Beiträge von Lucy_Lou

    Jack Russel sind sehr (!) aktive, selbstbewusste und auch eigensinnige Hunde. Wenn du einen Jack Russel nicht gut erziehst und vor allem gut auslastest, passiert es schnell, dass er sich haufenweise eigene Auslastungsmöglichkeiten suchen wird, die dir größtenteils sicherlich nicht gefallen werden. Es sind tolle Hunde, aber sie müssen zu dir passen und sind sicherlich keine Schoßhunde, die man "nebenher" halten kann.

    Mir kommt es vor, als würdest du in erster Linie nach einem Kleinhund suchen? Was für Charaktereigenschaften sind denn gewünscht?

    Beim VDH hast du zumindest ein Mindestmaß an Kontrollen. Als Hundeanfänger weiß man ja auch kaum, worauf man achten soll. Ein "Züchter" kann dir da das blaue vom Himmel runter lügen. Auch wenn die Elterntiere gesund aussehen, muss der Nachwuchs das noch lange nicht sein. Wenn die Elterntiere einen nachvollziehbaren Stammbaum haben, findest du vielleicht hier (oder in einem Rassespezifischen Forum) jemanden, der sich mit den Linien etwas auskennt und dich über eventuelle Risiken aufklären kann.

    Ansonsten hat Bennis-World ja schon einiges zur Züchtersuche genannt.

    Das Wesen der Elterntiere war mir sehr wichtig. Ich habe den Züchter auch schon vor dem Wurf besucht, um die werdende Mutter kennen zu lernen. Wenn knuddlige Welpen da sind, vergisst man doch leicht, worauf man eigentlich achten wollte...
    Beim Züchter selbst hat mich interessiert, warum er diese Rasse züchtet und vor allem, warum er gerade diese Verpaarung sinnvoll findet. Ich möchte auch den Eindruck haben, ehrlich beraten zu werden, also auch über eventuelle Probleme im Wesen oder der Gesundheit zu sprechen. Ein Züchter, der mir nur gesagt hätte, seine Tiere seien natürlich rundum gesund, da wäre ich wieder gegangen (oder hätte zumindest nachgehakt). In so ziemlich jeder Linie gibt es Krankheiten, ich möchte den Eindruck haben, der Züchter hat sich da intensiv mit beschäftigt und urteilt nicht bloß anhand der vorgeschriebenen Standarduntersuchungen der Elterntiere.
    Mir war auch wichtig, dass der Züchter nach dem Welpenkauf immer bereit ist, mir zu helfen, wenn Probleme auftreten.

    Dann natülich die Aufzucht: was lernen die Welpen alles schon kennen? Bestenfalls nicht nur verschiedene Tiere, Menschen, Geräusche etc., sondern auch schon kleine Ausflüge.

    Das Verhältnis des Züchters zu seinen Hunden war mir auch wichtig: wie geht er mit dem Hund um und wird er rassetypisch ausgelastet.

    Und mir war wichtig, dass der Züchter auch mich viel gefragt hat, genau wissen wollte, warum ich diese Rasse möchte und wie ich den Hund halten will. Das gibt mir den Eindruck, er hinterfragt auch sonst viel in seiner Zucht und will nicht einfach nur gewinnbringend seine Welpen los werden. In dem Zusammenhang hinterlässt es auch einen positiven Eindruck bei mir, wenn die Elterntiere mehr als nur die zwingend vorgeschriebenen Untersuchungen haben.

    Danke für die Antwort :^^:

    Ja, mit Grisu würde ich eh weiter zu Hundetreffen gehen.

    Das Problem ist, Lucy ist recht groß (65cm Schulterhöhe), sieht eher eindrucksvoll aus (ist ein schwarzer Berner-Mix). Ich hatte früher eine kleine Mix-Hündin, die auch recht deutlich gemacht hat, wen sie mag, aber da wurde das als "die soll ruhig Bescheid geben", "gut, dass sie sich wehrt" abgetan. Bei Lucy sieht das etwas anders aus...

    Und auf Hundetreffs oder z.B. bei uns am Wochenende an der Talsperre laufen die Hunde frei und es wird davon ausgegangen, dass andere anwesende Hunde damit klar kommen. Wenn Lucy sich "belästigt" fühlt, sagt sie aber recht deutlich Bescheid, auch wenn der andere Hund nur schnuppern wollte oder spielen. Das bringt mir eher Ärger ein (wie gesagt, bei einem kleinen Hund sieht das sicher etwas anders aus). Ich würde mich auch blöd fühlen, wenn andere Hundehalter darauf achten müssten, einen "Bannkreis" um Lucy einzuhalten, um keinen Ärger zu provozieren...

    Lucy hätte ja auch letztlich nichts davon, nur Fuß laufen zu dürfen auf Hundetreffs... Und sie hat ja auch viel Hundekontakt mit Hunden, die sie eben kennt und mit denen sie auch gerne spielt. Andererseits möchte ich dem Kontakt mit fremden Hunden auch nicht generell aus dem Weg gehen. Ich bin da im Moment etwas unsicher, was ich "riskieren" soll.

