Beiträge von katinka62

    Ganz so extrem muss es ja nicht sein - es gibt genug Menschen, bei denen sich nicht das ganze Leben um den Hund dreht (mich eingeschlossen), aber ein Mindestmaß an Kompromißbereitschaft auf beiden Seiten sollte schon vorhanden sein.

    Zitat

    Das mit der Eigenliebe habe ich mir auch schon öfter gedacht da sich sein verhalten dem Hund gegenüber manchmal widerspricht....
    Eine Frage was tun gegen Eifersucht?
    Muss nur ich Kompromisse eingehen wozu ich bereit wäre? Oder kann ich das von ihm auch verlangen? Wäre das unverschämt von mir?

    ich denke schon, dass er auch kompromisse eingehen muß - zumindest dahingehend, dass er seinem hund ein mindestmaß an erziehung angedeihen läßt, das ihn dazu bringt, deine grenzen zu respektieren. dazu gehört, dass er dich nicht mehr anspringt oder ableckt, sich nicht unaufgefordert überall breit macht etc. ich würde auch erwarten, dass er den hund aus dem bett ausquartiert (als alternative kann er ja im körbchen neben dem bett schlafen, wenn's unbedingt sein muss) und dass es zeiten gibt, in denen ich ihn für mich allein habe, ohne hund.

    in der von dir beschriebenen räumlichen und beruflichen situation einen hund zu haben, ist aber insgesamt nicht das gelbe vom ei - weder für euch und schon gar nicht für den hund.

    Zitat

    Mal ganz ehrlich, auch wenn ihr mich jetzt steinigen werdet ...

    Aber wieso wollen einige HH (so macht es jedenfalls den Anschein) Silvester am liebsten abschaffen?
    Klar ist es laut und bunt, alle sind ausser Rand und Band - aber es macht doch auch Mordsspaß! Und nur weil es Hundehalter gibt deren Hunde schreckhaft sind soll nun das gesamte Umfeld auf die Hunde und deren Besitzer Rücksicht nehmen?
    Ich denke die Rücksichnahme gehört auf beide Seiten, und auch ein gutes Stück Toleranz. Die vermisse ich allerdings im Ton der DF User. :schweig: Es wird gefoprdert und verlangt ... Aber oft auch vergessen das es eine Welt ohne Hunde gibt!

    Wer ein knallfreies Silvester haben möchte, der fahre mit seinen Hunden irgendwo in Knallfreie Zonen ... Ich hingegen werde es weiterhin so halten meine Hunde ganzjährig Schußfest zu "trainieren" und Silvester mit Freude ein paar Raketen und Böller in die Luft zu jagen ...

    dankeschön, du sprichst mir aus der seele!

    es ist silvester, es ist laut und bunt, und alle sind außer rand und band - und genau das macht mordsspaß.

    wir "zündeln" erst wieder, seit wir kinder haben, aber wir machen das nicht nur für sie, sondern weil wir auch spaß dran haben. wir ballern kein vermögen in die luft, aber wir begrüßen das neue jahr schon gern laut und farbenfroh. und das werden wir auch weiterhin tun. die hundebesitzer mit ihren angsthunden, die sich am liebsten hinterm sofa und in der waschmaschine verkriechen möchten, müssen da einfach durch. ist immerhin nur einmal im jahr, danach haben wieder ihre ruhe.

    diego hats wie immer null interessiert, als am frühen abend eine gruppe jugendlicher böllernderweise verbeizog. wir haben dann (ohne hund) den abend bei freunden auf der nachbarschaft verbracht. als ich um kurz nach mitternacht nach hause kam, um unsere böller zu holen, guckte er mir ziemlich verschlafen und sehr entspannt aus seinem körbchen entgegen, und auch, als wir bei uns im garten raketen steigen ließen, habe ich nichts von ihm gehört.

    vorhin haben wir noch ne runde gedreht, da war unterwegs auch wieder viel knallerei zu hören. diego ist weitergelaufen, als ginge ihn das alles nichts an.

    mal sehen, wir wollen gleich noch ne abschlußrakete im garten starten - am meisten wird ihn wohl ärgern, dass er nicht mit raus darf ;)

    Zitat

    Nun ja, das hört sich aber gerade so an, als würde mit einem Kind das ganze System zusammenbrechen =), was ja definitiv nicht der Fall ist.
    Es gibt etliche junge Mütter, die neben Putzeimer, Bügeleisen und Hund noch jobben müssen um den Lebensunterhalt zu unterstützen, und trotzdem funktioniert das System!

