kein Sensibelchen (aber auch kein Backsteinhund), selbstständig und hat trotzdem Spaß an Zusammenarbeit - finde ich super.
Aber sie findet Fremde halt mehr als unnötig und hat das in jungen Jahren sehr laut und heftig kundgetan und es war ein ständiges Dagegenarbeiten nötig. Wasser mag sie bis auf wenige Ausnahmen in den 10 Jahren bei mir nur zum kurz Reinlegen. Jagdtrieb hat sie nicht zu knapp. Sie ist recht entspannt, hat aber trotzdem Power und Temperament.
Frodo liebt die Dummyarbeit, findet Wasser super und hat einen sehr gut kontrollierbaren Jagdtrieb - perfekt. Seine Höflichkeit ist allerdings anerzogen und bedeutet für ihn sich zusammen zu reißen, denn eigentlich würde er mich gerne ständig mit seiner Liebe überschütten (bis Frodo eingezogen war, dachte ich eigentlich auch, dass ich es gut finden würde, wenn ein Hund gerne sehr viel kuschelt(Finya war damals gar nicht der Typ dafür), ist halt leider doch nicht so - er wird natürlich trotzdem ausgiebig geknuddelt, darf aber halt nicht auf mir leben).
Aber er ist halt super sensibel, bellt viel (für mich ist ein gesprächiger Hund einer, der wegen Nichtigkeiten bellt; Hunde, die beim Spielen oder so laut sind, finde ich nicht schlimm), und ist mit Situationen schnell überfordert, weshalb er sehr eng geführt werden muss und ich ihm oft aktiv durchhelfen muss.
Von dem, was ich bisher mitbekommen habe, würde von den Retrievern wohl eher noch ein Goldie infrage kommen...?
Die kommen mir etwas gesetzter vor als die Labradore...?
Toller finde ich super, aber nicht für mich. Die sind mir zu spezialisiert. Da sollen sich lieber Leute einen Welpen holen, die mit ihnen ernsthaft arbeiten wollen und können ![]()
Hmh vielleicht sollte ich mir die Finn. Lapphunde und Islandhunde doch einfach mal in Natura anschauen ![]()
In meinem Kopf sind das halt wirklich Hunde, die sehr viel (und in meinen Augen) grundlos bellen, fiepen, jaulen, etc.
Was das Hibbeligsein angeht - ich möchte keinen Hund, der aufgeregt aufspringt und sich direkt hochstresst, weil wir kööööönnten ja möglicherweise was Tolles machen, nur weil ich einmal anders ausatme oder ähnliches und auch keinen Hund, der sich ständig Verhaltensketten bastelt, die ich dann in mühsamer Kleinstarbeit wieder wegtrainieren darf (oder auch damit leben muss, weil sie nicht mehr weggehen).
Außerdem muss er damit klar kommen, dass es hier keinen richtigen Alltag gibt. Es gibt Eckpfeiler, die jeden Tag gleich sind, aber was dazwischen passiert, ist jeden Tag anders.