Beiträge von Lucy_Lou

    Hallo,

    das ins Maul schauen lassen oder Augentropfen geben lassen, ist mit vielen Hunden nicht so einfach. Ich habe da zwei so Exemplare :roll: . Bei Lucy war es Angst/Unsicherheit. Da hat geholfen, jeden Tag ein wenig üben, immer nur so weit gehen, wie der Hund sich noch wohl fühlt. Ich habe Lucy jeden Tag gebürstet, nur zum üben. Erst nur am Rücken und an den Seiten, die Pfoten mal angehoben, in die Ohren geschaut... Mitlerweile klappt es toll und sie ist zumindest bei mir auch ganz entspannt :D . Grisu dagegen hat einfach keine Lust still zu halten. Er ist jetzt auch 6 Monate alt. Mit ihm übe ich jetzt auch jeden Tag. Nur kurze Übungseinheiten, wichtig ist, er hält wirklich still. Tut er das, superlob und es reicht für den Tag. Auch bürsten, Pfoten, Schnauze und Ohren untersuchen. Bei ihm ist es aber mehr so, dass er merken soll, er kommt eh nicht drumrum und je mehr er mitmacht, umso schneller und lohnenswerter ist es dann auch wieder vorbei. Bei Lucy dagegen ging es um das Aufbauen von Vertrauen, ohne jeden "Zwang".

    Würde mein Hund mich ankläffen beim fernsehen, würde ich ihn auf seinen Platz schicken. Und mich fragen, ob er ausgelastet ist.

    Zum abrufen: du sagst, dein Hund kommt nur, wenn du Leckerlie hast. Das heißt, du zeigst ihm das Leckerlie, dann kommt er? Leckerlie sollten belohnen, nicht locken. Eine Möglichkeit wäre, in möglichst ablenkungsarme Umgebung zu fahren, Spielzeug und Futter mitnehmen und einfach nur üben, für den Hund interessant zu werden. Du änderst immer mal wieder die Richtung und das Tempo, findest interessante Dinge auf dem Boden, spielst mit dem Spielzeug etc., erstmal alles, ohne den Hund anzusprechen. Zeigt er Interesse, rufe ihn und lass ihn teilhaben. Dein Hund sollte nicht wissen, was ihn erwartet, wenn er kommt. Das können z.B. verschiedene Spiele sein oder Futter. Zur Absicherung ist eine Schleppleine vielleicht hilfreich.
    Auch eine Möglichkeit: den Hund nur noch gegen Leistung aus der Hand zu füttern oder auch nur, wenn er auf dein rufen hin gekommen ist. Verhungern wird er schon nicht ;) . Aber auch dann sollte es nicht immer Futter geben, wenn er kommt und er sollte das Futter nicht vor dem rufen gezeigt bekommen.
    Bei einem Labrador bietet sich doch auch der (Futter-) Dummy sehr an. Vielleicht wirst du so auch interessanter für deinen Hund, bzw. es wird für ihn erstrebenswerter mit dir zusammen zu arbeiten.
    Hast du mal versucht zu clickern? Einigen Menschen fällt es so leichter, den richtigen Zeitpunkt zur Bestätigung zu finden und der Hund lernt, von sich aus Mitarbeit anzubieten.

    Zur Distanzkontrolle: auf Entfernung Sitz/Platz machen ist schon eine Leistung, erst recht, wenn der Hund gelernt hat, das unmittelbar vor dem Besitzer zu tun. Grisu macht Sitz/Platz so langsam auf Entfernung von 1-3 Metern, aber nur, wenn er wirklich konzentriert ist. Es gibt da verschiedene Möglichkeiten, das aufzubauen. Z.B. indem man mit Sitz/Platz aus der Bewegung anfängt (z.B. wenn dein Hund aufmerksam neben dir her geht). Oder du sagst Sitz, gehst einen Schritt zurück und schaust, ob er sich aus dem Sitz ins Platz bewegt, ohne zwischendrin auf dich zuzukommen. Die Entfernung langsam steigern. Oder erstmal schauen, dass der Hund sitzen/liegen bleibt, während man sich entfernt oder ihn umrundet. So lernt dein Hund langsam, Sitz und Platz bedeutet nicht, dass man sich unmittelbar vor Herrchen/Frauchen befinden muss.
    Mit Grisu habe ich vor kurzem longieren ausprobiert, da hat es dann auch mit dem Platz auf Entfernung geklappt :^^: . Lucy hat es so gelernt: Kommando Sitz, sobald sie sitzt, werfe ich ein Leckerlie, das sie dann auf Kommando suchen darf. Sie hat damals recht schnell verstanden, dass das Leckerlie umso schneller fliegt, je eher sie sitzt. So hat sie sich schnell die Mühe gespart, erst zu mir zu laufen. Das hat bei Grisu aber nicht funktioniert, er hofft immer, es gibt vielleicht doch Futter aus der Hand und er muss es nicht erst suchen gehen :p

    Ich mache es ähnlich wie Scherbenstern.

