Beiträge von Lucy_Lou

    Das klingt ja super :D

    Muss nur schauen, wie Lucy sich verhält, sonst bleibt sie halt an der Leine. Genau in der Nacht wird Lucy 2 Jahre alt :^^:

    Wer kommt denn sonst so mit? Ich glaube, ich muss mal wieder in dein Forum schauen, war leider etwas im Stress in letzter Zeit...

    Zitat


    Wer die Verantwortung träg, übernimmt und auch wirklich ausführt, der ist für mich der perfekte Hundehalter.

    :D
    Ulli

    So sehe ich das auch.

    Toll ist es, wenn sich jemand im Vorhinein Gedanken zur Rasse macht und den Hund nicht nur nach Aussehen aussucht. Und bereit ist, den Hund so anzunehmen wie er ist und ihn nicht versucht hinzubiegen, wie Mensch ihn gerne hätte. Sich vorher Gedanken über das Wesen von Hunden und ihren Grundbedürfnissen zu machen, ist sicher auch nicht verkehrt. Den Hund als Hund ernst nehmen und respektieren und nicht als Kinderersatz oder eine Art "besserer Mensch". Und Gründe für "Fehlverhalten" vom Hund als erstes bei sich suchen und nicht beim Hund. Ansonsten natürlich Erziehung, um dem Hund eine gewisse Freiheit gönnen zu können, ihn angemessen auslasten, viel Kontakt zum "Rudel" bieten.
    Sich bewusst sein, dass ein süßer Welpe mal ein größerer Hund mit Bedürfnissen wird, der sich außerdem nicht von selbst erzieht. Sich vorher Gedanken, ob man wirklich bereit ist, den Grundbedürfnissen des Hundes jeden Tag gerecht zu werden und was zum Beispiel im Urlaub mit dem Hund passiert. Sich bewusst sein, dass so ein Hund 10-16 Jahre lebt und ihn wirklich dauerhaft ins Leben einplanen wollen. Damit leben können, dass Hund Dinge zerkaut, bei Regenwetter raus muss, Dreck ins Haus bringt, auch nach einem anstrengenden Arbeitstag Zuwendung und Beschäftigung braucht.

    Vielen, vielen Dank für eure Antworten!!

    Ich werde mal schauen, was Lucy da am ehesten zusagt und in ein paar Wochen hier mal berichten.

    Bodenarbeit mit einem Parcour klingt sehr interessant, werde da mal schauen, was ich Netz so finde. Bei Lucy habe ich tatsächlich den Eindruck, sie hat keine Ahnung, was ihre Hinterhand gerade tut. Wäre ja toll, wenn man ihr das über die Bodenarbeit langsam näher bringen könnte :^^:

    Ich habe vor ein paar Monaten ernsthaft angefangen mit Lucy Fuß zu üben. Wir streben da nichts spezielles an, machen jetzt aber Ralley-Obedience, da wird es schon was korrekter erwartet.
    Also: sie findet schön die Grundposition, wahlweise links oder rechts an mir vorbei an die linke Seite, sie läuft auch schön mit anschauen an der richtigen Position. Mein Problem sind sehr enge Linkswendungen, wo der Hund sich praktisch rückwärts bewegen muss, um korrekt an meiner Seite zu bleiben. Lucy zögert erst immer kurz, macht dann einen Sprung rückwärts und ordnet sich wieder ein.

    Meine Trainerin in der Hundeschule meint, Wendungen ganz langsam immer enger laufen, dauert halt. Das mach ich nun schon seit über 2 Monaten, eine Änderung sehe ich eher nicht. Solange sie noch vorwärts läuft, klebt sie am Bein, sobald sie sich rückwärts bewegen müsste, geht es nicht mehr.

    Da habe ich dann schon mehrere Tips gehört: zum einen, Gerte nutzen oder um Pfosten laufen, so dass der Hund lernt, wo sein Hinterteil ist und es herum schwingt. Lucy ist eine absolute Mimose und es auch nicht gewohnt, dass man sie „körperlich“ korrigiert. Geht also eher schlecht, da sie schnell unsicher wird und nicht mehr freudig läuft, eher ausweicht.

