Beiträge von Lucy_Lou

    *Sascha* Ja, ein totes Kind wäre für mich schlimmer als ein totes Reh. Völlig egal, ob es mein Kind ist. Mag so ein merkwürdiges menschliches Denken sein, aber ja!

    Und auch die Motivation hinter dem Verhalten des Hundes wäre für mich nicht unwichtig. Dass in einem Hund noch genetisch verankert sein kann (in vielen Hund ist), dass Mäuse und ja, durchaus auch Rehe, Futter sind, finde ich nicht ungewöhnlich. Ganz im Gegenteil.
    Hunde, die Kinder als Futter ansehen, möchte ich aber sehr sicher nicht in irgendeiner Form in der Öffentlichkeit haben.
    Dann ist die Frage: welche andere Motivation steckt dahinter? Und daraus resultierend: wie verhindere ich das Ausleben dieser?

    Aber wer sagt uns, dass der Hund zum ersten Mal ausgebrochen war.

    Niemand, deswegen wäre ich ja für Auflagen für den Halter, z.B. was absolut ein-/ausbruchsichere Zäune angeht.

    Ab wann sind Auflagen denn passend?

    Es geht ja hier gerade auch darum, ob man z.B. anordnen kann, den Zaun ums Grundstück absolut sicher zu machen, damit der Hund sich draußen nicht selbständig macht, ohne einen Hund als gefährlich einzustufen.

    Aber ja, die Frage ist berechtigt, du würdest dafür sein, einen Hund als gefährlich einzustufen, wenn er ein Wirbeltier tötet, egal welches? Eine Maus? Du könntest das völlig ausschließen bei deinen Hunden, auch wenn es (d)ein 5 Monate alter Jung-Mali ist?
    Ich nicht.

    Ich mache solche Gesetze ja nicht, würde aber von einem nicht mehr zu tolerierenden Gefahrenpotential ausgehen, wenn der Hund allgemein nur noch sehr bedingt in der Öffentlichkeit zu führen ist, z.B. weil er in Autoreifen beißt, in Passanten oder andere Hunde, einfach nur, weil ihn diese passieren.
    Ich würde vom Gefahrenpotential des Halters ausgehen, wenn der seinen Hund ableint, in dem Wissen, dass der Hund andere gefährdet und dann nicht kontrollierbar ist. Oder sein Grundstück nicht entsprechend sichert.

    Aber ist nicht genau das eigentlich fast immer das Problem, wenn es zu einem Vorfall kommt, egal welchem?

    Ich bin mal ehrlich, für mich macht es schon einen Unterschied, was das für ein Vorfall ist.
    Meine Lucy (schon lange tot) war einer Berner Sennen-Mix, die recht wenig Jagdtrieb gezeigt hat, nicht gehetzt hat, Rehe, Reiter, rennende kreischende Kinder etc. waren ihr völlig egal. Sie hat auch keine Kaninchen gehetzt, obwohl die für sie durchaus unter "Futter, das zufällig noch lebt" fielen. Ihr lief tatsächlich einmal (deshalb mein obiges Beispiel) ein junger Feldhase direkt vor ihren Füßen über den Weg. Der war sofort tot. Und Lucy war angeleint. Sie war vermutlich selbst ziemlich baff, wie gut es die Welt an diesem Morgen mit einem Frühstück für sie meint.
    Und einer meiner Shelties (nein, die sollen nicht Mäuse jagen oder auf Wiesen buddeln) aber bei Lotta bin ich mir sehr sicher, wenn der eine Maus direkt vor die Füße hopst, war das mal eine (lebendige) Maus. Wir haben ein gut 3000m² großes Grundstück, genau genommen, dürfte ich sie ja somit nicht mehr rauslassen ohne Maulkorb. Ich frage mich ja, wie viele Hundehalter da wirklich die Hand für ins Feuer legen können, vor allem, wenn sie nicht direkt dabei sind.

    Und ja, Agressionsverhalten ggü. Artgenossen oder Menschen, einfach nur weil sie sich schnell an einem vorbei bewegen oder auf einen zurennen, ist für mich tatsächlich etwas anderes.

    OT

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    Und die gehen weit auseinander bei dem Thema. Und ganz viele äussern ihre Meinung halt einfach gar nicht...

    Ja, ich mache gute Fortschritte darin, mich einfach auf die Finger zu setzen :D

    Das Thema an sich finde ich aber wirklich interessant. Da ist also ein Husky ohne Aufsicht draußen unterwegs gewesen (ausgebüxt?) und kommt mit einem toten Kitz in der Schnauze zurück, richtig? Ich kann den Artikel nicht lesen, daher die Frage.

