nicht nur an "Futter" als Bestärker, da gibt es so viele weitere, oftmals bessere Möglichkeiten...
Beiträge von Shoppy
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Zitat
Hallo,
ich bin da nicht ganz deiner Meinung. Ein Hund, der schon vor dem Hundenapf nicht warten kann, wird sich erst recht nicht am Wild kontrollieren können.
Ich habe dir Erfahrung gemacht, dass IK trainierbar ist. Aber das der Hund zwischendurch Ruhephasen braucht, um wieder aufzutanken. Wenn ich bei einem Spaziergang viel IK geübt habe und dann am Ende noch ein Hase auftaucht, dann wird's dem Hund wahrscheinlich nicht möglich sein, sich zu bremsen. Wohingegend er vom gleichen Hasen am Anfang vielleicht noch abrufbar gewesen wäre.Ich nehme, wenn ich im Wald, bin meine Hunde zum Ende hin lieber an die Leine, wenn ich merke, dass sie unkonzentrierter werden.
Aber am nächsten Tag kann ich wieder mit einem ausgeruhten Hund starten.
Meiner Meinung nach, kann die Fähigkeit zur IK beim Hund also durch ständiges Üben gesteigert werden. (nur eben nicht zu viel und zu lange auf einmal verlangen)Liebe Grüße
NeleNa, da hast Du doch genau die Erfahrung gemacht, die sogar wissenschaftlich erwiesen ist Impulskontrolle ist eine endliche Ressource, die sich aufbraucht (und die sich übrigens durch Zucker wieder "auffüllen" läßt. Macht also total Sinn, mit Futter zu arbeiten

Deshalb fordere ich die halt nicht an Stellen (übermäßig), an denen es ehr unwichtig ist. Natürlich will ich auch nicht über den Haufen gerannt werden, wenn ich zur Gartentür gehe, und den Napf will ich auch nicht aus der Hand gerissen bekommen. ABER - "nicht umgerannt werden" und "Unfallfrei Napf zu Boden stellen" reicht mir, ich brauche nicht "langsam und gesittet zur Tür gehen und 5 Minuten vor der offenen Tür geduldig auf ein Freigabesignal warten" oder "3 Minuten 1,5 m vom Napt entfernt liegen und den Boden einseibern" - das sind Machtspielchen, die irgendwelche Menschen für Ihr Ego brauchen, hundeerziehungstechnisch aber einfach nur dumpfsinnig sind.
Natürlich ist IK trainierbar - man sollte sich aber eben überlegen, wo man es am meisten braucht und dann DA trainieren, denn Hunde sind Kontextlerner und übertragen halt nicht "ich kann am gefüllten Futternapf 5 Minuten Warten bis "nimms Dir" kommt und dann darf ich" auf "da hinten rennt ein Hase, warte ich bis "nimms Dir" kommt..."
Und ja, ich achte auch sehr auf die Körpersprache des Hundes, die verrät einem sehr viel darüber, wieviel Konzentration auf meine Wünsche noch möglich ist, und wieviel ich mangagen muß, damit halt nichts passiert. Im Zweifel ist die Leine in der Hand.

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große Klasse

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ahaaaaaaaaaaaa, langsam kann ich mit den Vorschlägen in diesem Faden was anfangen - besonders die Körpersprache-unterstützenden Operationen finde ich eine sehr unterstützenswerte Idee. Lass Dir das unbedingt Patentieren, bevor Dir jemand diese Idee stiehlt - du darfst mich gerne als Zeuge nennen, wann diese Idee das erste Mal üubliziert wurde

