Da bisher sonst noch keiner geantwortet hat und mich das Thema auch interessiert: ich habe eine Plastikflasche an einem Seil, das an einem Besenstiel als "Reizangel". Meine zwei Hunde lieben es, da hinterher zu jagen, vor allem Lucy. Lucy ist ein Berner-Mix mit eher wenig Jagdtrieb. Ich denke, man kann über die Reizangel durchaus Jagdverhalten kontrollieren lernen. Z.B. muss sie ruhig liegen bleiben (was ihr seeeehr schwer fällt) wenn ich mit der Angel vor ihr rumlaufe und darf erst auf Kommando los oder sich aus dem jagen heraus ins Platz schicken lassen. Trotzdem denke ich, wecke ich damit ihre Freude am jagen. Ich bin daher auf weitere Erfahrungsberichte auch gespannt ![]()
Beiträge von Lucy_Lou
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Ich finde, ein Kleinspitz könnte gut passen. Meist keinen Jagdtrieb, für jeden Mist zu haben, gerne überall dabei, aber nicht soo anspruchsvoll in der Auslastung.
Oder ein Pudel: wenn man nicht alles falsch macht sehr unkompliziert, gelehrig und verträglich mit Mensch und Tier.
Ein Cavalier King Charles Spaniel oder ein Coton de Tulear könnten auch passen -
Hallo,
ich kann dich schon verstehen. Ich habe mich auch für eine Rasse entschieden, die gemeinhin gerne mit ihrem Menschen zusammenarbeitet, eben auch in der Erwartung/Hoffnung, dass mein Exemplar das auch tun wird
. Ich denke, die meisten hier, die sich einen Rassehund kaufen, gehen doch mit der Erwartung daran, dass er einen bestimmten Charakter haben wird.
In deinem Anfangspost steht allerdings: "...denn ich wollte unbedingt einen Hund haben, mit dem ich Obedience machen konnte" und das du einen neuen Arbeitshund willst, da der alte deinen Erwartungen nicht gerecht wurde. Eine bestimmte Sportart fest einzuplanen (erst recht wenn die Rasse nicht für genau diese Aufgaben gezüchtet wurde) ist kaum möglich. Mit so festen Vorgaben an einen Welpen heran zu gehen, da kann der Hund ja fast nur scheitern. Mittlerweile hast du ja auch einiges relativiert in folgenden Postings, aber mein erster Gedanke war auch: der arme Hund ist doch kein Sportgerät.
Abgesehen davon ist ein Toller, wie andere schon schrieben, ein Apportierhund. Probiere doch Dummy aus, vielleicht werdet ihr zwei da richtig erfolgreich?! Oder habt zumindest viel Spaß zusammen :^^:Bei deinem Sheltie kann es natürlich auch an den falschen Trainingsmethoden gelegen haben. Da ist denn umso wichtiger zu reflektieren, was schief gelaufen ist, damit es mit deinem Toller nicht auch zur Lustlosigkeit beim Training kommt.
Zur Bindung: Bei meiner Lucy hat es auch einige Monate gedauert, bis ich wirklich den Eindruck hatte ihr wichtiger zu sein, als ein x-beliebiger anderer Mensch. Mittlerweile ist sie 1,5 Jahre und die Bindung ist gut. Grisu dagegen hatte schon nach wenigen Tagen eine deutliche Bindung zu mir, so ist halt jeder Hund anders.
Ich nehme an, dein Hund hat ein gesundes Selbstbewußtsein und hält sich von daher dort auf, wo am ehesten mit Spaß und Action zu rechnen ist. Mit anderen Worten: mache dich interessanter. Unternehme viel mit ihm alleine, mach Suchspiele, Denkspiele, Auspackspiele, Geschicklichkeitsspiele, löst gemeinsam Aufgaben und erkundet zusammen die Welt. Mach viele Ausflüge mit ihm. Setz dich z.B. an den Rand eines Spielplatzes, einfach nur ruhig sitzen, bis dein Hund völlig entspannt ist. Dann sprech ihn an, mach ein kleines Spiel mit ihm oder kuschel mit ihm, aber wirklich erst, wenn er ruhig ist und nicht mehr nur Augen für die Umgebung hat. Das kannst du auch in der Nähe von Hundeplätzen oder wo auch immer machen. -
Meine zwei Hunde knabbern (im Wechsel mit "abschlecken") zur gegenseitigen Körperpflege. Das machen sie bei fremden Hunden nicht, so gesehen ist es dann schon ein Art Zuwendungsgeste.
