Meine frühere Hündin war sehr zurückhaltend, nicht ängstlich, hat Fremde absolut ignoriert. Auch wenn sie gelockt wurde, hat sie die Menschen keines Blickes gewürdigt. Kam jemand auf sie zu, ist sie ausgewichen.
Bei Lucy jetzt habe ich es zu Anfang eher genossen, wie ungemein menschenfreundlich sie ist. Sie ist jetzt 1,5 Jahre alt und möchte immer noch zu jedem hin, der freundliches in ihre Richtung sagt oder sie einfach nur anschaut. Da war es viel Arbeit, dass sie trotz locken bei mir bleibt. Unser Zweithund ist eine Rasse, die als eher reserviert gilt und das ist auch gewollt so. Noch kann man nicht viel dazu sagen, er ist erst 11 Wochen und geht zumindest auf ihn freundlich lockende Menschen freudig zu. Das ist auch ok, da er Fremde grundsätzlich erstmal positiv kennen lernen soll.
Nachdem ich beides kenne, tendiere ich eher in Richtung reservierter Hund, solange das nichts mit Ängstlichkeit zu tun hat und nicht in übersteigerten Wach- oder Schutztrieb ausartet.
Beiträge von Lucy_Lou
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Apportierspiele mag mein Hund auch nicht, aber Suchspiele. Ich lasse sie den Dummy suchen und so macht ihr auch das apportieren Spaß. Allerdings powert das natürlich mehr geistig als körperlich aus. Was mein Hund auch supertoll findet ist Fußballspielen. Am besten mit einem Ball, den der Hund nicht so einfach in die Schnauze nehmen kann und dann mit mehreren Menschen. Wenn dein Hund sieht, wieviel Spaß ihr daran habt, macht er vielleicht auch mit. Oder: Besenstiel, Seil dran und daran eine Plastikflasche befestigen (Stichwort Reizangel). Kann man auch gut Unterordnung einbauen: Hund muss solange ruhig liegen bleiben, bis das Kommando zum draufstürzen kommt. Da gehört dann aber schon ein gewisser Hetztrieb zu und es geht sehr auf die Gelenke beim Hund. Dafür muss man sich als Mensch recht wenig bewegen. Oder vielleicht wäre THS was für euch oder Agility?
Meist powert es den Hund doch mehr aus, wenn er nicht nur Bewegung hat, sondern auch denken muss dabei. Etwas in Richtung Auspackspiele oder wie-komme-ich-ans-Leckerlie (in einem Karton, unter einer Schüssel etc.). Oder Geschicklichkeitsspiele. Viele Anregungen dazu findest du z.B. auf der Seite spass-mit-hund.de.
Wenn es dir dagegen rein um das körperliche Auslasten geht, fahr doch Fahrrad. -
Wir haben einen 11 Wochen alten Rüden, kommen auch aus NRW. Darf man den Link zum Züchter einstellen? Da wären dann auch Fotos von Grisu.
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Ja die Kinder
Ich hatte aber das gleiche Problem: ich habe einen großen Berner Sennen-Mix und seit knapp 3 Wochen einen Welpen dazu. Am Anfang bin ich auch ständig drüber gestolpert, man ist doch sehr daran gewöhnt, zu sehen, wenn sich was vor einem befindet... Aber ich kann dich beruhigen, Mensch ist in gewissen Grenzen lernfähig und so langsam passiert es mir nicht mehr ganz so oft
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Ich habe auch gerade einen beißwütigen Welpen Zuhause. Das mit der Beißhemmung dauert ein wenig, viel Kontakt mit anderen Welpen, aber auch gut sozialisierten älteren Hunden die Grenzen setzen, ist wichtig.
Ich mache es so: beißt Grisu zu fest, "aufjaulen" und das Spiel sofort beenden, ihn also absolut ignorieren für kurze Zeit. Läuft dein Welpe hinterher, kannst du auch den Raum wechseln und ihn kurz (!) aussperren.
Meine ältere Hündin handhabt es ähnlich, wobei sie zusätzlich bei sehr wildem Aufdrehen von Grisu knurrt + Nackenstups und dann geht. Das kann man als Mensch auch machen, aber ich denke, es ist schwer, das Timing und die Körpersprache richtig hin zu bekommen. Wichtig ist: kurz fixieren, vornübergebeugt/auf ihn zu bewegend, aber nicht hektisch, sondern möglichst souverän, dabei Zähne zeigen oder knurren. Sofort danach ignorieren, das Ganze dauert kaum eine Sekunde. Bei Grisu wirkt es, aber je nach Welpe oder wenn man es als Mensch nicht richtig hinbekommt, sieht es der Hund als Spielbeteiligung. An den Nackenstups traue ich als Mensch mich aber nicht ran.
Bei Lucy als Welpe hat "aufjaulen" mit anschließendem ignorieren völlig gereicht. Grisu ist da schon ein anderes Kaliber.Ich finde auch ganz wichtig, den Welpen wie blöd zu loben, wenn er was richtig macht, er soll ja positives Alternativverhalten lernen.
Bei Grisu hilft ebenfalls: Stofftier in die Schnauze, dann weiter spielen.