    An diesem Beispiel sieht man deutlich, wie unterschiedlich belastbar die Menschen sind.
    Was für den einen das "Burnout", ist für den anderen Peanuts.

    Genau deswegen können wir hier nicht richten, sondern der Hündin nur noch wünschen, schnell ein neues endgültiges Zuhause zu finden :smile:

    LG Britta

    meine große war ein ziemliches schreikind, die definitiv weniger geschlafen hat als das durchschnittsbaby. ich war in dieser zeit ziemlich fertig und froh, wenn ich das nötigste im haushalt geschafft habe. zusätzlich noch einen hund mit all seinen baustellen und bedürfnissen am hacken zu haben - darauf hätte ich definitiv keinen nerv gehabt.

    ist halt bei jedem anders und nicht jedes kind ist ein bilderbuchbaby.

    Zitat

    Quirina, auch ich finde es toll geschrieben. Auch und grad, weil viel Liebe daraus spricht.

    Nur hab ich die leise Befürchtung, dass dies die TS nicht erreichen wird, da der Hund als Last und Hemmschuh empfunden wird und man durch ihn in den Aktivitäten eingeschränkt wird.

    so ist es ja auch. sie kann mit dem kind nirgendwo hin gehen, weil er nicht allein bleiben kann bzw. nicht gesellschaftsfähig ist. als junge mutter fühlt man sich oft isoliert und möchte unter leute; gerade im winter fällt einem in dieser situation schnell mal das dach auf den kopf und stundenlange spaziergänge ins grüne mit kind vorm bauch sind nicht jedermanns sache und helfen auch nicht jedem dauerhaft. zu hause allein mit kind und hund läuft sie außerdem dauerhaft gefahr, dass der hund das kind tackert - diese verantwortung, dauernd ein auge drauf haben zu müssen, zerrt zusätzlich an den nerven. dass da hinsichtlich der bindung und dem trainieren des alleinebleibens möglicherweise einiges versäumt wurde, ist natürlich blöd, aber das ist nunmal passiert.

    möglicherweise hilft ihr abstand zum ganzen, mal wieder durchatmen können, zeit für sich haben.


    liebe ts, vielleicht wäre es sinnvoll, den hund temporär in pflege zu geben, damit du entlastet bist und anschließend mit neuer kraft und klarerem kopf die ganze problematik nochmal angehen kannst.

    ich kann's supergut nachvollziehen und hätte in der situation, so wie du sie beschreibst, auch keine ruhige minute mehr. und ja, ich gebe dir recht - selbst, wenn ihr jetzt nochmal einen trainer draufschauen lasst, ein restrisiko bleibt. am ende habt ihr möglicherweise einen haufen geld ausgegeben und jede menge zeit investiert und der hund schnappt doch nach dem - dann krabbelnden, quietschenden - kind, das dann im allerschlimmsten fall noch nicht mal dein eigenes ist.

    ein kleinkind im haus zu haben und für haushalt und co. einschließlich einkaufen, bügeln und was sonst anfällt, allein zuständig zu sein, ist - je nach temperament des kinder - nicht ohne. und dass ein mann, der vollzeit arbeitet und einschließlich fahrzeit und eventuell noch anfallender überstunden womöglich 12 stunden außer haus ist, abends nicht noch bock auf hausarbeit und großes kinderbespaßungsprogramm hat, damit du zeit für den hund hast, kann ich auch nachvollziehen. der sinkt wahrscheinlich aufs sofa und ist fix und alle.

    jeder mensch hat grenzen, und sich dergestalt aufzuopfern, dass man selbst auf der strecke bleibt, ist nicht jedem gegeben - und letztlich gerade wenn kleine kinder im haus sind, auch nicht im sinne des erfinders.

    also, lange rede, kurzer sinn:
    wenn du glaubst, dass es für euch in dieser konstellation keine zukunft gibt, dann such ein gutes zuhause für euren hund, ohne zwar ohne schlechtes gewissen, denn dass es so, wie es zur zeit läuft für ihn nicht optimal ist, weißt du selbst.