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Also ganz ehrlich frage ich mich auch, wie manche hier das alles unter einen Hut bringen. Vollzeit arbeiten, vielleicht Familie und dann noch 3 Stunden am Tag oder länger ausschließlich für den Hund da sein. Hat der Tag bei euch mehr Stunden?
Unsere Hunde sind auch Familienmitglieder und werden von allen geliebt, aber - und jetzt könnt ihr mich steinigen - trotzdem bleiben es Hunde und die haben zumindest für mich einen anderen Stellenwert als meine Kinder.
Ich kann mich neben Job und Familie nicht 3 oder noch mehr Stunden am Tag ausschließlich um meine Hunde kümmern, sie sind aber - außer in den 5 Stunden, die ich im Büro bin - immer bei mir. Als "Qualitätszeit" für meine Hunde würde ich jetzt mal pauschal ca. 1,5 Stunden rechnen, in denen ich mich wirklich und ausschließlich nur mit den Zweien beschäftige. Manchmal ist es mehr, manchmal aber auch weniger.
Ich muss allerdings auch sagen, wenn ich Vollzeit berufstätig sein müsste, hätte ich weder Kinder noch Hunde![]()
Ich bin da noch altmodisch und erziehe meine Kinder lieber selbst und lasse sie nicht von irgendwelchen Kita-Angestellten o.ä. erziehen - das Gleiche gilt für die tierischen Familienmitglieder.
Aber das muss ja auch jeder für sich entscheiden.
Du sprichst mir aus der Seele - hier geht's genauso.
Mein Mann arbeitet Vollzeit, ich Teilzeit mit 30 Stunden. Wir haben zwei Mädels von 13 und 11 Jahren, Haus und Garten.
Sich täglich drei Stunden ausschließlich um den Hund zu kümmern, ist hier ebenfalls einfach nicht drin - auf mehr als eineinhalb Stunden, vielleicht zwei Stunden, wenn wir viel draußen sind, kommen wir nicht und selbst das ist keine ausschließliche Qualitätszeit für den Hund. Meistens nutz ich die Nachmittagsrunde zum Joggen oder eines der Kinder begleitet mich zum Quatschen unter vier Augen, während der Hund im Freilauf rennt und schnüffeln darf wie es ihm gefällt. Ab und an gibt's ein paar Übungen und Spielchen, aber dass das die Zeit ist, in der ich nur für ihn da bin und mit ihm die Gegend erkunde (eigentlich gibt's hier eh nichts zum Erkunden, weil die Möglichkeiten der Gassigehstrecken eher limitiert sind) - eher nicht.
Hier im DF ist man damit ein Alien, aber im wirklichen Leben eher nicht.
Wahrscheinlich liegt das daran, dass hier im DF mehr Leute unterwegs sind, deren Hund auch Hobby ist und nicht nur Mitläufer und die entsprechend mehr Zeit mit ihm verbringen als die durchschnittliche Familie mit ihrem durchschnittlichen Familienhund.
Würden/müssten wir beide Vollzeit arbeiten, hätten wir übrigens auch weder Hund noch Kinder. Ich tu mich oft mit meinen 30 Stunden schon schwer, allen gerecht zu werden - und oft genug klappt das eben auch nicht.