Beiträge von katinka62

    Ich kann dich auch gut verstehen - wir arbeiten ebenfalls beide mit insgesamt 1,75 Stellen, haben zwei Kinder auf weiterführenden Schulen mit inzwischen (das war noch nicht so, als Diego einzog) zeitaufwendigen Hobbies (Leistungsturnen mit dreimal wöchentlich Training in der Stadt ohne Anbindung an Öffis, wodurch für uns viel Fahrzeit entsteht), Haus, (großer) Garten - und den Hund.

    Zwei bis drei Stunden Gassi schaffen wir schon ewig nur noch im Ausnahmefall, 90 Minuten über den Tag verteilt, sind in der Regel das höchste der Gefühle plus Suchspielchen, Tricks üben und ein paar Gehorsamsübungen täglich. Für Hundeplatz, Hundeschule oder andere Aktivitäten mit dem Hund fehlt die Zeit - und ja, auch die Lust. Noch einen festen Termin die Woche wollen wir uns nicht antun und das Wochenende soll vor allem der Familie gehören - ausschlafen, zusammen kochen, spielen, ein bißchen was im Haushalt machen, abhängen.

    Was bleibt ist - auch unter dem Einfluss dieses Forums, in dem viele User berichten, welchen zeitlichen Aufwand sie mit ihrem Hund betreiben (stundenlänge Gassigänge in immer neuen Auslaufgebieten, jede mögliche Form von Hundebespaßung möglichst mehrmals die Woche) und unterschwellig den Eindruck hinterlassen, dass sei ein Muss für jeden halbwegs verantwortungsvollen Hundehalter - dem Hund nicht gerecht zu werden, obwohl er keinen unglücklichen Eindruck macht und mit diesem Gefühl habe ich auch schon mal an Abgabe gedacht. Dass er noch bei uns ist, liegt vor allem daran, dass wir alle an ihm hängen, er wie gesagt keinen unglücklichen Eindruck macht und wir natürlich auch Zeiten haben, wo alles lockerer läuft und wir nicht Bugwellen von Terminen, Unerledigtem und Sonstigem vor uns herschieben.

    Auch, wenn ich jetzt nicht wirklich hilfreiche Tipps für dich habe (außer, dass ich nicht finde, dass zwei, drei Stunden Gassi täglich Pflicht sind) - dir gehts nicht allein so. Kopf hoch, es kommen auch wieder andere Zeiten.
    Versuch mal für dich, deine Abläufe zu optimieren, vielleicht auch deinen Mann an der einen oder anderen Stelle stärker in die Pflicht zu nehmen und auch, mal was nur für dich selbst zu tun.

    zulassen?

    Diego hat sich angewöhnt, wenn ihm irgendwas nicht schnell genug geht, in seinem Korb oder wo auch sonst zu sitzen und irgendwelche Geräusche zwischen Knurren und Grummeln von sich zu geben.
    Beispielsweise wenn er auf sein Fressen wartet (er kriegt mittags regelmäßig unsere Nudel-, Reis- und Kartoffelreste), aber noch absitzen muss, weil der Napf grad gefüllt wird oder wir spazierengehen wollen, ich mich aber (seiner Meinung nach) nicht schnell genug umziehe. Oder so wie gestern abend - er wollte seine abendliche Runde, wir aber noch was im Fernsehen schauen und danach erst los. Da ist er wirklich die ganze Zeit brummelnd und grummelnd und knurrend um uns rumgeschlichen bzw. hat unter meinem Sessel gelegen. Und nein, er mußte nicht dringend mal raus, er war erst kurz vorher gewesen, nur halt nicht wie sonst NACH dem Abendbrot.

    Wenn's mir zuviel wird, kriegt er schon mal ein scharfes "Aus" von mir - aber wie gesagt, erst, wenn's mich nervt.

    Sollte ich das sofort unterbinden oder ist das noch eine normale Form von Kommunikation, die ich zulassen sollte?

    hier hats in der nacht ordentlich geschneit! sieht nett aus, aber meine begeisterung hält sich stark in grenzen und ich bin froh, dass zum wochenende die temperaturen wieder nach oben gehen und dann wohl erstmal kein schnee mehr in sicht ist.

    ich muss das alles nicht haben und bin froh, wenn's frühling wird!

    herr hund liebt allerdings schnee und kalte temperaturen! der blüht dann richtig auf!

    Wir würden uns sicherlich nicht sehenden Auges einen als "Beißer" bekannten Hund ins Haus holen.
    Als wir noch in Überlegungen waren, uns einen Hund anzuschaffen, haben wir u.a. auch den Hund von Bekannten angesehen, angeblich ein lieber, an Kinder gewöhnter Hund. Leider hatte dieser - weil er gestreßt war oder warum auch sonst immer - nichts eiligeres zu tun, als die Hand meiner (sehr zurückhaltenden, vorsichtigen) Tochter zu tackern, als diese ihn streicheln wollte, nachdem mein Mann und meine kleine Tochter ihn schon ausgiebig gekrault hatten und er sich das auch gefallen lassen hatte. Für uns stand fest, dass so ein Hund nicht bei uns einziehen wird.

    Klar, man kann den Tieren immer nur vor den Kopf gucken, aber wenn einer schon in meinem Beisein mein Kind beißt, ohne drangsaliert worden zu sein, dann ist das ein K.O.-Kriterium.

