Trockenfutter: Bosch
Schweineeimer
Trockenfutter: Bosch
Schweineeimer
Mein Mann arbeitet Vollzeit, ich Teilzeit mit 30 Stunden und bin ca. sieben Stunden täglich außer Haus. Herr Hund ist in der Zeit allein. Als wir ihn bekommen haben, hatten wir andere Arbeitszeiten und er war nur fünf stunden täglich allein.
So, wie es jetzt ist, ist es nicht optimal, aber wir haben keinen Gassigeher oder Hundesitter an der Hand und mitnehmen zur Arbeit können wir Herrn Hund nicht und würden das auch dann nicht wollen, wenn es ginge.
ZitatWie sieht es bei dir selbst aus? Hast du Stress?
Ich bin eigentlich (und auch uneigentlich) so ausgeglichen und fröhlich wie lange nicht. Vor einiger Zeit hatte ich ziemlichen Streß im Job, kam dann mittags schon gehetzt und genervt nach Hause - da hat er sich mir gegenüber fast unsichtbar gemacht, so sehr, dass es schon beinahe unheimlich war. War mir kurzen "Runden" zufrieden, hat nichts gefordert, "dabei sein" hat ihm gereicht. Wenn ich gekocht, gebügelt, was mit den Kindern gemacht habe, hat er in seinem Korb dabei gelegen und zugeguckt oder gedöst und sich gefreut, wenn's mit ihm losging. So, als wollte er mir nicht noch mehr zumuten. Aber jetzt grad ist es so, als ob er von meinem "mir gehts so gut, ich könnte Bäume ausreißen-Lebensgefühl" was abhaben möchte.
ZitatEr bekommt die ganze Zeit Ansprache und flippt aus, wenn ihr zusammen beim Essen sitzt? Vollkommen logisch, warum sollte man dann Auch "Langeweile" akzeptieren?!
Wie habt ihr das "auf den Platz" denn aufgebaut?
Und sonst fehlen mir Auch alle Infos, nach denen über mir schon gefragt wurde.
LG
wir haben ihn schon so lange und das "ruhig auf dem Platz liegen", wenn wir beschäftigt sind, hat immer gut geklappt. Und Ansprache gibts hier jetzt auch nicht soo viel. Nur halt, dass im Moment schon vormittags jemand lange mit ihm geht und mal was spielt, was sonst, wenn wir arbeiten nicht der Fall ist.
Herr Hund ist ausgewachsen und gesund (jedenfalls besteht kein Anhalt, dass er krank ist, er frißt, läuft, spielt, schläft nachts - alles normal), ca. 11 Jahre alt.
Essen hat schon immer einen großen Reiz auf ihn ausgeübt, seit er kastriert ist, noch mehr als vorher, aber bisher hat er immer geduldig auf seinem Platz gewartet, bis er die Reste meiner Essensvorbereitungen in seinen Napf bekommen hat. Im Moment dreht er schon durch, wenn ich mit Einkäufen rein komme (davon hat er noch nie was abbekommen) oder wie gesagt, das Schälmesser nur angucke (übertrieben ausgedrückt).
Und es geht eben nicht nur ums Essen, sondern er ist auch sonst total unruhig und unzufrieden, ca. seit einer Woche.
Er kommt gar nicht mehr zur Ruhe, lauert auf jede Bewegung und ist immer in Habacht-Stellung. Stehe ich auf, springt er hoch, gehe ich raus, rennt er hinterher, gehe ich wieder rein, will er ebenfalls rein (auch wenn noch jemand draußen ist). Kriegt er "bleib"-Anweisung, bricht der Streß bei ihm aus. Vorhin hab ich mit meiner Tochter in der Küche am Tisch ein Spiel gespielt. Er hat erst nur dabei gesessen, ist dann angefangen zu hecheln und zu schmatzen und dann wieder zu groomen und zu grollen, als ob es ihm nicht paßt, dass er keine Aufmerksamkeit bekommt. Hier im Wohnzimmer auch vorhin wieder. Wir sitzen hier, gucken fern, unterhalten uns, er grummelt vor sich hin - und sobald sich jemand bewegt, springt er hoch.