    Auch habe ich gelesen, man kann das berühren des Beins clickern. Lucy kennt clickern, aber das, gerade im Zusammenhang mit Fuß laufen, kann ich ihr nicht begreiflich machen. Es führt letztlich auch immer nur wieder zu ihrem „Rückwärtssprung“, um die Position wieder einzunehmen.
    Rückwärts gehen kann sie übrigens, auch im Fuß, allerdings nur auf gerader Strecke, keine Bögen.

    Brauche ich nur mehr Geduld? Eher über rückwärts laufen aufbauen oder über clickern oder über immer enger werdende Bögen?

    Ich weiß, dass ist keine lebenswichtige Übung und eigentlich auch völlig egal, ob der Hund es kann oder nicht. Trotzdem würde ich mich wirklich über Antworten freuen.

    Was will dein Hund denn stattdessen machen? Nachhause? Spielen? Aber so wie du schreibst, er läuft, wenn nichts los ist, wovor hat er denn Angst: wie reagiert er auf Menschen, andere Hunde, Autos etc.? Hat er Angst, ist er unsicher? Daran müsste man arbeiten.

    Vielleicht hat er ja ein Lieblingsspielzeug oder findet Dummy oder Suchspiele toll?!

    Meine frühere Hündin, Aicha, hat das auch gemacht, solange es nicht mit knurren, Unsicherheit etc. einhergeht, ist es doch in Ordnung. Man muss halt schauen, dass der Hund nicht bedrängt wird, und selbst Sicherheit austrahlen, so dass der Hund nicht irgendwann selbst die "Verteidigung" gegenüber Fremden übernimmt.
    Lucy jetzt ist eher das Gegenteil, würde am liebsten jedem Fremden auf den Schoß kriechen und spätestens für Leckerlie hört sie auf jeden. Finde ich persönlich anstrengender. Als Zweithund haben wir uns dann auch bewusst für eine reserviertere Rasse entschieden. Grisu ist 5 Monate, noch recht offen für Fremde, aber schon deutlich reservierter als Lucy. Wie schauen bei ihm, dass er sich nie bedrängt fühlt und fördern positiven Kontakt zu Fremden, so dass er sie möglichst eher neutral, als negativ wahrnimmt.

    Gebt dem Hund Sicherheit. Wenn ihr merkt, es passt ihm nicht, stellt euch zwischen den Hund und den Menschen, haltet den Menschen davon ab, Kontakt aufzunehmen. Hat bei Aicha prima funktioniert, sie hat nicht abwehren müssen, da sie darauf vertraut hat, dass ich das für sie tue. Ansonsten immer schauen, dass der Hund sich zurück ziehen kann. Es hat Vorteile: dein Hund belästigt keine fremden Menschen, bettelt nicht bei Fremden, hört nicht auf Fremde, rennt nicht vor Freude den Postboten über den Haufen oder springt Fremden auf der Parkbank auf den Schoß (hat Lucy alles schon gebracht). Aicha hat alle ignoriert, war sehr angenehm.

    Einfach unter den Arm klemmen, hm...

    Warum zeigt dein Hund dieses Verhalten? Das würde mich als erstes interessieren. Bei Lucy war es so, dass sie sehr wenig Menschenkontakt hatte, bis wir sie zu uns genommen hatten. Sie ließ sich als Welpe schon nur sehr ungern anfassen, bei ihr war es aber Angst/Unsicherheit. Ich habe damit angefangen, sie täglich zu bürsten. Erst nur am Rücken, als sie dabei entspannt war, langsam mehr. Mittlerweile legt sie sich auch freiwillig auf den Rücken beim Bürsten, lässt sich Zecken überall raus machen, aber nur von mir. Ihre Grundangst ist geblieben. Auf den Arm nehmen lassen wollte sie sich auch nicht. Ich habe es so gemacht, sie die Vorderpfoten irgendwo drauf stellen lassen, dann eine Hand unter den Hintern, die andere unter die Vorderbeine und hoch. Sie hatte da wohl am meisten Angst vor dem drüber beugen, dass man ja fast automatisch macht, um den Hund hoch zu nehmen. Wie gesagt, über den Trick ging es bei uns sehr gut.

