Pudel können richtige kleine A***löcher sein, wenn man sich von ihrer Niedlichkeit blenden lässt. Meiner wird dieses Jahr 9 und ist immer noch der Meinung, dass die Welt gefälligst so zu funktionieren hat, wie er sich das vorstellt. Sein Ego ist riesig und man muss immer noch aufpassen, dass man mit ihm weder zu nett noch zu streng ist. Zu nett rächt sich beim nächsten Mal und zu streng rächt sich direkt.
Ich empfinde Pudel keineswegs als einfach. Sie sind leicht erziehbar, aber mitunter sehr nachtragend, wenn sie sich ungerecht behandelt fühlen.
Was das Jagdverhalten angeht - ich habe einen Terriermischling und einen Kleinpudel. Beim Terrier leg ich die Hand ins Feuer, dass die nicht tötet. Mein Pudel dagegen tötet, wenn er was erwischt. Er hat mit unter 1 Jahr seine erste Maus gefangen - er hat gelauscht, ist gesprungen und zack hatte er die tote Maus im Maul und direkt runter geschluckt
Bei ihm hat sich Zeigen und Benennen wirklich ausgezahlt (beim Jagdthema, aber auch was das Begrüßen von anderen Hunden und Menschen angeht). Zum Einen kommt es der aufmerksamen und intelligenten Art des Pudels entgegen und zum anderen hast du den netten Nebeneffekt, dass dein Hund dir irgendwann einfach alles mögliche anzeigt und dafür dann gerne eine Belohnung hätte. Du sparst dir also irgendwann schlicht das ständige Abrufen, weil Hund eh von selbst sagt "Guck mal dort, da ist was! Keks her, aber zackig!"
Was das Schnappen angeht, würde ich ehrlich gesagt einen Trainer drauf schauen lassen. Ich finde es fahrlässig da irgendwas zu raten ohne die Situation zu kennen.