Beiträge von Pebbles2010

    Peinlicherweise muss ich gestehen, ich war recht unbedarft als Pebbles damals eingezogen ist. Das Weib war zusätzlich immer schon recht brav (außer jagen, das ist bis heute ein massives Problem). Sie hat einmal probiert so lange rumzumotzen bis sie was bekommt: es gab Wienerle mit Kartoffelsalat und der 13 Wochen alte Welpe hat während unseres gesamten Essens durchgekläfft. Das war so ein richtig pampiges: "ich will! Ich will! Ich will!" Zum Glück waren wir zumindest so schlau das zu ignorieren und betteln war nie wieder Thema. Wenn sie aber was anstellen will, muss man bei ihr recht streng werden, weil sie abwägt, ob der Spaß nicht doch Frauchens Missfallen wert ist.

    2 Jahre später wurde unsere Naivität gnadenlos gerächt als Ronja hier einzog. Ich hatte damals mehr gewusst und hatte mehr gelesen, aber an den Tag als das Weib 1 kg Tee im Haus verteilt hat, kann ich mich noch sehr genau erinnern. Oder als sie eine Flasche medizinisches Ölbad ins Bett verschleppt hat und dort den Plastikverschluss aufgenagt hat und so die Matratze ruiniert hat (plus die dämlichen Kommentare an der Infotelefonnummer des Herstellers).

    Ronjas Namen haben wir ihr beigebracht indem sie einen Teil ihres Essens aus der Hand bekam und wir in dem Moment bevor sie zu Fressen anfing ihren Namen sagten. In diesen ersten Tagen haben wir versucht sie sonst auch nicht mit dem Namen anzusprechen, bis sie es halt verstanden hatte, dass ihr Name mit einem Hühnchenfleischstreifen zu assoziieren ist. Das hat recht gut funktioniert. Ganz vieles Anderes hat bei ihr nicht funktioniert und ich war besonders die ersten Monate immens gefrustet. Durch Zufall bin ich damals in eine Diskussion zwischen Kareki und Mäusezahn gestolpert, wo das Lernverhalten deprivierter Hunde diskutiert wurde und selbst wenn es mir bei vielen Dingen damals Gänsehaut verpasst hat, so hab' ich gelernt meine Ansprüche an Ronja radikal nach unten zu schrauben.

    Hausregeln setz ich eigentlich einfach so um. Käsepfötchen und Schnuppernäschen haben (also bei uns) auf dem Tisch nichts zu suchen und werden sanft und kommentarlos weggedrückt. Die beiden dürfen aufs Sofa, wenn ihre Decke draufliegt, wenn nicht (also die 30 sek, die ich brauche um die Decke zu wechseln), wird sanft nach unten befördert.

    Für ein Markerwort bin ich zu langsam und bräuchte eines pro Hund, das hatte ich ausprobiert und festgestellt, dass ich zu blöde bin, die Köter verwechsel und das Timing schlecht ist. Ich rede den Hund also mit lobender Stimme beim Namen an.

    Was wir sehr konsequent vermeiden ist, ihre Namen zu verwenden, wenn wir über sie reden. Das wurde vor Jahren in einer Doku über die Ausbildung von Behindertenbegleithunden erzählt, dass sich der Name wohl 'abnutzt' wenn er verwendet wird, ohne gezielt die Aufmerksamkeit des Hundes zu wollen. Wenn ich meinem Mann also erzähl, was seine Hunde heute schon wieder angestellt haben sag ich sowas wie: "Deine Dreifarbige wollte heute Nachbars Yorkie fressen,"

    Alleinlassen tu ich meine beiden erst, wenn sie sich in der neuen Umgebung anfangen zu entspannen, ich also in die Küche gehen kann, ohne dass sie mir beinahe zwanghaft nachrennt, weil sie sich im unUnbekannten noch unsicher fühlt. Das kann bei Ronja ein paar Tage dauern.

    keiner hier kennt den Hund und letztlich ist jede Entscheidung deine Verantwortung. Einen Hund, der mir draußen nur wenig Aufmerksamkeit schenkt, würde ich vllt. an der Schleppleine mehr Freiheit gönnen, aber noch nicht laufen lassen, bei einem Hund für dem du nach wenigen Tagen schon Sonne und Mond und bedeutest, da sieht es anders aus.

    Es ist schön zu lesen, dass bei euch alles rund läuft und Elvis sich in seiner neuen Umgebung wohl fühlt. Viel Spaß euch beiden noch!