    Unseren kann ich guten Gefühls mit den Kindern allein lassen; die wissen jeweils, wie sie miteinander umzugehen haben, wobei meine eh nicht viel mit dem Hund anstellen, wenn kein Erwachsener zu Hause ist. Die sitzen dann eher oben in ihrem Zimmer, lesen, malen, spielen oder basteln und der Hund liegt unten in seinem Korb und wenn sie draußen sind, springt der Hund da zwar mit rum, aber das war's dann auch. Den ganzen Tag den Hund rumschleppen und irgendwelche Spielchen mit ihm anstellen wie Tierarzt etc. haben sie noch nie gemacht und jetzt sind sie wohl auch schon fast zu alt dafür (10 und 11).

    Mit Besucherkindern würde ich ihn nicht allein lassen - nicht, weil ich ihm nicht traue, sondern weil ich, sollte warum auch immer, was passieren, die A...karte habe und da habe ich keine Lust drauf.

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    Es gibt "Vegetarier", die Fisch essen ;)
    Ich verstehe gar nicht, warum man am Heiligabend nur einfache Sachen zubereitet, ich fahre da immer große Geschütze auf, mir macht das auch nichts aus stundenlang in der Küche zu verbringen, weil es ja eigentlich der wichtigste Tag ist, schönes Essen, Bescherung, die leuchtenden Augen der Kids, das ist doch toll :)

    Seh ich auch so, auch wenn ich noch keinen Plan habe, was wir essen werden. Als "Vegetarier" wohl am Hl. Abend was mit Fisch (Lachs?). Auf jeden Fall werden wir das Mittagessen ausfallen lassen, um abends ordentlich zu schlemmen. Und da wir den nachmittäglichen Kirchgang schon längst ad acta gelegt haben, ist auch genügend Zeit für Vorbereitungen.

    Ich liebe es, in der KÜche zu werkeln und schöne Sachen zu kochen und Weihnachten ist ideal dafür.

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    Meiner Erfahrung nach: ja, definitiv. Was dann wiederrum eine Bestätigung für die Besitzer ist, ihre Tage nur noch durchzustrukturieren.

    DAS wiederum tun wir ganz sicher nicht. Die wochentägliche Routine ergibt sich einfach auch aus unseren persönlichen Notwendigkeiten (Schule, Arbeit, sonstiges), da gibts es nicht viele MÖglichkeiten, die sinnvoll wären, zumal wir schon unseren Alltag auch sinnvoll strukturieren müssen, um halbwegs mit unseren zeitlichen Ressourcen klarzukommen.

    Die freien Tage werden da ganz sicher nicht auch noch durchstrukturiert, nur damit der Hund ruhiger im SInne von weniger gestreßt ist. Da sind wir alle froh, dass wir es locker und spontan angehen lassen können und dafür nehmen wir auch in Kauf, dass Diego etwas "von der Rolle"ist.

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    Da stellt sich mir die umgekehrte Frage:
    Reagieren Hunde, die eine feste Routine gewöhnt sich, gestreßter auf Änderungen als Hunde, die sowieso einen eher unregelmäßigen Tagesablauf haben?
    Mir erscheint es logisch, dass so ein ungeordneter Ablauf sich auf Dauer auch positiv auf die Belastbarkeit auswirken kann. ich weis nicht, ob ihr versteht, was ich meine... Wer keine Routinen kennt, der geht cooler mit spontanen Veränderungen um als jemand, der bei jeder kleinen Änderung aus allen Wolken fällt.

    Muss dazu aber sagen, dass ich noch keinen "Spezialhund" in der Hinsicht hatte

    Ich kann das nur bestätigen.
    Weiter oben hatte ich ja schon geschrieben, dass wir montags bis freitags und seit kurzem auch samstags, weil wir da schon um acht unsere töchter zum sport bringen (machen beide leistungsturnen) und anschließend bis zum Abholen um halb zwölf in der stadt einkaufen, den gleichen ablauf haben. Kurzes gassi vor dem aus-dem-haus gehen gegen sieben, halb acht. Kurzes gassi mittags nach dem nachhausekommen gegen halb eins, eins. Größere runde nach dem mittagessen, Große runde nach dem Abendessen.

    Sonntags gehts natürlich relaxter zu, wenn die Mädchen nicht grad Meisterschaft/Show/Wettkampf haben oder was anderes anliegt. Wir schlafen länger, lümmeln herum, machen dies und das. Nehmen mal Diego gleich morgens mit dem Fahrrad zum brötchen holen mit, lassen ihn mal erst mal nur in den garten, nehmen ihn mal gleich nach dem Frühstück mit zum joggen, schicken mal die Mädels mit ihm los - immer anders, und ich merke schon, dass ihn das nervt und streßt. er ist dann total unausgeglichen, anhänglich, rast- und ratlos. ebenso, wenn wir urlaub haben und jeder tag anders verläuft, ohne feste struktur und routine. das ist nix für ihn und wenn unser urlaub vorbei ist, pennt er erstmal ganz viel und ruht sich aus.

    wir haben eigentlich von montags bis samstags einen relativ straff strukturierten tag - sieben uhr kurzes gassi vor der arbeit, halb eins kurzes gassi nach der arbeit, nach dem mittagessen größere runde, abends nach dem abendessen große runde. das kennt er so und so steht er auch immer zu diesen zeiten "gewehr bei fuß" und fordert ziemlich nachdrücklich seinen ausgang. sonntags und wenn wir urlaub haben und den tag anders gestalten, ist er insgesamt deutlich unruhiger und gestreßter, tigert von einem zum anderen und wirkt irgendwie ratlos und rastlos.

    manchmal habe ich montags das gefühl, dass er froh ist, dass der alltag uns alle wieder hat.