    Ich fürchte auch, ich werde wohl mit ihrer Haltung leben müssen

    Wenn noch jemand Erfahrungen in der Richtung gemacht hat, ich würde mich über Antworten freuen :D

    Eigentlich kein richtig Problem, wusste nur nicht, wo sonst posten. Mich würden eure Erfahrungen dazu interessieren:

    Lucy ist jetzt etwa 1 Jahr und 9 Monate, war vor kurzem zum dritten mal läufig und ist seit kurz vor dieser Läufigkeit extrem zickig. Sie war vorher auch nicht der "Ui, ein anderer Hund"-Typ, aber verträglich und eher zurückhaltend. Kurz vor ihrer Läufigkeit ist Welpe Grisu eingezogen.

    Ich habe da die wildesten Thesen: Sie nimmt Grisu als ihren Welpen an und "verteidigt" ihn. Oder, sie ist nur wegen der Läufigkeit so (desinteressiert/zickig anderen Hunden gegenüber war sie auch bei den beiden vorherigien Läufigkeiten, nur nicht so extrem). Oder, sie wird nun endgültig erwachsen und ist einfach nicht mehr so verträglich/sucht sich die Hunde, die sie mag, mehr aus.

    Besonders zickig ist sie heranwachsenden Jung-Hündinnen gegenüber. Aber generell sucht sie sich nun sehr aus, wen sie mag und vertritt diese Meinung auch recht deutlich

    Ich frage mich auch, ob ich damit nun einfach leben muss oder ob da noch Aussicht auf "Besserung" besteht?!

    Ich kann damit leben: sie ist gut abrufbar, pöbelt an der Leine generell nicht, läuft auch ohne Leine problemlos Fuß an anderen Hunden vorbei, selbst wenn die pöbeln. Es ist mehr der direkte Kontakt, da macht sie sehr deutlich, wo ihre Grenzen sind, bzw., dass sie keinerlei Kontakt möchte. Junghündinnen unterwirft sie recht "eindrucksvoll", andere Hunde knurrt sie an und geht. Aber das ist nicht bei allen so, es gibt immer noch diejenigen, die sie auf Anhieb sehr sympathisch findet und mit denen sie spielt. Auch alle Hunde, die sie in der Vergangenheit mochte, mag sie immer noch.
    Meine hauptsächliche Einschränkung wäre somit, nicht mehr bei größeren Hundetreffs mitzulaufen und nicht mehr dort spazieren zu gehen, wo viele freilaufende Hunde anzutreffen sind. Schade wäre es schon...

    Wie reagiert denn dein Hund aufs Alleine-bleiben? Ich habe 2 Hunde, die da sehr unterschiedlich sind. Lucy war zuerst da. Sie hat einige Zeit gebraucht, um damit klar zu kommen, dass ich ohne sie im Keller bin oder den Müll raus bringe. Mit ihr habe ich es ganz langsam gesteigert und mit etwa 6 Monaten konnte sie dann auch 4 Stunden alleine bleiben. Aber immer noch spielt sie fast verrückt, wenn ich eine halbe Stunde weg war und wieder nach Hause komme.
    Ganz anders Grisu. Er hat es schon mit 8 Wochen in Ordnung gefunden, wenn ich ohne ihn vor die Tür bin, mit 10 Wochen bin ich dann erstmals nur mit Lucy raus und er musste alleine bleiben. Er nimmt den Abschied locker und begrüßt auch nicht so stürmisch beim heimkommen. Jetzt ist er 20 Wochen alt und bleibt ganz problemlos seit 2 Wochen 4 Stunden am Tag alleine. Das wäre mit Lucy in dem Alter schwer möglich gewesen...

    Meine Meinung: dein Hund wird das Gassi-gehen in ein paar Wochen ganz von selbst super toll finden, da ändert auch kein tragen was dran.
    Falls du ein Auto hast: fahr irgendwo hin, das wichtigste ist, dass dein Hund die Welt kennen lernt in dem Alter. Läufst du nicht von Zuhause aus los, erledigt sich damit das Problem mit dem nicht weg wollen von selbst.

    Gassi gehen im Sinne von Strecke zurück legen muss ein Welpe nicht, es macht keinerlei Sinn. Ausflüge sind trotzdem nötig, damit er sich an Menschen, Autos, fremde Gerüche, öffentliche Verkehrsmittel, was auch immer gewöhnt. Das ist niemals wieder so einfach wie im Junghundealter und für mich der einzige Grund, mit dem Hund in dem Alter "spazieren" zu gehen.

    Daneben kannst du üben, dass dein Hund trotz Ablenkung (auch) auf dich achtet.

    Zitat

    Wie lange braucht es bis sie sich verstehen ? [/img]

    Wie stellst du dir denn das "verstehen" vor?