    Die Frage ist: passt es deinem Hund nur nicht oder ist unsicher/ängstlich?

    Ich sehe es so, ich selbst muss ja auch interessant werden für den Hund. Er soll nicht nur die Welt kennen lernen, sondern auch feststellen, wie toll es ist, etwas mit mir zu machen. Deshalb Anfänge von Wald-/Garten-Agility und Dummy sowie andere Suchspiele. Wir üben z.B. auch, dass er erst nach Erlaubnis zu anderen Hunden hin darf. Also fahre ich mit ihm in belebtere Gegend (wohne sehr ländlich) und spiele mit ihm. Und Dummy oder Wald-Agility findet er durchaus auch dann interessant, wenn andere Hunde vorbei gehen, Zerrspiele oder Bällchen werfen dagegen würde er sofort sein lassen für andere Hunde. Und ich glaube kaum, dass ein Welpe dringender "Platz" als "Such" lernen sollte. Wenn man es genau nimmt reicht ein zuverlässiges Abrufen zusammen damit, dass der Hund bei einem bleibt, solange man das möchte. Alles andere ist an Kommandos doch erstmal unnötig...

    Nicht falsch verstehen, ich brauch es auch nicht, dass mein Hund im ablenkungsfreien Raum zirkusreif ist.

    Im übrigen ist er gut abrufbar, kann Sitz so langsam auch aus der Bewegung und auf größere Distanz, und er läuft gut an der Leine. Aber das ist jetzt vermutlich auch schon wieder zu viel :???:

    Grisu ist 5 Monate alt und klar, er soll in erster Linie Welt entdecken, und "Welpe sein dürfen". Wir haben aber von Anfang an geclickert (auch für die Grundkommandos), da hat er schnell angefangen, von selbst einiges anzubieten, anderes hat er sich von Ersthündin Lucy abgeschaut. Er kennt: "Turn" (um die eigene Achse drehen, von Lucy abgeschaut), "Gib Laut" (geclickert), rechte Pfote auf mein linkes Bein und umgekehrt (von Lucy abgeschaut), "durch", "rum" und "hoch" als Teil unseres Garten-Agility-Parcours (alles angeboten und geclickert). Auch lasten ihn z.B. Suchspiele herrlich aus, also kennt er auch Kommando "Such", sowie Dinge mit der Nase berühren (Teil des Post-It-Suchspiels).

    Edit: auch ein nettes Spiel: Leckerlie in eine Hand, beide Hände zur Faust machen und Hund hinhalten. Hund muss die Hand berühren, in der nicht das Leckerlie ist, dann bekommt er das Leckerlie. Lucy braucht jedesmal aufs neue etwas Zeit, bis sie sich an das Prinzip erinnert, Grisu hatte das sofort raus.

    Bei Grisu habe ich garnicht mehr mit Handzeichen oder sonstiger Körperhilfe für Platz gearbeitet. Einfach Platz gesagt, wenn er sich eh grad hingelegt hat, kommt schließlich oft genug pro Tag vor. So hat Grisu als Welpe Platz innerhalb von ein paar Tagen gelernt und ich habe das Problem umgangen, körperliche Hilfen wieder abbauen zu müssen.

    Was ich üben würde: Nein und Aus, nichts Essbares ohne Erlaubnis vom Boden aufnehmen, Menschen/Hunde/Innenstädte/öffentliche Verkehrsmittel/Baumärkte etc. ruhig kennen zu lernen und trotz der Ablenkung noch ansprechbar sein. Erst nach Erlaubnis zu anderen Hunden hin zu dürfen (habe ich bei Grisu leider etwas schleifen lassen ). Suchspiele sind eine tolle Auslastung: sitzen bleiben und auf Kommando suchen war auch eines der ersten Dinge, die Grisu als Welpe konnte.

    Allgemein: viel positiv kennen lernen, und trotzdem versuchen, bei großer Ablenkung für den Hund interessant zu bleiben.