Beiträge von Lucy_Lou

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    hmm das is alles schrecklich, aber was passiert, wenn keiner mehr diese welpis nimmt? dann werden die Hündinnen um die ecke gebracht, oder dürfen verhungern... sorry, aber ihr glaubt doch nicht ernsthaft, das die Hündinnen besser behandelt werden, wenn die welpen nicht an den mann gebracht werden können?

    ich finde das auch alles sehr schrecklich, logisch, und heiße das auch nicht gut.

    Nein die Hündinnen werden dann nicht besser behandelt, aber es kämen zumindest keine mehr nach, wenn wirklich niemand mehr dort Welpen kaufen würde. Letztlich würde es dazu führen, dass in Zukunft keine Hunde mehr in solchen Zuchstätten gequält werden würden. Mit jedem Welpenkauf wird ein solcher "Züchter" in seinem Tun bestättigt und es nimmt nie ein Ende. Ich finde deine Aussage wirklich erschreckend.

    Ich bin auch der Meinung, dass man bei Welpen schon viel erkennt.

    Bei Lucy war es so, dass wir uns bewusst für eine ruhige Hündin entschieden haben, die wenig kiebig mit ihren Geschwistern war, auf alles offen und freundlich zu gegangen ist. Sie ist genauso geglieben. Ich kenne zwei ihrer Geschwister heute noch. Eine Hündin, die sehr forsch und selbständig war, als Welpe schon alleine im Freien Erkundungstouren unternommen hat und es hat sie nicht interessiert, ob irgendjemand mit kam. Die große Eigenständigkeit und das Selbstbewusstsein ist geblieben. Dann eine Hündin, eher unsicher und kiebig, auch das ist geblieben, wobei es leider durch den neuen Besitzer gefördert wurde.

    Bei Grisu haben wir uns für einen Welpen entschieden, der sehr menschenbezogen und verschmust war und der erst gedacht und dann gehandelt hat. Das ist immer noch so. Zwei seiner Brüder sind da eher so, erst handeln, dann denken, wilder und nicht verschmust, auch das ist geblieben, wenn auch unterschiedlich stark. Dann waren 2 etwas zurückhaltendere dabei, einer ist mittlerweile die Ruhe selbst in neuen Situationen, der andere recht unsicher und ängstlich. Bei beiden sieht man deutlich an den Besitzern, woran das liegt.

    Wir haben im Welpen-/Junghundekurs auch immer mal wieder Kinder dabei. Aber es geht fast immer schief. Wobei unsere Trainerin eine Engels-Geduld hat und 1000 mal ruhig erklärt, dass die Agility-Geräte kein Spielplatz sind, dass ein Hund gute Ohren hat und nicht angebrüllt werden muss, dass es nicht viel hilft, los zu rennen, wenn man Ruhe vor den Welpen haben will etc. Wobei die Mütter es schon mitbekommen und die meisten Kinder nur 1x mit dabei sind :p . Da hören meist selbst die pubertären Junghunde besser als die Kinder ...

    Meiner hatte beim ersten schon Bedenken, war strikt gegen einen zweiten. Heute ist er glücklich mit den beiden :D

    Aber wir haben auch die Vereinbarung, dass die Hunde von der Beschäftigung und den Kosten her meins sind. Er geht zwar gerne mit spazieren, aber alleine mit den Hunden nur im Notfall. Er spielt und kuschelt mit den beiden, der Rest ist mein Part. Wenn dein Partner es ähnlich sieht, must du vor allem für dich entscheiden, ob du alleine für den Hund zuständig sein möchtest und dein Partner nichts machen muss, was er nicht möchte.

    Was für Bedenken hat dein Partner denn? Ein Hund ist schon ein ziemlicher zeitlicher Aufwand und auch finanziell kommt da einiges zusammen...

    Nein, sicher nicht generell gegen Mischlinge :^^:

    Da gab es hier schon einige Diskussionen drüber... Es geht mehr in die Richtung: es gibt so viele Hunde, da muss man nicht unbedacht noch mehr in die Welt setzen. Und wie du ja schon von mehreren Seiten gehört hast, ist diese spezielle Mischung vielleicht auch nicht ganz einfach. Du bereitest dich gut vor und nimmst den Hund als Husky-Mix an. Aber ich könnte mir auch vorstellen, andere sehen nur, dass es hauptsächlich Golden Retriever ist und sind dann überfordert, wenn es doch nicht der "selbsterziehende Familienhund" wird ( ;) ).

    Viel Spaß mit dem Kleinen, ihr schafft das schon :^^:

    Ich habe das Gefühl, mit Lucy (2 Jahre) als Junghund viel mehr gemacht zu haben, ihr viel mehr Aufmerksamkeit geschenkt zu haben, als Grisu jetzt (fast 7 Monate). Ich (er-)finde bei Grisu Gründe: er spielt viel mit Lucy, er ist ein Aussie und muss halt auch Ruhe lernen… Lucy war sehr ruhig als Welpe, musste für Spiele und Übungen begeistert werden...
    Aber ich habe mir heute ein Fotobuch von Lucys erstem Lebensjahr angeschaut, dagegen ist Grisu mehr ein „Mitläufer“. Ich habe mit Lucy viel mehr unternommen und ausprobiert. Ich gehe z.T. getrennt mit beiden zum spielen und üben, aber meist zusammen. Ich übe schon mit ihm, auch alleine, aber mit Lucy hatte ich mehr Engagement, mehr Einsatz, habe ich das Gefühl. Lucy hatte viel mehr Aufmerksamkeit, ich habe mir viel mehr Gedanken gemacht, was und wann ich mit ihr mache. Ich habe das Internet durchstöbert und die absurdesten Spiele mit ihr ausprobiert, um zu schauen, ob sie Spaß dran hat. Mit Grisu mache ich auch viel, aber es kommt mir viel weniger vor, wenn ich wirklich drüber nachdenke. Er schaut sich vieles von Lucy ab, macht Übungen eben mit. Mit Lucy war es viel mehr Neues entdecken, zusammen schauen, ob es zu uns passt.
    Ich habe seit Grisus Einzug auch immer im Blick gehabt, Lucy bloß nicht zu vernachlässigen. Ich tu mich schwer damit, sie alleine zu lassen, um nur mit Grisu raus zu gehen. Und es ist ja so, dass Grisu noch nicht allzu viel Bewegung am Stück haben sollte, so dass es sich meist eher anbietet, noch mal getrennt mit Lucy rausgehen, während Grisu dann schläft. Aber beim anschauen der Fotos heute kam ich mir doch auch sehr unfair Grisu gegenüber vor.

    Eure Erfahrungen in der Richtung?

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    Doch, wenn du zuerst das Verhalten etablierst und dann erst die Leine dazunimmst. Eine Leine, die völlig passiv genutzt wird, hat auch keine Auswirkung auf das Verhalten des Hundes. Nur wenn der Hund bereits gelernt hat, dass eine Leine seinen Bewegungsradius beschränkt, nur dann verhält er sich mit Leine anders als ohne. Hat er es nie "gelernt", so hat die Leine keine Bedeutung für ihn. Das setzt natürlich voraus, dass man seinen Hund auch ohne Leine in seinem nahen Umkreis kontrollieren und halten kann. Die Leine kommt erst dann dazu, wenn dies bereits der Fall ist.

    Der Blickwinkel ist andersherum,
    ich bringe nicht dem Hund mittels der Leine bei einen bestimmten Radius um mich einzuhalten,
    sondern ich bringe dem Hund zunächst bei einen Radius einzuhalten, damit ich ihn dann an die Leine nehmen kann.

    Exakt so hat Lucy es gelernt. Fuß und locker an der Leine laufen sind für mich eh zwei paar Schuh. Fuß hat sie ohne Leine gelernt, läuft aber genauso Fuß mit Leine. Sie nimmt die Leine da überhaupt nicht wahr.
    Locker an der Leine gehen hat sie dagegen mit Leine gelernt. Da darf sie sich innerhalb des Leinenradius frei bewegen. Auch das allerdings ohne Leinenruck oder ähnliches. Vor allem über: es bringt mir rein gar nichts zu ziehen (ich komme so keinesfalls dahin, wo ich hin will), aber wenn die Leine locker ist, komme ich ans Ziel. Wobei ich mit nicht einfach stehen bleibe, sondern den Hund anspreche. Ich habe einiges mit Lucy ausprobiert, so hat sie es letztlich begriffen. Mit Grisu habe ich es von Anfang an so gemacht. Und er läuft außer bei sehr starker Ablenkung super an der Leine (ist jetzt fast 7 Monate alt).

    Was glaubst du denn, ist für deinen Hund das Kommando für Rolle? Z.B. Frauchen steht vor mir + bewegt die Hand ein wenig + sagt Rolle. Ich würde es über generalisieren probieren. Also erstmal, dass du z.B. leicht in die Hocke gehst oder in einem anderen Winkel zum Hund stehst oder die Arme hinterm Rücken verschränkst oder deinen Hund dabei nicht anschaust. Das dann langsam steigern, bis du auf dem Boden liegen kannst und er hört auf Rolle. Wenn das klappt, anfangen, dich zu rollen, dann Kommando geben. So dass der Hund verknüpft: Frauchen fängt an, sich zu rollen, dann kommt gleich das Kommando, also schonmal anfangen mit Rolle machen. Quasi umgekehrt z.B. zum Platz-Kommando, das ja viele über Körpersprache aufbauen, die sie dann hinterher wieder zu Gunsten der Stimme abbauen.

    Dein Hund ist 5 Monate alt und testet fröhlich aus. Er ist wach und hat keine Lust zu warten, bis ihr auch endlich aus dem Bett kommt. Und durch das von ihm gezeigte Verhalten bekommt er ja eure Aufmerksamkeit, oder? Nicht, dass ihr aufsteht, aber ihr schenkt ihm Beachtung, kommunziert mit ihm. Es lohnt sich also für den Hund.

    Ich persönlich würde meinen Hund mit entsprechender Körperhaltung + anknurren/fixieren (mit Blicken!) signalisieren, dass Schluss ist. Das ist bei mir letztes Mittel, wenn meine Hunde anders nicht mehr reagieren, ein deutliches "jetzt ist Schluss mit lustig". Kommt auch drauf an, wie ernst euer Hund euch nimmt. Du könntest auch Nein sagen, wenn dein Hund darauf hört. Oder scharf "Schluss" sagen und den Hund vom Bett schubsen, dich umdrehen und ihn ignorieren. Oder in dieser Situation aus dem Schlafzimmer werfen oder an seinem Platz anbinden.

    Euer Hund ist 5 Monate alt, habt ihr keine Möglichkeit, ihm zu vermitteln, dass ein bestimmtes Verhalten absolut unerwünscht ist? Wie soll das denn dann weiter gehen, wenn der Hund erstmal in der Pubertät ist?