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jep, Freilauffläche suchen!
Impulskontrolle: impulskontrolle ist eine endliche Ressource im Gehirn - heißt, wenn sie ganz viel in situationen gefordert (geübt
) wird, ist sie an anderen (reale Umwelt
) möglicherweise nicht mehr ausreichend vorhanden.
Ich würde als IK in situationen "sparen", die nicht so wichtig sind wie z.b. "hinter wild her bratzen"...
Warten an Türen, Warten auf den Napf, warten dass hund an den Napf darf und ähnliche albernen Spielchen würde ich ersatzlos streichen.
Die IK, die du für AJT brauchst, mußt Du da einüben, weil Hunde Kontextlerner sind, und solche Sachen kaum übertragen werden (Geduld am Napf sehr ungleich Geduld auf Frauchen, wenn der Hase losbrettert...)Ich finde auch Reizangeln sehr super - ZUM SPIELEN und HETZEN DÜRFEN aber nicht notwendigerweise zum Einüben von Impulskontrolle - wenn sie sich da ergibt, nehm ich sie mit, aber eigentlich reizangele ich, damit der Hund endlich "legal" sein Jagdverhalten ausführen kann.
Bei mir ist UO übrigens UmOrientierung(ssignal) - ich denke, du meinst Unterordnung - welch furchtbares Wort... Auch da dran denken, dass das sehr viel Impulskontrolle erfordert - ich täts lassen bis auf das alleralleraller nötigste und nur in Situationen üben, die im "realen Leben" sind - da aber erstmal ablenkungsarm - zum Beispiel an Mauselöchern - die rennen nicht - der Hund also auch nicht, das Verhalten daran ist aber jagdlich motiviert ;D
An Mauselöchern kann man ganz toll den Geschirrgriff erarbeiten, und auch "Zwergenrückrufe" kann man (wenn das Stoppen (Geschirrgriff) am Mauseloch klappt, üben UND sehr wichtig, man kann "wieder zum Mauseloch dürfen) als Bestärkung verwenden - sehr großartig - ich liebe Hunde, die gerne Mauselöcher ausheben!!! -
hast Du meine PN bekommen?
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Ich frug, weil du geschrieben hast, dass es ganz gut klappt, wenn ihr einen Richtungswechsel vom anderen Hund weg machen könnt.
Das wäre für mich ein Trainingsansatz für gestellte Situationen, wo ihr also einen Trainingspartner habt. Der muß noch nicht mal irgendwas machen, nur mit dem anderen Hund rumstehen und den für "da rumhocken" füttern (das ist stressig für diesen Hund, daher gehört der natürlich dafür bestärkt, dass er da fein den Trainingspartner abgibt!!!).
Vielleicht kannst du so jemand mal auftun.Und dann würde ich halt "Zeigen und Benennen" machen, aber mit "Distanzvergrößerung" als Belohnung.
Also: in Richtung Trainingspartner gehen - in sicherem Abstand stoppen (weiß ich nicht, welcher das in Metern bei euch wäre, halt so, dass Dein Hund den anderen wahr nimmt, aber noch keinen Grund zum Prollen hat), "Hund ansehen" anclicken, und weglaufen (nach distanzvergrößerung kann er noch Leckerchen als Bonusbestärkung bekommen).
Das schöne daran ist, dass er dann nicht nur eine funktionale Bestärkung bekommt für gewünschtes Verhalten (ruhig bleiben, bei Hundesichtung), sondern er erlernt auch noch gleich, dass "Distanzvergrößerung" eine Strategie ist, die er auch von sich aus wählen kann und das Du die gut findest.
Wenn er das erstmal raus hat, ist es sehr schnell erreicht, dass Du die Distanz, die er als Bestärkung braucht "schrumpfen" kannst - man hat ja im Realen Leben nicht immer 30 Meter Platz - aber Hunde weichen sich häufig im Freilauf auch gar nicht so weit aus - die "sprechen Körpersprachen-Steno" und deuten "Bogen-Laufen" mit zwei Schritten zur Seite und Weggucken an und jeder weiß was gemeint ist und akzeptiert das als "genügend Abstand".Ich würde unbedingt den Geschirrgriff konditionieren, schon alleine deshalb, weil er sich JETZT darüber aufregt auch wenn warhscheinlich GAR NICHTS aufregendes in der Nähe ist, weil er dann Ungemach erwartet, denn das folgt ja immer!!! Wenn sehr viel häufiger "gute Sachen/Entspannung" dem Griff ins Geschirr folgen, als "Ungemach", ändert das seine Emotionale Reaktion auf den Griff ins Geschirr von "uaaaaaaaaaaaaaa, anderer Hund, auf ihn mit Gebrüll!!" zu "ach ja.. Sitzen und Tube schlecken oder Kekse essen...feine Sache!"
Mach dir auch mal eine Liste mit den TOP20 Belohnungen Deines Hundes - wofür würde er sich zerreißen - nicht einfach seine lieblingsleckerchen auflisten, sonder auh so sachen wie "Hinter Rehen herrennen, wenn er dürfte..." Mit ein bißchen Hirnschmalz lassen sich da hervvorragende Bestärker drauss eintwicken, die nicht GANZ genau das sind, was der Hund will, aber zur Motivation in der Situation passen und daher viel besser vom Hund angenommen werden.
Wo ungefähr in SL wohnst Du?
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auwei, da hast du ja teilweise gruselige Trainer erwischt :O
Habe ich es richtig verstanden, dass es ihn ziemlicch glücklich macht, wenn er sich von dem anderen Hund WEG bewegen kann?
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ich kenne jemanden in Erfurt mit zwei RR (Rüde und Hündin), die möglicherweise ebenfalls Trainingspartner sucht. Ich kann sie gerne fragen, ob ich ihre Mailadresse weiter geben darf.
Sie arbeitet rein positiv mit Clicker/Markersignalen und sucht halt Gleichgesinnte.
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wo wohnst du denn??
Wie lang ist Kasaans Leine?