Beiträge von Lucy_Lou

    Grisu ist jetzt gut 4,5 Monate alt. Wir waren von Anfang an öfter (etwa 1 mal die Woche) in der Gummersbacher Innenstadt. Kennt vermutlich hier keiner, ist eine Kleinstadt. Trotzdem ist da natürlich alles super interessant, vor allem, wenn man sehr ländlich wohnt und der Hund sonst nur Feld und Wald kennt...


    Grisu war zu Anfang noch ein Welpe, da ist es schwer auf deine Situation übertragbar. Ich habe ihm 100 % Aufmerksamkeit geschenkt, ihn aber nur angesprochen, wenn er entweder sehr unsicher oder tatsächlich sehr ruhig war. Meist hat er die ersten paar Minuten nur gestaunt, dann langsam zaghafte Schritte gemacht.


    Ab etwa 11/12 Wochen war es dann eher so, dass er das alles super spannend fand. Da habe ich die ersten Minuten nur darauf geachtet, mich nicht in die Richtung zu bewegen, in die er gerade am ziehen ist (mein Beitrag zur Leinenführigkeit :p ), ansonsten durfte er staunen, schnüffeln, gucken. Dafür waren wir schließlich da. Sobald er etwas ruhiger wurde, habe ich dann Kommandos eingesetzt fürs weiter laufen, Richtungswechsel, in den Himmel gelobt, fürs aufmerksam neben mir herlaufen (also mich dabei anschauen). Auch Sitz/Platz, aber alles immer nur, wenn er gerade recht ansprechbar wirkt.


    In der Innenstadt klappt das mittlerweile recht gut. Vor ungefähr 2 Wochen waren wir im Zoo, da war auch erstmal alles interessant, nur ich nicht. Die erste Zeit habe ich ihn wieder gelassen, nur auf nicht-ziehen geachtet, er war schließlich zum entdecken da. Irgendwann war er dann auch wieder gut ansprechbar, dann habe ich auch mehr versucht, mich interessant zu machen und auch ein wenig "geübt". Dasselbe vor einer Woche auf einem größeren Hundetreff. Die erste Viertelstunde war ich Luft für ihn (Freilauf), da habe ich auch garnicht versucht zu rufen oder sonstiges. Danach ging es gut, er ist bei Bedarf auf rufen gekommen und sogar kurze Stücke "Fuß" gelaufen.


    Lucy war da ganz anders, eher zurückhaltend, auf mich achtend, von Anfang an ansprechbar. Kommt halt auch auf den Hund an.


    Bei einem jungen Hund, der die Situation nicht kennt, wirst du meiner Erfahrung nach (nicht nur durch Grisu), am Anfang durch streicheln oder sonstige Einwirkung nicht weit kommen. Viele Wiederholungen, so dass es normal wird und den Hund nicht überfordern,ist vermutlich das beste.

    Zitat

    Zu einem Welpen würde ich aufgrund deiner/eurer Vorstellung nicht raten.
    Denn grade Welpen können super anstrengend in den ersten Monaten sein und von heiler Tapete etc. würde ich in dieser Zeit dann auch etwas Abstadn nehmen ;-).


    Dem kann ich nur zustimmen! Grisu ist jetzt 4,5 Monate alt und seit 2 Wochen etwa einigermaßen "wohnungstauglich" ;)
    Jeden Tag längere Zeit ruhig (!) im Büro zu verbringen würde ich ihm aber noch nicht zutrauen...


    Auch das mit der Stubenreinheit stelle ich mir im 5. Stock eher schwierig vor.


    Zur Größe: so, dass ihr den Hund zur Not tragen könnt. Es kann immer mal was sein, so dass er sich schonen muss und die Treppen nicht laufen darf.


    An Rassen, hm, was gefällt euch denn? Ich denke, vieles aus der Kategorie der Begleithunde (http://www.vdh.de/alles_fuer_h…lter/lexikon.php?fci_id=9) käme in Frage. Für viele Rassen gibt es auch Notvermittlungsstellen, die ältere Tiere vermitteln.


    Im TH könnt ihr natürlich auch den passenden Hund für euch finden. In vielen Tierheimen könnt ihr auch im Vorfeld mit verschiedenen Hunden Gassi gehen und sie so kennen lernen.

    Hier ein paar Vorschläge der spass-mit-hund. de Seite umgesetzt:


    Grisu ist da 15 Wochen alt


    das ist eine Art "Flaschendrehspiel für Arme". Es gibt da ganz tolle Konstruktionen mit Holz, ich habe jetzt auf die Schnelle eine Wäscheleine genommen und die um Stühle gebunden. Der Schwerpunkt muss so gewählt sein, dass der Flaschenboden nach unten zeigt. Durch antippen mit Schnauze oder Pfote wird die Flasche dann so gedreht, dass ein Leckerlie raus fällt:



    da hat er es geschafft :^^:



    das Post-It Suchspiel: Hund muss warten (sitzen bleiben), man pappt den Post-It irgendwo hin, Hund sucht, berührt es mit der Schnauze und bekommt dafür ein Leckerlie. Das berühren kann man ganz einfach über den Clicker beibringen. Zu Anfang natürlich nicht kompliziert verstecken, sondern ganz klein anfangen.


    der Post-It:



    und Grisus Einsatz:



    ein Sacktunnel: großes Handtuch über einem Stuhl. Auch hier gilt natürlich klein anfangen.



    was fieses: wie bekommt ein nicht schwimmendes Leckerlie aus einer Wasserschüssel (der Hund haftet nicht für Überschwemmungen...):




    Leckerlie in Eierpackung (klar, ohne Eier drin :p )



    Leckerlie unter Rollwagen:



    Leckerlie unter einem von drei Tüchern:


    das richtige Tuch hat er schnell gefunden:



    aber wie dran kommen?



    das Spiel habe ich abgebrochen, als er anfing das Tuch zu fressen...