    Mit Retrievern "ernsthaft" Dummy-Training zu machen, ist damit aber nicht unbedingt zu vergleichen. Da ist die Frage, was dir selbst vorschwebt.

    Mit Retrievern wird da meist erst halten geübt, Steadyness (also ruhiges warten, bis Aktion gefordert wird), dann Dummy holen über Einweisung: Voraus, dieser Dummy, der andere nicht, später dann rechts/links, also den Hund schicken können, auf Kommando sucht er dann an einer bestimmten Stelle. Wenn du es so machen möchtest, dass du auch an Retriever Working Contests teilnehmen kannst, würde ich mir schon eine Hundeschule suchen, die die Grundlagen vermittelt.

    Ansonsten kann man viele tolle Sachen mit dem Dummy machen, die den Hund vielfältig auslasten :^^: , ist halt die Frage, was dein Ziel ist.

    Die Grundlagen kann man in vielen Retriever-Büchern nachlesen oder hier im Forum, oder du fragst hier im Thread genauer nach


    zum Leckerlie suchen: erstmal lass deinen Hund sitzen, leg das Leckerlie so aus, dass dein Hund es sieht, auf Kommando darf er es nehmen. Dann leg es hinter einen Gegenstand, aber so, dass dein Hund sieht, wo er suchen muss. Ganz langsam steigern, dann klappt es :D

    Wir wohnen hier recht ländlich.

    Also, wie es bei uns ist: Ich kann meine Hunde größtenteils frei draußen laufen lassen, Förster/Jäger stört es nicht, solange die Hunde auf den Wegen bleiben, bzw. hören. Es gibt massig Wiesen, auf denen ich konzentriert UO oder ähnliches üben kann, ohne dass irgendjemand in der Nähe ist. Wie begegnen hier meist mehr Wild als Spaziergängern draußen. In Ortschaften laufen viele Hunde frei, von Spaziergängern aber nur solche, die sehr gut hören, Hofhunde auch ohne Aufsicht. Hier ist es nicht üblich, Hunde ohne Absprache zueinander zu lassen. Auch laufen hier größtenteils nur die Hunde frei, die wirklich gut hören. Hunde an Schleppleinen gibt es hier viele (vor allem wegen des Wildes), Hunde an Flexi-Leinen dagegen kaum. Viele Hunde werden auch als reine Hof- oder Gartenhunde gehalten, ohne wirkliche Spaziergänge.

    Ich war in den letzten Wochen einige Male in Bonn und Köln am Rhein unterwegs. Zum einen, damit Lucy wieder ruhiger/sicherer anderen Hunden gegenüber wird (und es klappt :D ), zum anderen, da Grisu beim Anblick fremder Hunde gerne auf Durchzug stellt. Das z.B. sehe ich bei uns als Problem. Natürlich kann ich mich mit anderen Hundebesitzern verabreden und Grisu darf am Treffpunkt erst nach Erlaubnis zu anderen Hunden hin, aber wirklich üben ist hier nicht. Ich war am Montag Morgen bei tollstem Wetter an der Talsperre unterwegs (da ist bei uns noch am meisten los) und bin genau einem anderen Hundebesitzer begegnet… Da beneide ich die Leute in Stadtrandlage fast… Ich muss über 30 Minuten Auto fahren, für die nächste Möglichkeit, auf mehrere fremde Hunde zu treffen.

    Wie seht ihr die Vor- und Nachteile?

    Ich finde auch, ein Boxer passt sehr gut. Es gibt auch Züchter, die sehr darauf achten, dass die Schnauze nicht zu kurz ist und der Hund sportlich ist. Mit etwas Geduld findet ihr da bestimmt den passenden.

    Welpe ist schwierig. Vielleicht, wenn ihr zu Anfang versetzt Urlaub nehmt, so dass die ersten 4 Wochen immer jemand da ist? Mit 4 Monaten könnten dann 1-2 Stunden alleine bleiben klappen. Oder ihr findet einen Hundesitter für die erste Zeit?

    An Rassen fällt mir der Airedale Terrier noch ein, eventuell auch Riesenschnauzer (da habt ihr aber unter Umständen dann sehr viel Schutztrieb) oder Rottweiler. Oder eben eine der Schäferhund-Rassen.

    ist bei mir genauso. Ich denk mir dann auch, ok, irgendwas ist anders heute, vielleicht auch ich, Hund absichern und gut ist... Ich würde mir da auch nur Gedanken machen, wenn es öfter vorkommt.

