Ich hab mein Nachwuchspony am 30.11.24 in sein neues Zuhause gebracht. Und so bin ich zum ersten Mal als Erwachsene Pferdelos. Es ist eine ziemliche Umstellung, mir fehlt es wahnsinnig, aber es ist auch unglaublich erleichternd. Ich hatte das Gefühl keinem wirklich gerecht zu werden. Das Pony ist nicht ordentlich gearbeitet worden, das Baby musste entweder fremd betreut werden oder im Stall rumhängen, was mich das Pony dann wieder nicht richtig hat bewegen lassen. Und der Hund kam auch zu kurz. Dazu noch die finanzielle Belastung und daher hab ich verkauft. Er hat ein Mega Zuhause gefunden, aber ich vermisse ihn schrecklich. Ganz ganz schrecklich. Aber alles ist gut so wie es ist und ich muss jetzt einen Weg finden wieder aufs Pferd zu kommen. Mal sehen wie das alles wird.
Birtingur ich kann so nachfühlen was du grad fühlst und vielleicht ist es zu zweit nur halb so ätzend!
Oh, das tut mir leid! Hatte gar nicht mitbekommen, dass du dein Pferd auch abgeben wolltest. Du warst doch so voller freudiger Erwartung, wie er sich entwickelt...
Aber du sprichst mir aus der Seele, mir ging es ja ganz genau wie dir - mit dem Zusatz, dass ich mein Pferd nicht angemessen halten konnte und dadurch noch zusätzlich seine Gesundheit aufs Spiel gesetzt habe.
Ich fühle absolut mit dir... gerade jetzt, wenn die Sonne so schön scheint und jeder im Bekanntenkreis schöne Reitfotos postet... Da hat man doch hin und wieder noch Kopfkino. Aber ich stehe 100%ig zu meiner Entscheidung und bin jeden Tag froh darum. Der Hund freut sich übrigens auch, wenn er an so einem sonnigen Tag endlich mal wieder lange mit mir spazieren gehen kann
Am Stall können es einige nicht nachvollziehen und ich muss mir immer wieder Sprüche anhören à la "Also ich könnte das ja nicht, meinen besten Freund abgeben!" oder "Wenn ich mir ein Tier anschaffe, dann bleibt das auch bis zum Schluss bei mir." oder "Das kann ja überhaupt nicht sein, dass du dich mit deiner Entscheidung wohl fühlst, das redest du dir nur ein." Allerdings alles Leute ohne Kinder/Familie. Habe kein Problem damit, dass sie keine Kinder haben, aber sie können es einfach nicht in der Art nachvollziehen.
Immerhin gibt es zumindest auch ein paar wenige, die mich verstehen können und teilweise sogar beneiden, dass ich den Mut zu dieser Entscheidung hatte. Weil sie eben auch ständig ein schlechtes Gewissen allen gegenüber haben, da sie keinem gerecht werden.
Vom Finanziellen mal ganz zu schweigen...
Ich wünsche dir Cinderella1987 jedenfalls, dass du es ebenfalls nicht bereuen wirst und dich nun auf andere Dinge konzentrieren kannst, ohne dabei ein schlechtes Gewissen haben zu müssen.
Ich vermute, unsere Pferde trauern uns längst nicht mehr nach
Und Möglichkeiten zu reiten hat man doch immer... Überall werden Reitbeteiligungen gesucht, wenn man etwas regelmäßiges haben möchte. Oder man geht in einen Reitstall oder zu einem Trainer und nimmt sporadisch dort Unterricht. Oder man hat - so wie ich - hundert Leute im Freundeskreis, die ihren Pferden zeitlich nicht gerecht werden und immer auf der Suche nach jemandem sind, der sie mal bewegt