Meine Kinder dürfen auch nicht überall die S.au rauslassen. Im Restaurant fangen spielen? Never! Abends nach acht noch auf dem Trampolin oder jetzt im Pool rumqietschen? Auch nicht - sie müssen nicht ins Bett, werden auch nicht vor den Fernseher verbannt - Rücksicht nehmen aber schon. Ebenso mittags - da legen wir uns gern mal hin, stehen schließlich um fünf Uhr auf. Die Mädels dürfen tun, was sie möchten, aber so, dass sie uns nicht stören. Klappt meistens gut.
Pflichten im Haushalt haben sie auch, auf rudimentäre Umgangsformen wird hier ebenfalls Wert gelegt. Achja, und zu Veranstaltungen, auf die wir möchten, die aber für sie langweilig sind, müssen sie sie ab und auch mal mit - tendenziell aber immer weniger, weil sie größer werden und dann eben lieber allein zu Haus bleiben.
Und so wie bei uns läuft das bei den meisten Freundinnen meiner Kinder auch ab. Den einen oder anderen Ausreißer gibts, klar, aber das gros bekommt immer noch Werte wie Rücksichtnahme vermittelt - gewaltfrei übrigens, soweit ich das mitbekomme. Das einzige Kind, das ich kenne, das unseren Hund "hasst" (ohne ihn zu kennen), mit den üblichen Kleintieren, die Kinder immer mal so haben, gefühlsmäßig nichts anzufangen weiß und auch sonst auffällig ist, ist übrigens mit regelmäßigem Anschreien und Ohrfeigen groß geworden - eigentlich habe ich noch nie gehört, dass die Mutter überhaupt mal freundlich mit dem Mädchen spricht.
Sind also nicht alle Kinder gefühlsarme, verzogene Blagen.
Mal sehen, wieweit sich mein Weltbild ändert, wenn die Große demnächst aufs Gym kommt 