    Ansonsten, wenn es bei bestimmten Kommandos auftritt: Überforderung, zu lange nicht geübt, Ablenkung zu groß... Einen Schritt zurück gehen, dann klappt es meist.

    Zitat

    Tut mir leid, aber ich verstehe deinen Ton gerade nicht. :???:
    Wenn du meinen Post vor dem letzten gelesen hättest, dann würdest du lesen, dass ich mich auf Lucy_Lou bezogen habe, die eben genau das behauptet hat. Man kauft einen Mischling und bekommt einen kranken Hund. Und das stimmt nicht. Man kann bei einem Rassehund genauso reinfallen.

    Aber stimmt, ich kann wahrscheinlich 1 und 1 nicht zusammen zählen und bin im falschen Forum.... Natürlich sind Mischlinge kranker, wenn man einen Rüden mit dominatner Erbkrankheit über ein anderes Tier drüber lässt. Gut, dass wir das klären konnten. Jetzt muss nicht mal ich dumm sterben. Danke. :D

    Ich wollte nur kurz einbringen, dass ich nicht gesagt habe, dass ein Mix automatisch krank oder schlecht sozialisiert ist (siehe Ausgangspost, Lucy ist kerngesund, soweit ich weiß). Ich habe nur gesagt, dass die Wahrscheinlichkeit für einen gesunden, gut sozialisierten Hund bei einem guten Züchter höher ist, als bei einem Mix-Wurf. Bei wievielen Mischlingswürfen wird schon auf die Gesundheit von Eltern/sonstigen Verwandten geschaut? Oft ist auch die Aufzucht deutlich schlechter, als bei einem guten Züchter, muss aber nicht sein. Ich kenne einige Leute, die einen Junghund mit gravierenden Ängsten oder schweren Krankheiten aufgenommen haben. Auch eine Besitzerin eines sehr jagdfreudigen Bracken-Mixes, die sich einen Retriever-Mix mit erwartet wenig Jagdtrieb als Welpe geholt hat.

    Und das ist es, was ich meinte: wenn man in etwa weiß, was drin ist und mit den jeweiligen Charaktereigenschaften oder Rassespeziefischen Krankheiten leben kann (die natürlich nicht zwangsläufig auftreten müssen), ist ein Mix-Welpe ok. Wenn man bestimmte Anforderungen an den Charakter hat oder etwas sicherer bezüglich der Gesundheit sein will, sollte man einen älteren Hund oder einen Hund vom seriösen Züchter nehmen...

    Bei deinen Übungen war die Ablenkung gering, die Aussicht auf Leckerlie also mehr wert, als die Umgebung zu erkunden.

    Den Hund aus "interessanten" Situationen abrufen können, ist eine Mischung aus Konsequenz (Absicherung), ganz viel üben und Motivation. Ob du da eine Hundepfeife benutzt ist völlig schnuppe. Wenn dein Hund lernt, Hundepfeife heißt, ich muss zu Herrchen/Frauchen kommen, aber abgesehen davon, dass ich keine Wahl hab, erwartet mich was ganz tolles, kommt er. Kann auch ein Kommando, was auch immer sein. Hauptsache, der Hund merkt, eine Alternative ist da nicht. Anfangs eventuell über Schleppleine, Hund immer ansprechen, bevor er seine komplette Aufmerksamkeit wem anders schenkt.

    Zitat

    1. Welche sanfte Methode gibt es denn dann für's Leinenführigkeitstraining?

    Bei Grisu nach dem Prinzip, sich niemals in die Richtung bewegen, in die der Hund gerade zieht und den Hund in den Himmel loben, wenn er auf korrekter Höhe neben einem läuft. Der Hund hat keinen Grund zu ziehen, wenn das einzige Ergebnis ist, dass die Luft weg bleibt. Man sollte nie vergessen: Hund zieht + er kann sich in die Richtung bewegen in die er gerade zieht, ist ein Erfolgserlebnis. Es ist die Belohnung dafür, dass er zieht, er will irgendwo hin, er zieht, er kommt dahin. Jedesmal, wenn man das durchgehen lässt, bringt man dem Hund aktiv bei zu ziehen! Die meisten Menschen lassen es Welpen durchgehen, damit sie ihr Geschäft erledigen oder weil es ihnen einfach zu aufwendig ist, dieses Prinzip immer anzuwenden. Oder beim älteren Hund: man hat es eilig, lässt es dem Hund dann "Ausnahmsweise" mal durchgehen. Wenn man aber erstmal selbst verinnerlicht hat, dass man dem Hund so beibringt zu ziehen, ihn dafür bestätigt, ist die Konsequenz bei sich selbst schon leichter zu erreichen :^^:


    Das hat mal vor einiger Zeit ein anderer User hier geschrieben, ich weiß leider nicht mehr wer, aber es hat mir gefallen. Bei Lucy war ich leider zu Anfang nicht so konsequent wie bei Grisu. Bei ihr habe ich diverse Methoden durchgehabt und es sah jeweils ziemlich genau so aus, wie unten beschrieben, inklusive dem, wie es letztlich funktioniert hat.