    Es wäre tatsächlich nicht möglich gesetzlich, nur dem Menschen Auflagen zu machen? Z.B.: der Zaun muss erhöht/repariert werden, er darf seinen Hund außerhalb sicheren Geländes nicht ableinen oder so? Ok, letzteres betrifft auch den Hund, aber so richtig will in meinen Kopf auch nicht rein, dass ein Hund als gefährlich eingestuft werden muss, wenn er ausbüxt und sich seiner Rasse entsprechend verhält, damit man z.B. einen sicheren Zaun oder Leinenzwang anordnen kann.
    Damit will ich sicher nicht das Leid des Kitzes kleinreden. Aber das Hauptproblem scheint mir doch eher zu sein, dass der Husky sich unbeaufsichtigt draußen bewegen konnte. Unbeaufsichtigt alleine unterwegs dürften viele Hunde nicht Nein sagen, wenn z.B. direkt vor ihnen ein junger Feldhase aufspringt. Und damit wäre für mich tatsächlich auch sehr viel mehr die Führung und Sicherung ein Problem, als dieser Hund.

    Blöde Frage, bin ja jetzt schon ein Weilchen nicht mehr im Agi gestartet, denke mit Lotta aber darüber nach... Ist das mittlerweile ein typischer A0-Parcours in dem obigen Video? Ich finde es ja ein fürchterliches Gehakelse |)

    l'eau : ich persönlich würde noch ein wenig mehr Kommandos aufbauen, damit dein Hund bestenfalls schon vor dem Sprung weiß, in welche Richtung es weiter geht. (Habe da in einer Unterhaltung vor ein paar Jahren einen interessanten Satz mitbekommen, so grob: falls der Name deines Hundes kein Kommando ist, komm ohne aus.) Ist überhaupt nicht böse gemeint und ich bin alles andere als ein Agi-Crack, es fiel nur auf =) .
    (wobei ich den gezeigten Parcours wirklich nicht schön zu laufen finde)

    Ich fände es gut, wenn diese Aufteilung der Hunde weniger in gut und böse passieren würde, sondern man einfach bei Auffälligkeiten eines Hund-Halter Gespanns entsprechende Auflagen macht

    Ich kenne mich da nicht aus. In Deutschland ist es also so, dass der Hund erst eine offizielle Einstufung "gefährlich" bekommt/bekommen muss (z.B. je nach Kommune / Stadt verbunden mit höheren Steuern, nur Erwachsene dürfen ihn führen mit einwandfreiem Führungszeugnis etc.) und dann erst sind Auflagen wie Maulkorb- oder Leinenpflicht möglich? Also eine Behörde kann nicht "nur" eine solche Auflage erteilen?

    Giardien sind hochansteckend! Euer Hund hat vermutlich auch Durchfall (?), selbst wenn es halbwegs fest ist, steckt ihr andere vulnerable Hunde damit an. Erwachsene, gesunde Hunde mit gutem Immunsystem können Giardien durchaus gut wegstecken, aber damit läuft man nicht durch die Umwelt und steckt damit automatisch andere Hunde an.

    Giardien sind zudem sehr hartnäckig, hat euch der TA über Reinigungsmöglichkeiten für die Wohnung, Liegeplätze etc. aufgeklärt?

    Nach Italien (ins Ausland) könnt ihr ausschließlich mit wirksamer Tollwut-Impfung und Chip.

    Wobei die Quintessenz aus allen "offiziellen" Beiträgen ja ist, und das völlig zu Recht, dass es einfach nur schlimm ist, jetzt die Halter auch noch online fertig zu machen.
    Es war eine Ausnahmesituation, der Hund wird völlig gestresst gewesen sein, die Halterin ebenso, der Mann "dank" Blutverdünner tatsächlich in gesundheitlicher Gefahr. Da kam einfach alles zusammen. Manchmal wünscht man sich die vor-Social-Media-Zeit zurück und dass die Halter einfach nur in Ruhe trauern können.

    Ich fühle mich auch extrem unwohl damit, mit meinen Hunden an Großhunden vorbei zu müssen, die auf engem Weg nicht angeleint sind, aber fixieren. Man merkt ja auch ein Stück weit weit, ob die völlig entspannt sind oder nicht.

    Und was ich jetzt in der Diskussion zu dem Berner recht interessant finde: einige meinten ja, ihr Hund weiß genau, wie fest und wann er wirklich etwas abbeißen würde etc und so eine Fingerkuppe ist ja dann mal nicht so eben kaputt, denn ein Hund kann das einschätzen.
    Aber so ein Finger wiegt wieviel? Keine 3kg vermute ich.
    Bei einem Kleinhund ist es aber völlig zu viel verlangt, dass der "zurechtweisende" Hund weiß, wie weit er geht? Da war es dann ein Versehen?