    Ronja hat mir mal bei einer überschwenglichen Begrüßung Nasenbluten verpasst.

    Mich machen solche aufregenden und emotionale Sachen immer total müde. Deswegen kann ich mich vorstellen, dass Kasuar vollkommen fix und fertig auf dem Sofa liegt und auf das Energiewölkchen wartet das ihr erlaubt hier was zu schreiben.

    Bei uns heißt es übrigens Poo und pooen, im allerschlechtesten Denglisch ;-)

    Meine Mutter ist Krankenschwester und wann immer sie einer impffaulen Mutter begegnet, erzaehlt sie, dass 1 Kind pro 100 masernerkrankter Kinder eine Meningitis bekommt und die Unfruchtbarkeitsrate bei Mumps ist wohl 1 zu 1000. Die meisten sind danach dann recht flott beim Kinderarzt... Ihre Quellen kenne ich nicht, aber die Zahlen haben sich tief in mein Gehirn eingepraegt.

    Kasuar: vielen Dank fuer die Shoppingbilder, Fremdshopping ist toll, es schont den eigenen Geldbeutel und Endorphine bekommt gratis dazu. Das Blau von Halsband und Leine ist toll, steht Elvis bestimmt gut.

    Hast du ein Paerchen Schlupfschuhe? So heissen bei uns Schuhe in die man eben nur schnell reinschluepfen muss, wenn ein Hund nur mal eben schnell raus muss, so wie Crocs oder jetzt im Winter so gefakte Uggboots (selbst mein geliebter Ehegatte, der sich selbstbewusst bei den TRaummaennern dieses Threads einreihen kann, besitzt ein Paar dieser Fellstiefelchen, auch wenn die offizielle Version lautet, dass ich mir die Schuhe von einer inkompetenten Verkaeuferin 5 Groessen zu gross hab aufschwaetzen lassen (Frauen koennen einfach an keinem Angebot vorbeilaufen) und er sie nur traegt, damit das Geld nicht vollkommen verschwendet war und das aber auch nur im Dunkeln!). Gerade wenn Elvis neu ist und ihr an der Stubenreinheit probt ist es vllt. ganz praktisch solche Schuhe zu Hause zu haben.

    Abfackeln in Spiritus ist unsere Methode der Wahl. Kleiner feuerfester Behälter (Keramikeierbecher, Schraubverschluss vom Marmeladenglas etc.) Zecke, bisschen Spiritus und anzünden.

    Mir ist aufgefallen, dass ich deine Frage nicht beantwortet habe. Ronja stammt aus einem australischen Tierheim. Wir haben für eine Weile dort gewohnt. Die Stinklotti ist ein wundervolles Viecherl, hat aber einige Baustellen, die uns die ersten Monate unendlich Nerven gekostet (als wir sie 4 Wochen hatten, haben sich mein Mann und ich beide gewünscht, wir hätten sie nicht, aber wir hatten den eisernen Willen, dass jeder der einmal bei uns ist auch bleibt)

    Wir möchten übrigens ein Foto deines Onlineshoppings, immerhin ist das das Forum, in dem sich Leute über Fotos des Futtervorrats anderer Leute freuen ;-)

    Ich musste tatsaechlich gerade etwas laenger unsere Welpenfotos durchstoebern, um ein Rattenschwanzbild zu finden. Aus diesem Grund ein weiteres Bild der Reihe "Welpe in Koerbchen"

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    Auf den meisten anderen Bildern ragt die Rute einfach aus dem Bild raus (soviel zum Thema schlechte Bilder). Sie ist allerdings inzwischen auch Meisterin darin, ihre Rute elegant um sich herum zu drapieren oder beim Fotografieren so in die Gegend zu drehen, dass es oftmals echt nicht auffaellt. Soll nochmal einer behaupten, Hunde waeren nicht eitel :headbash:

    Liebste Kikt1,

    ich glaube deine Kröte und meine Schnecke sind Schwestern im Geiste. Pebbles kann mit Emotionen quasi überhaupt nichts anfangen. Sie schaut einen an wie Fräulein Rottenmeier aus Heidi, der man etwas Stinkendes unter die Nase hält und zieht sich in ihr Körbchen zurück. In dem Bereich ist sie den modernen Anforderungen an ein Hundedasein echt nicht gewachsen. Ich empfehle dementsprechend einen Zweithund (ich weiß, du hast schon ein paarmal erwähnt, dass das gerade nicht geht) ;-)

    interessanterweise sind Pebbles und ich uns in dem Bereich recht ähnlich. Also ich bin nicht ganz so eiskalt, besonders nicht wenn es Freunde und Geschwister geht, aber frag mal meine Schwiemu....

