Beiträge von Birtingur

    Ich fand tatsächlich aus diesen Gründen schon immer spann, wieviele Bekannte sich im Studium/in der Ausbildung Pferde gekauft haben… „ich stell das bei meinem Nachbarn auf die Wiese, das kostet nicht viel…“

    Nu ja, aber was ist, wenn das mal was hat?

    Aber das passt zu dem Thread ‚was tun, wenn man die TA-Rechnung nicht bezahlen kann?“ Tenor dort war „Pech gehabt, muss man sich vorher überlegen …“

    Ja, das sollte natürlich gut überlegt sein. Zum Glück hatte ich immer vernünftige Eltern, die mir ein Pferd erst dann "erlaubt" haben, als ich selbst Geld verdient habe. Hat auch Jahre gereicht und war nie knapp. Hätte ich damals gewusst wie es heute sein wird, hätte ich mir definitiv auch kein zweites Pferd gekauft.
    Jetzt habe ich dann wohl einfach Pech, obwohl ich es mir vorher überlegt habe :ka:


    Naja, aber das soll mal genug sein für den Thread hier - ändern kann man es ja eh nicht und Jammern hilft bekannterweise auch nicht weiter :D

    Um mal zum Thema zurückzukommen:
    Meine letzte Rechnung kam gestern, drei Besuche zusammengefasst.

    Impfung Tetanus 2 Pferde

    Hufverband anlegen

    Schmerzmittel spritzen

    2 Röntgenbilder

    = 471,54€ (alles einfacher Satz)

    Ich glaube tatsächlich, dass die Pferdebesitzer es am deutlichsten merken. Die Unterhaltung eines Pferdes ist ja grundsätzlich schon teuer. Und was man in den letzten Jahren zurückgelegt hat, um eine Versorgung im Notfall sicherzustellen, reicht nun leider bei weitem nicht mehr aus.

    Ich frage mich, ob Pferdehaltung grundsätzlich schon immer etwas knapper auf Kante genäht war als Hundehaltung. Man müsste ja für Pferde im Vergleich zu Hunden in absoluten Zahlen auch um ein Vielfaches mehr zurückgelegt haben, um den derzeitigen Kostensprung abzufedern.

    Das ist es definitiv. Mit einem "normalen" Gehalt kannst du eigentlich gar nicht so viel zurücklegen, wie eine schwere OP beispielsweise kosten würde. Daher gibt es im Pferdebereich vermutlich auch deutlich mehr OP-Kostenversicherte Tiere als bei den Hunden. Meine Pferde waren immer beide OP-Kostenversichert, damit ich im Notfall eben nicht auf´s Geld schauen muss.
    Nachdem die Kosten für die Versicherung nun aber auch um das doppelte gestiegen sind, habe ich die Versicherung für mein 31-jähriges Pferd z.B. gekündigt. Der muss dann im Notfall leider gehen :(
    Ich hoffe einfach, dass es nicht soweit kommt und nicht die Finanzen am Ende entscheiden, ob mein Pferd am leben bleibt oder nicht.

    Nö, da wird eher nicht behandelt, sondern notgeschlachtet bzw. ist ein gewisser Prozentsatz einfach tot normal.

    Da wäre es immer noch schöner für's Tier, wenn man sich von Goldstandard für alle, zu bodenständig, robust hinentwickelt.

    Da hast du vermutlich Recht. Leider wird ja selten nach "schöner für´s Tier" entschieden :verzweifelt:

    Mir fällt es auch schwer, meine Tiere waren gefühlt immer besser medizinisch versorgt als ich, aber vielleicht sind diese Zeiten vorbei. Ich muss da aber auch nochmal ganz tief in mich gehen, bis zu welchem Grad ich das akzeptieren kann.

    Genau so geht es mir auch.
    Ich habe z.B. bei den Pferden immer Influenza und Herpes getrennt voneinander impfen lassen, damit die Belastung für den Organismus nicht so groß ist. Aber bei 140€ pro Impftermin alle 6 Monate überlege ich mir das jetzt. Auch, wenn sich alles in mir dagegen sträubt. Aber das Geld spare ich mir dann wohl besser, wenn mal was Ernsteres ansteht :muede:

    Ich glaube tatsächlich, dass die Pferdebesitzer es am deutlichsten merken. Die Unterhaltung eines Pferdes ist ja grundsätzlich schon teuer. Und was man in den letzten Jahren zurückgelegt hat, um eine Versorgung im Notfall sicherzustellen, reicht nun leider bei weitem nicht mehr aus.
    Ich gönnen den Tierärzten (naja, zumindest denen, die gute Arbeit leisten) wirklich jeden Cent und wettere auch überhaupt nicht gegen sie persönlich. Sicherlich ist die Erhöhung gerechtfertigt, es trifft nur sowohl aufgrund des Zeitpunkts als auch der Höhe viele wirklich hart. Zumal die Gehälter ja nicht zeitgleich gestiegen sind, eher im Gegenteil, alles ist so teuer derzeit, dass man am Ende noch weniger übrig hat als sonst. Zumindest geht es mir so.
    Ich bin sicher, wenn es eine schrittweise, maßvolle Erhöhung über einen längeren Zeitraum gegeben hätte, dann wäre der Aufschrei nur halb so groß gewesen.
    Aber gut, wir müssen nun damit leben und das Beste daraus machen :ka:
    Für mich steht fest, dass ich keine Tiere mehr halten werde, wenn meine mal nicht mehr sind... Vielleicht noch einen Hund. Aber definitiv kein Pferd mehr und auch keine Hühner oder sonstiges Kleingewusel, was Tierarztkosten verursacht, weil man es gerne möglichst artgerecht in seinem Garten halten möchte. Sowas ist "Hobby" und das geht dann halt nicht mehr. Müssen wir die Eier eben wieder aus Großbetrieben kaufen, die es sich leisten können.