    "In welchen Situationen zieht dein Hund ? Immer, nur wenn ihr losgeht, unterwegs, wenn er etwas sieht, wenns nach Hause geht, auf dem Weg zur Spielwiese ... ?

    Hast du ihn an einer kurzen Leine, läuft er sonst frei, oder an der Schleppleine ?

    Hat er überhaupt eine Ahnung, was du von ihm möchtest ? Hunde werden nicht mit dem Wissen geboren, was „Fuß“ heißt, das mußt du ihm schon verständlich erklären. Aus seiner Sicht bist du das Problem, denn du ziehst ja mit gleicher Kraft am anderen Ende ! Bisher hast du ihn ziehen lassen, hast es ihm also ersteinmal angewöhnt. Reines Kommunikationsproblem - du hättest ihn nie ziehen lassen dürfen (bzw. hättest du niemals zurückziehen dürfen, dazu gehören ja immer zwei ) !

    Wenn du einfach stehen bleibst, wird dich das nicht weiterbringen (hat es ja auch nicht) ! Aus Hundesicht marschiert ihr los, er rennt fröhlich vor, plötzlich – ohne Grund – bleibst du stehen, er hängt in der Leine und wartet, daß es weiter geht. Irgendwann schaut Hundi sich mal um (was issen nu ?), setzt sich gelangweilt und ratlos hin, da sagt Herrchen doch glatt „Feiner Hund“ und geht weiter !!! Für den Hund hat man einfach einen leichten Schatten, nicht nachzuvollziehen und vollkommen unverständlich ! Was soll er bei der Aktion lernen ?

    Richtung wechseln ist so eine Sache, meist wird ja empfohlen zügig nach rechts, links, zurück zugehen, den Hund quasi mitzureißen ! Wer kommt auf solche Ideen ??? Wenn der Hund doch überhaupt keine Ahnung hat, daß er illegalerweise zieht, wie soll er dann dieses unangenehme Rucken verstehen ! Da würd ich auch nicht mehr gerne und freiwillig mitlaufen – frustriert beide nur noch mehr ...

    Was viele immer wieder vergessen, Hunde sind hochsoziale Lebewesen, die sich wunderbar verständigen können. Eigentlich reden sie permanent, drücken immer aus, was sie gerade denken – wir müssen ihnen nur zuhören !

    Rede mit deinem Hund ! Marschier los, Hund neben dir, klopf an den Oberschenkel und sag „komm mit“, bevor er ins Ende der Leine läuft sprichst du ihn an (mit langsam, oder hierhin, ...), zupf LEICHT an der Leine, nur so, daß er es merkt, wechsel die Richtung, die Straßenseite, geht gezielt auf etwas zu, aber kündige ihm das vorher an ! Sag ein „hier längst“, zupf leicht und bieg ab ... für jeden richtigen Schritt, anschauen, ... loben + auch mal ein Leckerli.

    Versuch mal das genaue Gegenteil von dem, was du bisher versucht hast. Kein Zerren an der Leine, kein meckern, kein aufregen. Bleib ruhig, gelassen, sag und zeig ihm deutlich auf was du hinaus willst, konsequent aber gerecht. Alleine schon in einem ernsten, aber dennoch fröhlichen Ton zu reden bewirkt Wunder, gute Laune steckt an und dann läuft Hund doch viel lieber neben Frauchen, als sich auf ein Kräftemessen einzulassen.

    Ein Hund der an der Leine zieht schnürt sich selber die Luft ab, das Gehirn wird unterversorgt und schüttet sofort Streßhormone aus, ... der Kreislauf beginnt !"

    Eine Decke, die das Gitter vorne abdeckt. Schützt vor Nässe und Wind. Ich mache mal eine Foto, dann ist es vielleicht besser verständlich. Es ist quasi so, das der Stall dadurch von allen Seiten zu ist, bis auf die Öffnung ins Freigehege. Wenn es tagsüber trocken ist, ist die Decke hochgeklappt, so dass frische Luft rein kommt.
    Ich habe einen "normalen" Stall (bzw. mehrere), deren Tür in den Offenbereich mündet. Der ist mit einem Netz überdacht, so dass nix passieren kann. Die Kaninchen können rein und raus, wie sie wollen. Im Winter ist mir wichtig, dass der Wind nicht so rein pfeift und die Nässe draußen bleibt, deshalb die Decke vorne über das Gitter (Stall, der von drei Seiten Holz hat, auf einer Gitter, da ist auch die Tür).