    Vielen Dank für die Komplimente!

    Ich finde das letzte Bild auch nicht schlecht, nur hab ich dutzende wo gar kein Hund mehr drauf ist, weil die Kamera zu langsam ist.

    Und ganz ernsthaft: Pebbles war als Welpe zwar zuckersüß, aber auch echt hässlich (wahrscheinlich bekomme ich jetzt Haue). Wir hatten sie ausgesucht als sie 5 1/2 Wochen alt war und abgeholt als sie 11 Wochen alt war. Bei unserem ersten Besuch war sie purer Zucker, aber dann beim abholen.... Die Dame hat nämlich eine wirklich überlange Rute. Sieht man zwar auf keinem der Bilder, aber die endet 2cm über dem Boden. Mit dem recht kurzen Fell was sie mit 11 Wochen hatte, sah das Weib aus wie eine überdimensionierte Ratte!
    Als dann der Fellwechsel ins Land zog, hat das an ihrem Hintern angefangen und sich langsam die Rute runter entwickelt. Das war die Zeit des sogenannten Kampfknubbels. Wenn sie aufgeregt war, hat sie nicht nur die Nackenhaare ein bisschen gestellt sondern auch die Haare im oberen Bereich der Rute. Da gab es also eine Zeit in der die Haare unten noch kurz waren und oben gerade so lang, dass die sich so faustdick aufgeplustert haben. Die Leute haben uns teilweise echt ausgelacht. Leider haben wir vom Kampfknubbel kein Foto, da sind die Digicams nicht schnell genug und ich zu langsam.

    Ronja kam mit geschätzten 8 Monaten zu uns und war damals 4 kg dünner als heute. Die hatte am Rücken so wenig Muskeln, dass
    er so eingefallen war, wie man es von uralten ehemaligen Schulpferden kennt. Beim ersten Duschen hat man dann deutlich gesehen, dass sie an der schmalsten Stelle der Taillie so breit war wie mein Handrücken. Heute ist sie ein echter Zuckerkringel, vor zwei Wochen hat sie die Tochter eines Cousins getröstet. Das Mädel war furchtbar traurig weil sie im Geburtstagsbild für ihre Mama einen Fehler hatte. Alle Tröstversuche waren umsonst bis Ronja sich vor sie hingesetzt hat und vorsichtig mit ihrer Nase immer näher an das Gesicht der Kleinen ran ist. Die Kleine hat erst angefangen zu streicheln, Hundegesicht kam noch näher, die Kleine hat gekichert, Hundenase kam nah genug, dass die Barthaare der Kleinen in der Nase gekitzelt haben, Kind hat gelacht und zum Schluss gabs einen Hundekuss auf die Nase.
    natürlich hab ich beide beobachtet wie ein Luchs, aber ich kenn Ronja auch gut genug um zu wissen, dass sie gut tröstet. Hundeantennen in der eigenen Nase helfen über die schlimmsten Dinge hinweg, da kann sich Kasuar wirklich drauf freuen!

    Das "Bilderkuddelmuddel" hatte ich aber als künstlerische Inszenierung verstanden, als eine raffinierte Anspielung mit den Mitteln der Fotografie auf das Medium des Bewegtbildes, des Films. Denn 25 Bilder die Sekunde ergeben für das menschliche Auge Bewegung, eine Bewegung, die dem Fluss der Zeit entspricht, dem Fakt, dass alles, was wir bildlich festhalten, sich unabhängig von seinem Bild verändert. Eine Sequenz mit drei identischen Bildern reflektiert auf die magischen 25 Film-Bilder, bricht jedoch mit dieser Erwartung der Sequenz und verleiht so dem Wunsch nach Ewigkeit Ausdruck. Dass hier jedoch das Motiv des Welpen gewählt wurde, verdeutlicht, was ein solches Festhalten verhindern würde: Wachstum.
    Ein völlig stimmiges, wundervoll komponiertes und durchgearbeitetes Werk, chapeau!

    In Margaret Atwoods 'Oryx und Crake' lebt der Protagonist in einer dystopischen Zukunft. Er arbeitet im Marketing fuer eine Firma die Gesundheitsprodukte/programme entwickelt und verkauft. Obwohl er genau weiss, dass alle Produkte nutzlos sind, glaubt er seinen eigenen Marketingspruechen irgendwann genug, um selbst darauf reinzufallen ;-)