Naja, das kommt aber auch immer auf die Persönlichkeit der Eltern/ des Elternteils an.
Mein Vater ist - nett formuliert - entscheidungstreu, man könnte auch sagen, er ist ein Prinzipienreiter.
Er hat von Anfang an gesagt, dass Kaya nicht in sein Haus darf und das zieht er seit beinahe sechs Jahren konsequent durch.
Dabei würde ich behaupten, dass er meinen Hund mag. Er sieht durchaus auf gemeinsamen Wanderungen und im Urlaub, dass sie ein netter, gut erzogener Hund ist, die man stressfrei mitnehmen kann. Auch ins Restaurant beispielsweise. Das gibt er auch zu und findet da nette Worte für sie. Er geht auch durchaus liebevoll mit ihr um.
Das ändert aber keinen Jota daran, dass er sie weder betreuen noch in seinem Haus haben will.
Er ist ein einziges Mal bisher mit ihr Gassi gegangen: als ich mit Corona mit fast 40 Fieber im Bett lag und wirklich nicht hochkam, um mit dem Hund rauszugehen. Da hatte auf die Schnelle keine meiner Betreuungspersonen Zeit. Er hat da die Notlage eingesehen, aber er musste dafür durchaus über seinen Schatten springen.
Also aus eigener Erfahrung: nein, man kann nicht unbedingt davon ausgehen, dass sich die Einstellung gegenüber der "roten Linien" fundamental ändert.