    Bei meiner Hündin war es so, als Grisu einzog: 1. Tag, ignorieren, ab und und zu schnüffeln. Etwa 2.-5. Tag: ignorieren, ab und zu knurren, wenn der Kurze seine Grenzen überschritt. Danach hat sie festgestellt, dass man mit dem Kurzen auch spielen kann, darauf hat sie sich dann auch immer öfter eingelassen. Daneben immer noch viel ignorieren und auch knurren, beim überschreiten von Grenzen. Grisu ist jetzt 20 Wochen alt und ab und zu gibt es Kontaktliegen, es wird viel gespielt, vieles ist mittlerweile auch schon "Ritual"/Alltag geworden, d.h. man weiß, was man voneinander erwarten kann und wo die Grenzen sind.

    Ich dachte (denke) mir immer, Lucy weiß schon was sie da tut. Solange sie Grisu nicht auffrisst...

    Ein Golden Retriever ist sicher sehr froh über Dummy-Arbeit, wäre schön, wenn ihr euch im Vorfeld damit auseinander setzen würdet :^^:

    Nehmt auf jeden Fall einen Retriever von einem seriösen Züchter!! Es gibt viele, die diese Moderasse nur vermehren und einen wesenschwachen, bzw. völlig kranken HUnd abgeben (was nicht unbedingt auf den ersten Blick zu sehen ist). Es gibt viele Retriever von Vermehrern, die bereits im Junghundalter unter schweren Gelenkbeschwerden leiden und niemals eure 5 Stockwerke ohne Probleme bewältigen können. Auch wenn die Elterntiere soweit gesund scheinen! Wenn ihr Interesse habt, kann ich euch gerne einige Links zu diesem Thema schicken. Letztlich zahlt es sich gerade bei Moderassen sehr aus (auch finanziell), auf einen guten Züchter zu achten. Frag im Zweifelsfall bitte nochmal hier nach.

    Man kann nicht generell sagen, ob Hündin oder Rüde aktiver sind, aber ein gesunder, junger Golden Retriever ist ziemlich aktiv ;)

    Grisu ist jetzt gut 4,5 Monate alt. Wir waren von Anfang an öfter (etwa 1 mal die Woche) in der Gummersbacher Innenstadt. Kennt vermutlich hier keiner, ist eine Kleinstadt. Trotzdem ist da natürlich alles super interessant, vor allem, wenn man sehr ländlich wohnt und der Hund sonst nur Feld und Wald kennt...

    Grisu war zu Anfang noch ein Welpe, da ist es schwer auf deine Situation übertragbar. Ich habe ihm 100 % Aufmerksamkeit geschenkt, ihn aber nur angesprochen, wenn er entweder sehr unsicher oder tatsächlich sehr ruhig war. Meist hat er die ersten paar Minuten nur gestaunt, dann langsam zaghafte Schritte gemacht.

    Ab etwa 11/12 Wochen war es dann eher so, dass er das alles super spannend fand. Da habe ich die ersten Minuten nur darauf geachtet, mich nicht in die Richtung zu bewegen, in die er gerade am ziehen ist (mein Beitrag zur Leinenführigkeit :p ), ansonsten durfte er staunen, schnüffeln, gucken. Dafür waren wir schließlich da. Sobald er etwas ruhiger wurde, habe ich dann Kommandos eingesetzt fürs weiter laufen, Richtungswechsel, in den Himmel gelobt, fürs aufmerksam neben mir herlaufen (also mich dabei anschauen). Auch Sitz/Platz, aber alles immer nur, wenn er gerade recht ansprechbar wirkt.

    In der Innenstadt klappt das mittlerweile recht gut. Vor ungefähr 2 Wochen waren wir im Zoo, da war auch erstmal alles interessant, nur ich nicht. Die erste Zeit habe ich ihn wieder gelassen, nur auf nicht-ziehen geachtet, er war schließlich zum entdecken da. Irgendwann war er dann auch wieder gut ansprechbar, dann habe ich auch mehr versucht, mich interessant zu machen und auch ein wenig "geübt". Dasselbe vor einer Woche auf einem größeren Hundetreff. Die erste Viertelstunde war ich Luft für ihn (Freilauf), da habe ich auch garnicht versucht zu rufen oder sonstiges. Danach ging es gut, er ist bei Bedarf auf rufen gekommen und sogar kurze Stücke "Fuß" gelaufen.

    Lucy war da ganz anders, eher zurückhaltend, auf mich achtend, von Anfang an ansprechbar. Kommt halt auch auf den Hund an.

    Bei einem jungen Hund, der die Situation nicht kennt, wirst du meiner Erfahrung nach (nicht nur durch Grisu), am Anfang durch streicheln oder sonstige Einwirkung nicht weit kommen. Viele Wiederholungen, so dass es normal wird und den Hund nicht überfordern,ist vermutlich das beste.