... bin ich zur Zeit, denn:
er kommt nicht zur Ruhe, rennt mir auf Schritt und Tritt nach, verfolgt alles, was ich tue und das besonders, wenn es mit Essen zu tun hat - ich muss nur das Schälmesser in die Hand nehmen, schon geht es los -, aber auch sonst und bettelt ohne Ende um Aufmerksamkeit und/oder essen. Vorhin ist meine Tochter fast über ihn gestolpert, weil er permanent irgendwo im Weg liegt und steht und herumscharwenzelt. Schicke ich ihn auf seinen Platz, sitzt er da und zappelt und mault und jault und groomt vor sich hin wie das Leiden Christi. Ignorieren nützt nichts, dann steigert er sich richtig rein. Mittlerweile bin ich so genervt, dass ich ihn immer öfter unfreundlich anraunze oder rausschmeiße aus der Küche oder wo wir grad sind. Dann sitzt er vor der (Küchen-)tür und kläfft in unregelmäßigen Abständen ein "laß mich rein" und jault und mailt und groomt da herum. Jetzt sitzen wir im Wohnzimmer und er ist schon wieder unruhig hoch zehn. Geschäfte erledigen muss er keine, er war grad erst. Hunger kann er auch keinen haben.
Liebeskrank kann er ebenfalls nicht sein, denn er ist kastriert. Unausgelastet auch nicht, mein Mann hat Urlaub und es ist immer jemand da, der was mit ihm macht - es wird öfter und länger gegangen und auch zwischendurch mal was gespielt.
Ich weiß, dass man sowas in einem Hundefreundeforum kaum sagen darf, aber ich geb zu, ich kann den Hund mit seinem Verhalten grad kaum stehen sehn. Was kann ich tun, damit die Welt zwischen uns wieder in Ordnung kommt?
Bei meinem Mann, der um einiges geduldiger und freundlicher mit ihm ist, beträgt er sich übrigens genauso.
Das mit dem aufstehen ist mir egal - um Viertel nach fünf morgens ist es außer im Sommer ja meistens dunkel und morgens mach ich eh nicht viel - aufstehen, frühstücken, ins Bad, kurz Hund raus, Kinder zur schule, ab zur Arbeit - aber dass man nach der Arbeit nix mehr vom tag hat, weil es abend so früh duster ist, nervt mich persönlich enorm. Ich kannn mit so wenig Tageslicht nur schlecht umgehen und wenn dann noch Kälte und Regen irgendwann dazu kommen, geht meine Stimmung drastisch in den Keller. Brauch schon Sonne und 20Grad aufwärts, damit es mir so richtig gut geht ...
Zitat
Hier gibt es keine festen Aufsteh-, Gassi- oder Fütterungszeiten.
Meinetwegen könnten wir aber gerne das ganze Jahr bei der Sommerzeit bleiben. Das frühe Dunkelwerden nervt total.
Hab noch nie drüber nachgedacht, das Herr Hund damit nicht klarkommen könnte - aber er macht auch nicht den Eindruck. Wir haben weder feste Fressenszeiten noch feste Gassizeiten und schlafen tun wir am Wochenende immer mal länger, mal kürzer, je nachdem, was anliegt, das kennt er also. Notfalls meldet er sich, wenn er raus muss, wenn nicht, verhält er sich so lange ruhig, bis wir runter kommen.
PS: Ich liebe die Zeitumstellung - so schön lange hell in dem von mir so sehr geliebten Sommer!
Bin froh, dass mein Mann und die Kinder schon seit längerem Vegetarier sind und ich nur äußerst selten mal Fleisch esse. Wir wissen schon, warum ...