Hallo,
ich kann dich schon verstehen. Ich habe mich auch für eine Rasse entschieden, die gemeinhin gerne mit ihrem Menschen zusammenarbeitet, eben auch in der Erwartung/Hoffnung, dass mein Exemplar das auch tun wird
. Ich denke, die meisten hier, die sich einen Rassehund kaufen, gehen doch mit der Erwartung daran, dass er einen bestimmten Charakter haben wird.
In deinem Anfangspost steht allerdings: "...denn ich wollte unbedingt einen Hund haben, mit dem ich Obedience machen konnte" und das du einen neuen Arbeitshund willst, da der alte deinen Erwartungen nicht gerecht wurde. Eine bestimmte Sportart fest einzuplanen (erst recht wenn die Rasse nicht für genau diese Aufgaben gezüchtet wurde) ist kaum möglich. Mit so festen Vorgaben an einen Welpen heran zu gehen, da kann der Hund ja fast nur scheitern. Mittlerweile hast du ja auch einiges relativiert in folgenden Postings, aber mein erster Gedanke war auch: der arme Hund ist doch kein Sportgerät.
Abgesehen davon ist ein Toller, wie andere schon schrieben, ein Apportierhund. Probiere doch Dummy aus, vielleicht werdet ihr zwei da richtig erfolgreich?! Oder habt zumindest viel Spaß zusammen :^^:
Bei deinem Sheltie kann es natürlich auch an den falschen Trainingsmethoden gelegen haben. Da ist denn umso wichtiger zu reflektieren, was schief gelaufen ist, damit es mit deinem Toller nicht auch zur Lustlosigkeit beim Training kommt.
Zur Bindung: Bei meiner Lucy hat es auch einige Monate gedauert, bis ich wirklich den Eindruck hatte ihr wichtiger zu sein, als ein x-beliebiger anderer Mensch. Mittlerweile ist sie 1,5 Jahre und die Bindung ist gut. Grisu dagegen hatte schon nach wenigen Tagen eine deutliche Bindung zu mir, so ist halt jeder Hund anders.
Ich nehme an, dein Hund hat ein gesundes Selbstbewußtsein und hält sich von daher dort auf, wo am ehesten mit Spaß und Action zu rechnen ist. Mit anderen Worten: mache dich interessanter. Unternehme viel mit ihm alleine, mach Suchspiele, Denkspiele, Auspackspiele, Geschicklichkeitsspiele, löst gemeinsam Aufgaben und erkundet zusammen die Welt. Mach viele Ausflüge mit ihm. Setz dich z.B. an den Rand eines Spielplatzes, einfach nur ruhig sitzen, bis dein Hund völlig entspannt ist. Dann sprech ihn an, mach ein kleines Spiel mit ihm oder kuschel mit ihm, aber wirklich erst, wenn er ruhig ist und nicht mehr nur Augen für die Umgebung hat. Das kannst du auch in der Nähe von Hundeplätzen oder wo auch immer machen.