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Ich habe es so gemacht: ein Leckerchen vor Lucys Brust, unterhalb von ihrem Kopf gehalten. Um sehen zu können, was es ist (oder dran zu kommen), musste sie zwangsläufig einen Schritt rückwärts machen. Das kann man clickern oder das Leckerlie, dem Hund folgend, so halten, dass er weiter rückwärts gehen muss und dabei das Kommando sagen. Hat der Hund in etwa die Verknüpfung: Hand tief halten, sich auf den Hund zu bewegen und Hund geht rückwärts, um zu sehen, was man hat. Dazu am besten schon die Hände so halten, wie man sie als Kommando zum rückwärts gehen halten/bewegen möchte. Das langsam ausbauen. Im nächsten Schritt reicht auf den Hund zubewegen mit entsprechender Handbewegung, dann stehen bleiben mit entsprechender Handbewegung. Das optische Signal kann man durch ein akkustisches ersetzen, indem man das akkustische einen Moment vor dem optischen gibt. So lernt der Hund das akkustische als Ankündigung deas optischen und irgendwann braucht man das optische nicht mehr
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Zitat
Ignorieren bringt nur etwas in Situationen, wo der Hund unsere Aufmerksamkeit möchte. Wir bestrafen ihn also in dem er das Gegenteil von dem bekommt, was er eigentlich möchte.
Z.B. der Hund bellt, weil er mit uns Spielen will. Wir möchten das aber nicht, also ignorieren wir ihn. Er hat mit seinem Verhalten keinen Erfolg, also auch keine positive Verknüpfung/ Bestärkung.
Bestrafen kann man auch mit Blicken.
Wenn meine Hündin etwas Unerlaubtes tut bekommt sie eben "Nein" und einen drohenden Blick. Oder auch eine drohende Körperhaltung. Der Ausdruck ähnelt dem Knurren des Hundes: "Wenn du jetzt nicht aufhörst, dann werde ich handgreiflich (Hund würde beißen androhen)."
Die höchste Stufe ist, dann der tätliche Angriff. Wenn meine trotz Vorwarnung sich doch noch zum Katzenfutternapf schleicht (Ganz nach dem Motto, schnell fressen bis der Aufpasser sich vom Sofa erhebt.) krall ich mich entweder im Genick oder Rücken fest und zieh sie dort weg. Ähnlich dem Biss eines Hundes der seinen Gegner packt. Und absolut schmerzlos.
Danach noch ein Rüffel und ein böser Blick. Allerdings kann sie sich immer nicht dieses dämliche Lächeln ("Ätsch ich hab doch was erwischt.") verkneifen.
Wenn dein Hund fremde Leute anspringt kann man das keinesfalles ignorieren. Hingehen den Hund mit "Nein" o.ä. vom Menschen wegnehmen und erstmal 1 oder 2 kleine Übungen machen damit sich alles wieder beruhigt. Er darf einfach keinen Erfolg haben, welcher in dem Falle die Aufmerksamkeit der Leute wäre.
Wenn sie auf dem Sofa liegt einfach runterschicken. Wenn er das nicht macht schubs ihn runter oder mach dich einfach breit oder nimm ihn einfach am Halsband bzw. Bauch und heb ihn runter.
Sehe ich genauso!
Einíges ist selbst bestätigend, da hilft ignorieren rein garnicht! Bei Lucy als Welpe hat gewirkt: drohende Körperhaltung (vornübergebeugt + fixierend, eventuell + knurren), dann war Ende im Karton und sie ein Häuflein Elend. Von daher nur für schlimmste Vergehen.
Bei Grisu (jetzt 11 Wochen): fest mit dem Fuß aufstampfen und deutlich Pfui. Das hilft, da er weiß, dass ein Nackenstupser verbunden mit Knurren folgen würde. Es sollte so sein, dass man mit drakonischeren Strafen anfängt und langsam immer feiner korrigieren kann. Körperlichen Schmerz zufügen oder anbrüllen ist aber keinesfalls nötig. Grisu probiert im Gegensatz zu Lucy sehr viel mehr aus und ist auch wesentlich schwerer zu beeindrucken, aber Schmerzen würde kein souveräner "Alpha" einsetzen, um seine Ziele zu verdeutlichen.Auch die Beschreibung von Dingsda sagt mir sehr zu: ich kannte ein Kleinkind (1,5 Jahre alt), dass auf Schreien, Beschimpfen etc. garnicht mehr (!) reagiert hat. Das war die erschreckenste Erfahrung meines bisherigens Lebens. Ich denke, es lässt sich auch auf Hunde übertragen: sie gewöhnen sich an Geschrei und Gewalt oder zerbrechen.
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Wer sagt denn, dass dein Hund zu dünn ist?
Aus dem Gewicht/Größen Vergleich lässt sich schwer sagen, ob dein Hund zu dünn ist. Ich habe z.B. einen nicht eben schmalen Berner Sennenmix, der bei 65cm Schulterhöhe 34kg wiegt. Was ist er denn für eine Rasse?
Solange dein Hund fit ist und immerhin die 1,5 fache Menge der empfohlenen Futtermenge frisst, würde ich mir da keine Gedanken machen. -
Hm, vielleicht eine Art Superkommando (wie beim Antijagdtraining
hört er, gibt es eine Dose Katzenfutter oder das Lieblingsspielzeug. Wichtig ist natürlich, dass er sich nicht rauswinden kann (ein Geschirr vielleicht?). Und dann ganz viel üben: wenn ihr Hunde trefft, die er begrüßen darf, verlange die Ausübung eines Kommandos: Sitz z.B., erst dann darf er hin. Kann man prima mit befreundeten Hunden und deren Haltern üben. Dazu oft da gehen, wo viele fremde Hunde sind und erstmal auf große Distanz zu den anderen Hunden die Aufmerkamkeit auf dich lenken. Jedesmal, wenn er "durchdreht", bist du zu weit gegangen. Auch ein Kommando wie "watch" kann helfen.
Ich kann den anderen Hundebesitzer übrigens sehr gut verstehen. Es gibt viele, die arbeiten hart daran, dass ihr Hund bei Hundebegnungen an der Leine desinteressiert/neutral bleibt. Da kann ein heranstürmender Hund wie deiner Monate des Trainings zunichte machen.