Da ich dusche (
), brauche ich diese Art von Zuwendung von meinen Hunden nicht. Beim toben mit mir dürfen meine Hunde auch die "Zähne" einsetzen, da sie dabei ganz vorsichtig sind. Da ist dann wichtig zu vermitteln, wie fest es ok ist (siehe mein vorheriger Post). Aber das mag sicher nicht jeder, dann halt konsequent unterbinden.Belight: Bei den meisten Hunden hilft "quieken" + kurze Spielunterbrechung, es braucht nur Zeit. Dreht der Hund nur noch mehr auf, kannst du ihn kurz (!) alleine lassen, bis er sich beruhigt hat. Klar geht wegschubsen, Klaps auf die Schnauze etc. auch, aber ich habe da öfter den Eindruck, viele bekommen das nicht richtig hin. Der Hund sieht es eher als wilde Spielbeteiligung, nicht als Zurechtweisung. Man kann so viel dabei falsch machen (man setzt zu viel Gewalt ein oder wie geschrieben, Hund sieht es als Spiel), dass ich es Anfängern eher nicht empfehlen würde. Meine Hunde reagieren wenn sonst nichts mehr hilft, auf kurzes fixieren (mit Blicken und Körperhaltung !) und knurren, dann sofort ignorieren. Körperlich werden musste ich noch bei keinem. Du musst auch bedenken, dein Hund ist 8 Wochen alt und kennt es bisher nur so, dass viel auch mit den Zähnen gespielt wird und das bis zu einem bestimmten Punkt in Ordnung geht. Diese Beisshemmung aufzubauen (und damit das austesten) ist völlig normales Welpenverhalten. Da wird es sicherlich ein Weilchen dauern, bis dein Hund verstanden hat, dass er das bei Menschen garnicht darf. Was du brauchst, ist vor allem Geduld und Konsequenz.
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Spiel unterbrechen, nicht körperlich werden.
Ob generell unterbinden muss jeder selbst wissen. Unter Hunden ist es eher üblich, dem Welpen ein Feedback zu geben: so ist in Ordnung, das ist zu fest (fiepen und weggehen), das ist viel zu fest (knurren + Warnschnappen). Aber gerade, wenn Hund mit Kindern zu tun hat, ist generell unterbinden vermutlich nicht verkehrt.
Schnauze zuhalten dürfte in den meisten Situationen eher unverhältmismäßig sein und einige Welpen fühlen sich dadurch nur noch mehr aufgestachelt. Ignorieren/weggehen/Spiel unterbrechen ist außerdem viel eindrucksvoller für einen Hund.
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Wie wohnst du denn? Ich wohne sehr ländlich und meine beiden laufen meist frei. Den Kleinen leine ich an unübersichtlichen Stellen an, da bleibt Lucy (die "Große") ohne Leine. So haben wir immer wieder Abschnitte, wo ich mit Grisu Leinentraining machen kann, obwohl Lucy dabei ist. In der Stadt ist es schwieriger. Meist ist Lucy relativ schnell genervt vom Welpen-Stop-and-Go. So ein junger Hund findet ja so ziemlich alles interessant. Da gehe ich dann auch mal nur mit Grisu oder sorge dafür, dass Lucy schon im Vorfeld etwas ausgepowert wurde. Dann stört sie das langsame mittrotten und immer wieder stehen bleiben nicht mehr so sehr. Wenn ich beide an der Leine habe ist es schon anstrengend. Grisu bin ich ständig am loben, wenn er neben mir läuft, und am aufmerksam machen, so dass er zu mir schaut, wenn uns jemand entgegen kommt (sprich: ich mach mich zum Affen). Ich glaube, Lucy hält mich zur Zeit für etwas bekloppt :irre:
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Ich habe selber mal über eine Koppel nachgedacht. Eine Bekannte hat mir allerdings davon abgeraten: z.B. der eine Hund reagiert ängstlich, geht ein paar Schritte zurück, da muss der zweite gleich mit. Oder ein Hund erschreckt sich, macht einen Satz zur Seite --> der zweite gezwungernermaßen mit. Einer der Hunde fühlt sich angepöbelt, pöbelt zurück --> der andere Hund hängt mit dran. Und falls ein Hund sich in etwas reinsteigert (Angst, Wut), kann es schnell zu einer Keilerei zwischen deinen beiden kommen (Übersprungshandlung), es kann ja auch keiner ausweichen.
