ZitatAlles anzeigenHallo Martina!
Sorry, aber da muß ich Dir widersprechen. Denn gerade eine hohe Reizschwelle war überlebenswichtig für RR.
Wie Du (fast) richtig angeführt hast, wurden RR zur Löwenjagd gezüchtet. Allerdings nur zum Hetzen und zum Stellen der Beute. Kein RR, der irgendwie klar im Kopf gewesen wäre, wäre auf die Idee gekommen, einem Löwen zu nahe zu kommen. Auch wenn RR in der Meute gejagd haben, so hätte ein Tier im direkten Kontakt zum Löwen keine Chance gehabt.
Und jetzt nimm mal hiesige Hunderassen und überlege, was sie machen würden, hätte man sie auf Löwen angesetzt. Die meisten Hunde hätten das in meinen Augen nicht überlebt, da sie in Punkto Reizschwelle viel niedriger angesiedelt sind und dem Löwen 'todesmutig' an die Kehle gegangen wären.
Eine hohe Reizschwelle zu haben, ist also nichts anderes, als daß schon etwas sehr gravierendes passieren muß, bevor der Hund aggressiv wird. Und wenn ich eines weiß, dann, daß RR eine verdammt hohe Reizschwelle haben.
Das Hinterherhetzen kenne ich persönlich nicht nur von RR, sondern von den meisten Hunderassen (Mischlinge inbegriffen). Selbst Rassen, die lt. Standard keine Jäger sind, rennen gerne mal hintern Joggern, Radfahrern, Hasen u. ä. hinterher.
Ebenso mit dem Rest der Beispiele, die Du anführst. So ziemlich alle können auch für (fast) alle anderen Hunde(rassen) gelten.
Ansonsten kann ich Deinem Beitrag nur voll zustimmen!![]()
Viele Grüße
Trollmama
Gut, dann haben wir einfach eine unterschiedliche Definition von "Reizschwelle". Ich meine damit, dass ein Tier (egal welches) mit niedriger Reizschwelle extrem schnell irgendwelche Reize wahrnimmt und dann auch reagiert (beim RR unbedingt notwenig, wenn er den Löwen gestellt hat, denn sonst würde er ja unter Umständen einem Prankenhieb erliegen - hätte er eine hohe Reizschwelle würde er erst gar nicht hinter den Löwen herrennen und auf jeden Fall nicht reaktionsschnell genug sein, wenn er seine Beute gestellt hat und sie "festhalten" soll bis die Jäger zum Schuß kommen.)
@ Fassi
So groß ist der Unterschied nicht - beides sind Bewegungsreize. Hetzen wird ebenso durch Bewegung ausgelöst, wie das Ausweichen beim Stellen von wehrhaftem Großwild. Wenn sich Jogger oder Fahrradfaher u.ä. schnell bewegen kann das ebenso als Auslöser wirken, wenn man sich eben auf der Rassebeschreibung "hohe Reizchwelle" ausruhtr und nicht von Anfang an an der Impulskontrolle der Hunde trainiert und ihnen erläutert, dass sie ihren Hetztrieb weder an Hasen, noch an Joggern ausleben dürfen. Ich glaube nicht, dass es "verscheidene" Reizschwellen gibt. Hunde jagen gemeinhin nicht im Haus (Terrier evtl ausgenommen) zumindest RR sind dafür nie gezüchtet worden. Löwen und anderes Wild kommt so häufig in Wohnhäusern auch nicht vor. Trotzdem sind Hunde auch im Haus extrem wachsam (auch wenn sie schlafend in der Ecke liegen, den größten teil des Tages) - sonst würde es die vielen Threads mit bellenden Hunden in der Wohnung wohl nicht geben, und die, wo Hunde Besucher nicht reinlassen). RR werden wahrscheinlich desshalb leicht fehl eingeschätzt, weil sie immer so "Cool" wirken...