    Lucy zeigt, wie es richtig geht :):




    Futter in Plastikflasche:



    und Futter in zerknülltem Zeitungspapier:




    und nein, meine beiden sind nicht kurz vorm platzen... sie bekommen als Leckerlie ihr normales TroFu, das sie sich über den Tag hinweg "erarbeiten"

    Der einzige Aspekt bezüglich Rangordnung bei der Frage dürfte sein, dass Mensch eine klare Regel aufstellt und diese durchsetzt. Mein Hund kennt ein Kommando fürs hinter mir bleiben, weil es in bestimmten Situationen einfach Sinn macht. Ansonsten darf sie auch gerne vorlaufen.


    Meinem "Althund" Lucy ist es auch sowas von schnuppe, ob Jungspund Grisu zuerst vor die Tür stürmt...


    Dass das ein "natürliches" Verhalten zur Klärung von Rangordnung ist, kann ich mir nach allem, was ich bisher erlebt und gelesen habe, nicht vorstellen.

    Wieso kein TH-Hund? Es gibt durchaus total unkomplizierte Hunde im TH. Zumindest in unserem TH freut man sich über Gassigänger und die Hunde sowieso. Es wird auch geschaut, dass ein "Anfänger" keinen schwierigen Hund mitbekommt. Ich würde auf jeden Fall im TH mal nachfragen :^^:

    Nach meiner Erfahrung macht vor allem auch der Halter den Unterschied. An der Schleppleine hat man den Hund eher, wenn man wirklich vor hat zu üben. Da muss man aber auch zwangsläufig mehr auf den Hund achten und geht oft mit einer ganz anderen Einstellung ran. Mit der Flexi ist es eher so, dass es durchaus gute Vorsätze gibt, aber letztlich oft in einem "Hund, mach was du willst, passiert ja eh nix" endet. Vor allem passiert es nach meiner Erfahrung oft, dass der Hund ein Leben an der Flexi fristet, während an der Schleppleine wirklich für den kontrollierten Freilauf geübt wird. Man selbst als Halter muss sich ja auch erstmal überwinden, den Hund einfach laufen zu lassen, ohne ihn an der Leine kontrollieren zu können. Das heißt, auch der Halter lernt seinem Hund zu vertrauen durch die Schleppleine.


    Bei der Schleppleine hat man auch beide Hände frei. Ich finde es beim üben extrem nervig, ständig etwas in der Hand zu halten, was ich für die eigentliche Übung gar nicht brauche. Ich finde, auch Spiele mit dem Hund sind einfacher mit Schleppleine, als wenn man eine Flexileine in der Hand hält.

    Günther Bloch kann ich auch sehr empfehlen. Speziell zur Kommunikation/Körpersprache etc. von Haushunden finde ich auch die Bücher von Patricia B. Mc Connell sehr gut. Das zweite hier erschienene von ihr ("Liebst du mich auch?", nicht vom Titel abschrecken lassen ;) ), behandelt das recht ausführlich.

    Ich habe auch einen jungen Aussie. Ich habe schon im Vorfeld von mehreren Aussie-Besitzern gehört, ihr Hund sei recht "mitteilsam", sei es im Spiel, zum melden oder einfach nur, um seinen Senf dazu zu geben. Und so ist Grisu auch: mitteilsam :^^:


    Im Spiel darf er bellen, kommt ein anderer Hund damit gar nicht klar, wird das Spiel eben beendet. Ich denke, jede Rasse (jeder Hund) hat so seine eigenen Spiel-Vorlieben, deiner bellt halt. Grisu spielt einigen Hunden zu körperbetont, das bellen hat glaube ich bisher noch keinen Spielpartner gestört :???:

    Zitat

    Wenn er an der Leine ist, dann ist nix mit üngehindert rumlaufen, dann ist die Leine max. 1 m.
    Dann hat der Hund an dem Platz zu bleiben, oder ich achte darauf was mein Hund treibt, notfalls bleibt der Hund die Ganze Zeit "bei Fuß".


    :???: das würde Schleppleinen aber etwas ad absurdum führen...


    Es ging doch eigentlich um die Frage, wie der Hund lernen kann, sich in begrenztem Gebiet frei zu bewegen.

    Kommt er denn durch das Verhalten zum Ziel? Eine Möglichkeit wäre, Hunde- und auch Menschenkontakte an der Leine grundsätzlich nicht zuzulassen. Wenn ihr ihn ableint, immer mit Kommando freigeben: dann ist Kontakt erlaubt, sonst nicht. Zieht er irgendwohin, Richtung wechseln. Wenn er zieht und ihr lauft in diese Richtung, ist das für den Hund eine Bestätigung des Verhaltens: ich ziehe, also geht es dahin. Ist natürlich nicht immer einfach umzusetzen. Wenn Hunde in Sicht kommen, sofort Clown spielen, bestenfalls, wenn der andere Hund noch einen Kilometer weg ist und euer Hund noch nicht darauf reagiert hat. Einen Bogen laufen, nicht (!) stehen bleiben, wenn ihr auf Höhe des anderen Hundes (Menschen) seid und die Aufmerksamkeit von euerm Hund nicht habt, sondern im gewohnten Tempo weiter laufen. Wenn ihr wollt, einmal "weiter" oder so sagen, aber nicht locken, überreden, was auch immer.