    Aber solange sie aktuell noch leben, werde ich alles geben, um sie gut versorgt durchzubringen. Aber ich werde nicht mehr mit einem Huhn wegen jedem Pups zum Tierarzt fahren, der Weg wäre dann zum Schlachter.

    Das ist bei uns genau so. Da muss man dann sehr feinfühlig die passenden Momente finden.
    Man lernt aber mit der Zeit immer besser die Anzeichen kennen, wann es klappen könnte und wann nicht. Und wenn man die Möglichkeit hat, sich darauf einzulassen und es zum Üben nutzen kann, dann ist das doch super :bindafür:

    Ich habe mir anfangs auch viele Gedanken ums Futter gemacht. Dass alle Nährstoffe enthalten sind, dass es abwechslungsreich ist, nicht zu viel und nicht zu wenig Fleisch, nur das richtige Fleisch, Gemüseanteile, am besten ohne viel Sauerei aufzubewahren usw. usf....
    Und dann hat unsere Hündin beschlossen, dass sie nix verträgt. Außer eine Sorte Nassfutter aus der Dose von Fressnapf. Aber bitte auch nur diese eine Sorte und bloß kein Gemüse oder gar Getreide :klugscheisser:

    So lebt sie nun seit 2020, alle Blutbilder top, Hund gesund und leistungsfähig. Glänzendes und weiches Fell.

    Das musste ich erstmal verdauen, aber seitdem mache ich mir um Hundefutter keine Gedanken mehr :ka:
    Probiere aus, was ihm schmeckt und was er verträgt und nimm das, womit du (und der Hund natürlich :D) am besten leben kannst.

    Hat jemand Erfahrung mit Nasenbluten beim Pferd?

    Bei Lotta war es Mykose, also dieser Pilz... Allerdings hat sie nicht ab und zu ein bisschen geblutet, sondern über Stunden ziemlich doll. Konnte zum Glück operiert werden (war aber knapp) und sie hat es gut überstanden. Wenn es nur ab und an ist, wird es das aber hoffentlich nicht sein bei euch.

    Ja genau, das meinte ich! Das wurde dann auch durch eine Endoskopie festgestellt?
    Es beginnt wohl öfter mit leichtem und kurzem Nasenbluten und steigert sich dann immer mehr. Daher möchte ich es auf jeden Fall ausschließen lassen. Allerdings hätte es sich bestimmt schon schneller gesteigert, wenn das schon seit letztem Frühjahr da wäre, oder?

    Ich bin jetzt auch sehr happy so und es nimmt mir doch einiges an Last ab mit den beiden. Selbst, wenn ich dann mal ne Woche nicht hinkann, ist 4 mal die woche jemand da und wird bewegt.

    Auch dass die neue RB einen wochenend-Tag macht, ist super für mich. Und wenn ich an der Hochschule bin. Wenn Semesterferien sind, hab ich an dem Tag zwar frei, aber dann können wir entweder zusammen reiten gehn oder ich kann mal einfach zuhause schalten und walten und "muss" nicht jeden freien Tag unbedingt nutzen.

    Da bin ich auch echt froh drum... so gerne ich am Stall bin, so ist es dennoch erleichternd, wenn man weiß, dass man an einem schlechten Tag auch mal zuhause bleiben oder anderen Dingen Priorität verleihen kann.
    Es kommen auch wieder Zeiten, in denen ich mehr Zeit und Energie für die Pferde habe (schätzungsweise so in 10 Jahren, wenn die Kinder groß sind :lol: ). Bis dahin bin ich froh, dass ich meine RBs habe und ihnen damit sogar eine Freude bereiten kann.

    Nasenbluten hatte meine stute mal. Mehrere Tage lang, gar nicht so wenig. Ich hab dann fast schon mit Tumor gerechnet, aber es war dann doch nur ne geplatzte Ader, (endoskopie gemacht, da auch grad noch in die lunge geschaut und da gesehen dass die total verschleimt ist, pferd keine symptome)die durchs schnauben immer wieder aufgeplatzt ist. Das war ein echt großer schreck. Mehr Erfahrung hab ich damit aber auch nicht

    Puh, das ist ja heftig... ich war schon bei den kleinen Rinnsalen sehr erschrocken und zum Glück haben sie ja schnell wieder aufgehört.
    Wie gut, dass es dann doch nur eine geplatzte Ader war bei deiner Stute!

    Nasenbluten kommt häufiger bei Rennpferden, wegen der Überlastung, vor. Ansonsten kommt es zu Nasenbluten durch geplatzte Äderchen, Lungen- und Herzerkrankungen und Tumore.

    Viel Glück 🍀

    Bei Rennpferden habe ich es auch schon öfter gehört. Aber an Überlastung kann es bei meinem wohl eher nicht liegen |)

    Lunge ist natürlich nicht ganz abwegig, wenn man den Husten und die sporadische Bauchatmung bedenkt. Da muss ja was im Busch sein, auch wenn die Klinik nichts gefunden hat.
    An Tumor und Herzerkrankung mag ich erstmal nicht denken :verzweifelt:

    Geplatztes Äderchen nehme ich dann lieber ;)

    Gelesen habe ich auch von einem "Luftsackmykom". Ein Pilz, der sich im Luftsack ansiedelt und dann die Arterie ansaugt :fear: Das kann wohl innerhalb weniger Minuten zum Tod führen, wenn man das nicht rechtzeitig erkennt... Puh, ich hoffe natürlich nicht, dass es das ist...
    Ausschließen kann man es aber nur durch eine Endoskopie der Luftsäcke, weshalb ich hoffe, dass meine TÄ das mit ihrem mobilen Endoskop auch am Stall durchführen kann.