ZitatKommt ganz darauf an in welchen Situationen der Hund aus welchem Grund bellt.
Soll heissen, ein Hund der ständig kläfft um Aufmerksamkeit zu erlangen wird von mir ganz anders behandelt, als ein Hund, der aus Unsicherheit bellt!
Dem kann ich mich nur anschließen!
Grisu ist so ein Exemplar, das sehr oft einen Grund zum bellen findet. Im Spiel oder um zu melden/warnen oder weil ihm etwas nicht passt oder weil er sich freut oder aus Unsicherheit ("Boah, hast du das gesehen Frauchen, was ist daaas "). Letzteres ist vom warnen z.B. dadurch zu unterscheiden, dass die Körperhaltung (und Lefzen) bei Unsicherheit eher rückwärts gerichtet ist, bei offensivem "verschwinde hier, das ist mein Weg/Grundstück oder "du kannst mich mal, verschwinde" eher vorwärts. Habe ich erst durch Grisu drauf achten gelernt, Lucy bellt so gut wie nicht und ist im Zweifelsfall immer unsicher.
Die Grisu-Bellarten:
Anfangs hat er gemeldet, wenn sich jemand dem Grundstück genähert hat oder in der Nähe ein Hund gebellt hat. Da hat er meiner Meinung nach einfach geschaut, ob das so ok ist, ob "die anderen" das so dürfen. Da war er ein Welpe. Das hat er dadurch sein gelassen, dass Lucy und ich überhaupt nicht darauf reagiert haben, bzw. Lucy überglücklich auf Fremde reagiert, die unser Grundstück betreten :irre: . Grisu freut sich mittlerweile fast genauso, Aktivitäten direkt neben unserm Grundstück ignoriert er. Eingegriffen habe ich bei seinem bellen nie. Ich habe möglichst unbeteiligt getan oder bin kurz in die Richtung gegangen, habe geschaut und dann zu ihm gesagt: Alles ok.
Ähnliches Nachts: da hat er anfangs auch öfter bei Geräuschen angeschlagen: ich habe mich aus dem Bett gequält, einen Blick in den Flur geworfen, "Alles ok" gesagt, und mich wieder schlafen gelegt. Nach ein paar Wochen waren diese Situationen gegessen.
Dann bellt er im Spiel, das ist ok für mich. Stört es einen anderen Hund, zeigt der es Grisu, und sei es nur dadurch, dass er zu spielen aufhört.
Wenn wir irgendwo spazieren sind, wo wir fast nie jemandem begegnen (was hier fast überall der Fall ist), kann es je nach Situation sein, dass Grisu Spaziergänger anbellt, wenn sie ins Blickfeld kommen. Da hat geholfen, sofort reagieren (möglichst bevor er bellt), wenn Menschen in Sicht kommen: Grisu ranrufen, mit Leckerlie vollstopfen oder mit Spielzeug ablenken. Das hat länger gedauert, aber er hat jetzt schon seit einigen Wochen keine Passanten mehr angebellt (Grisu ist jetzt 6,5 Monate alt).
Er bellt auch Hunde an, die hinter Gartenzäunen bellen (Hunde, denen wir auf Spaziergängen begegnen nicht, die findet er toll und will spielen oder weicht aus, wenn diese bellen/knurren). Heute hatte ich da ein erstes Erfolgserlebnis: Hund fängt hinter Zaun an zu bellen und statt wie ein Flummi auf und ab zu hüpfen und zurück zu bellen, hat er nur kurz gestutzt und kam dann zu mir, ein Leckerlie abholen .
Dann bellt er noch, wenn ihm etwas nicht passt. Z.B. heute: Wir hatten den Dummy dabei und zur Zeit übe ich, wenn beide Hunde mit sind, dass beide ruhig sitzen bleiben, während ich den Dummy verstecke oder werfe und einer von beiden darf dann holen. Erst durfte Lucy den Dummy holen, dann er, danach sagte ich wieder Sitz zu beiden und er guckt mich an, als wollte er sagen: Ach, jetzt ist doch bestimmt wieder Lucy an der Reihe, wozu also setzen :motz: . Ich habe ihn böse angeschaut, er maulte (bellte) noch etwas und setzte sich dann... Ich sollte also für ihn weniger vorhersehbar üben... er darf jetzt nur noch jeden 3.-5. Dummy holen