Auch stelle ich es mir schwierig vor, wenn einer kurz stehen bleibt, weil er was seltsames gehört oder interessantes gerochen hat und der zweite läuft unbeeindruckt weiter. Ich könnte mir vorstellen, dass da beide Hunde schnell ziemlich unter Stress stehen.
Oder deine beiden sind so umweltsicher und laufen so perfekt neben dir her, dass du sie genauso gut auch ohne Leine laufen lassen könntest. Dann geht sicherlich auch die Koppel.
Ich habe zur Zeit einen Junghund (fast 4 Monate) und einen erwachsenen Hund. Ich führe sie zur Zeit meist sogar auf getrennten Seiten. So laufen beide am ruhigsten und ich kann am besten individuell auf sie eingehen. -
Nach längerem nachdenken: Lucy hat mal eine Ecke eines Portemonnaies (wie schreibt man das eigentlich neuerdings???) angekaut und eine Hosentasche durchgebissen, um an Leckerlie zu kommen. Das war alles in den 1,5 Jahren seit wir sie haben.
Grisu ist jetzt 16 Wochen alt: eine Steckdosenleiste durch drauf pinkeln zerstört, eine Packung Fischfutter gefressen, ein Paar Schuhe zerkaut, eine Packung Klopapier zu Konfetti verarbeitet, den Couchtisch und einen Türrahmen angenagt, eine Jackentasche zerbissen, einen Blumentopf durch umwerfen zerstört, unsere Bananen-Palme halb zerfetzt, meine Taucherbrille zerkaut, einen BH zerstört und ich habe bestimmt noch einiges vergessen...

Ach ja: unseren kleinen Fächer-Ahorn hat er zerstört: wir haben im Garten Bäume gefällt und statt dass er an Teilen davon seine Zerstörungswut auslässt, nimmt er unseren neu gepflanzten Ahorn :kopfwand: . Er dachte wohl, er hilft uns beim Bäume-fällen

Oh, und 2 USB-Kabel hat er zerbissen!
Wer kann das toppen
? -
Ich habe es (hier im Forum?) so gelesen, dass man beim Aufbau ganzer Choreographien (also nicht zum einüben einzelner Tricks), immer erst nach der letzten Übung ein Leckerlie gibt. Du fängst also mit dem Ende der Choreographie an: Leckerlie. Dann baust du eine Übung davor: beides hintereinander ausgeführt: Leckerlie. So weiter, bis du die komplette Vorführung zusammen hast. Das natürlich nicht an einem Tag, sondern über mehrere Wochen hinweg langsam steigern. Daneben kannst du natürlich trotzdem noch Teilaspekte üben und die dann auch belohnen.
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Mein Grisu ist jetzt 16 Wochen alt. Ich erhoffe mir, dass er mit 6 Monaten:
- etwas geduldiger ist
- auf Kommando aufhört zu bellen
- die Wohnungseinrichtung nicht mehr zerlegt
- "Hier" einigermaßen zuverlässig befolgtNa ja, im Moment bleibt er problemlos bis zu 2 Stunden alleine, fährt gerne im Auto mit und ist fröhlich, neugierig und verspielt. Und endlich soweit stubenrein
. Er ist offen/interessiert und selbstbewusst in Baumärkten, Innenstädten etc. und Menschen/anderen Hunden gegenüber. Er lässt unserer Kaninchen in Ruhe (an der Katze arbeiten wir noch
) und bekommt so langsam eine Ahnung davon, was ich unter Leinenführigkeit verstehe
. Er kann in ablenkungsarmer Umgebung Sitz und Platz (langsam auch auf Entfernung) und "Hier" solange nichts "wichtigeres" um ihn herum passiert... Nein und Aus kann er dagegen richtig gut
Am schnellsten hat der kleine Kläffer "gib Laut" gelernt...