Bei uns haben sich die Ereignisse überschlagen in den letzten Tagen und mein Pony ist am Freitag wieder zurück in den alten Stall gezogen 
Die Integration lief ja von Anfang an nicht optimal, auch wenn zunächst noch alles relativ normal und harmlos schien. Mein Pony zeigte allerdings von der ersten Sekunde an keinerlei Interesse an den anderen Pferden. Bei der Zusammenführung auf der Weide hat er sofort alle Annäherungsversuche mit blitzschnellem Hintern zudrehen und Treten unterbunden 
Dieses Verhalten hat sich auch nach fast drei Wochen nicht ansatzweise geändert. Es gab keinen einzigen einigermaßen freundlichen Annäherungsversuch seinerseits.
Zwei jüngere Wallache hatte er sich zwar rausgesucht, die er hin und wieder zur Fellpflege herangezogen hat. Danach hat er sie aber sofort wieder unfreundlich weggeschickt. Auf der Weide stand er nach dem Rauslassen und einem ersten durch-die-Herde-laufen-und-stänkern stets in einer anderen Ecke als der Rest der Herde. Im Paddock war er ja sowieso noch abgetrennt von den anderen, hat sich aber selbst da immer möglichst weit weg von ihnen gestellt.
Lange Rede, kurzer Sinn: die SB hat mir dann gesagt, dass sie keine Zukunft für ihn in dieser Herde sieht. Sie kennt ihre Pferde gut, ist den ganzen Tag mit ihnen zusammen und hat alles über den gesamten Zeitraum beobachtet. Erstens glaubt sie, dass er wirklich kein Interesse daran hat, die anderen kennenzulernen (was natürlich mit deutlich mehr Zeit vermutlich besser würde - aber es wäre dann ein "damit arrangieren"). Zweitens findet sie seine Art, sofort zu treten, nicht passend für ihre Herde, in die auch immer mal wieder Jungpferde integriert werden.
Ich kann es gut verstehen und nehme das nicht persönlich - sie hat es von Anfang an so kommuniziert, dass es passen muss und eine harmonische Herde für sie an oberster Stelle steht (ist kein Pensionsstall, sondern Privat).
Von daher habe ich am nächsten Tag meine Sachen gepackt und ihn zurückgefahren 
Die Begrüßung der alten Herde war wirklich herzzerreißend - sie scheinen ihn echt vermisst zu haben und er sie auch 
Ich bin der SB vom alten Stall so so so dankbar, dass ich so schnell und unkompliziert zurückkommen durfte 
Erst war ich ziemlich überfordert mit der ganzen Situation. Ich war am neuen Stall so viel entspannter, weil ich wusste, er kann nicht dauerhaft fressen, wenn ich nicht da bin und auch, wenn er mal einen oder mehrere Tage steht, muss ich nicht sofort Angst um seine Gesundheit haben.
Und dann bin ich mit dem Rückzug von jetzt auf gleich wieder in der alten Spirale gelandet 
Nun steht aber ja erstmal der Winter bevor und da nimmt er in der Regel auch im alten Stall gut ab.
Und für´s Frühjahr habe ich mir überlegt, dass ich ihn vielleicht einfach bis einschließlich Juni drin lasse, wenn die anderen schon ab April tagsüber auf die Wiese gehen. Ab Juli hat das Gras dann ja schon deutlich weniger Wumms und dann kann ich ihn langsam anweiden, sodass er dann mit den anderen komplett raus kann.
Was denkt ihr, ist das ein sinnvoller Plan? Die kritischste Zeit und wo er am meisten zunimmt war bisher immer das frühe Anweiden Ende April. Dafür ist er einfach nicht gemacht 
Im Herbst bei überständigem Gras ist das alles schon nur noch halb so wild.