ich find, du hast es super organisiert, und wenn's deiner kleinen maus in der kita gefällt, ist das doch toll.
ich kenne aber das schlechte gewissen, das frau in dieser situation hat - ich arbeite selbst wieder vollzeit, seit meine eineinhalb und zweieinhalb sind, also seit acht jahren. mein mann arbeitet teilzeit und ist mittags zu hause, wenn die mädels aus der schule kommen. das essen ist fertig, der haushalt wird gemacht (so gut das geht, irgendwie bleiben immer berge liegen, faß ohne boden halt), für die hausaufgaben und alle sorgen steht immer ein ansprechpartner zur verfügung, kurzum, ich weiß sie beim papa gut aufgehoben. und trotzdem habe ich oft ein schlechtes gewissen, besonders an den tagen, an denen ich erst um sieben aus dem büro komme. dann wird noch gemeinsam gegessen, ein bißchen gequatscht und gegen acht, viertel nach acht verschwinden die damen dann auch schon im bett, weil um sechs für beide die nacht zu ende ist. maximal eineinhalb stunden, das ist nicht wirklich viel.
aber ich tröste mich damit, dass wir morgens, bis sie sich aufmachen zur schule, und abends immer eine qualitativ gute zeit miteinander verbringen - mit quatschen, lachen, spielen und spaß haben (naja, meistens jedenfalls). und an den wochenenden gehört meine zeit weitgehend ihnen - da mach ich dann, wenn nix anliegt (beide spielen fußball im verein und sind samstags oft zu ligaspielen oder turnieren unterwegs) mit der großen mal nen stadtbummel oder wir gehen in die sauna zusammen oder zum schwimmen oder ins kino oder fernsehabend mit knabberkram und co.
laß dich nicht irre machen, ist doch alles schick bei dir - niemand kommt zu kurz und allen gehts gut. das kann nicht jede familie von sich sagen.