Beiträge von Lucy_Lou

    Ihr habt euerm Hund beigebracht, sich zu melden. Ich denke mir es ist so, dass euer Hund gelernt hat, ich will durch die Tür und komme durch, wenn ich gegen die Tür klopfe/belle. Wenn du darauf nicht reagierst, denkt der Hund vermutlich, er war nicht deutlich genug und versucht es mit stärkeren Signalen.


    Meine Hunde dürfen sich melden, müssen es aber akzeptieren, wenn ich nein sage. D.h. entweder ich reagiere auf das erste (leise) Zeichen der Hunde durch Türe öffnen oder ich sage Nein und öffne die Tür auch nicht, egal was der Hund so probiert. Der Hund hat so die Gewissheit, dass ich ihn schon verstanden habe und den Rest erledigt die Konsequenz.


    Zum üben würde ich den Hund erstmal nur noch alleine in den Garten lassen oder generell aussperren, wenn ich die Tür im Blick habe. So kann man auf das erste Signal des Hundes entsprechend reagieren.


    Das klingt ein wenig nach "ich trinke hin und wieder Alkohol, ist schädlich, da macht es dann auch nix mehr, mit rauchen anzufangen."


    Natürlich versuche ich meinen Hund gesund und schmerzfrei zu halten. Dass das nicht immer 100% geht ohne den Hund im goldenen Käfig zu halten, ist klar. Aber darum geht es mir hier nur am Rande. Es geht mir darum, welche Ausbildungsmethoden nötig sind, wie ich meinem Hund was beibringen kann, so dass der Hund es gut lernt und Spaß dabei hat. Der schädliche Einfluss auf die Wirbelsäule ist da nur ein Punkt unter vielen, der mich am Leinenruck stört.

    Zitat

    Am Rande: Ich liebe Hundehalter, deren Hunde ein Geschirr tragen, damit Hunde beim Ziehen nicht bloß net "gestört" wird . . . :ironie2:


    Grisu trägt Geschirr, da er 6 Monate alt ist und manchmal noch recht stürmisch. Und ja, ich sehe eine Gefahr beim Leinenruck z.B. für die Halswirbelsäule, gerade beim heranwachsenden Hund. Lucy trägt häufiger mal eine Agility-Leine ohne Stop, auch im Alltag. Sie zieht nicht, daher ist es für mich so am praktischsten und sie darf draußen die meiste Zeit "nackisch" laufen. Einem Hund, der noch nicht wirklich gut an der Leine geht, würde ich ein Geschirr anziehen und ihn trotzdem nicht ziehen lassen ;) . Wobei es ja doch ein Unterschied ist, ob man dem Hund an der lockeren Leine laufen beibringt oder korrektes Fuß. Korrektes Fuß baue ich ohne Leine auf. Zum einen über das Spiel "finde die Grundposition", zum anderen über Trieb für das korrekte neben mir laufen. Erstmal ablenkungsarm, klappt dann aber auch schnell unter Ablenkung, da die Motivation beim Hund sehr groß ist. Erfordert viel Konzentration, deshalb nur kurze Übungseinheiten. Deshalb meine Anfangs-Frage, was das Ziel der Übung ist.


    easys: 99,9%, ernsthaft? Ich kenne einige Hundeschulen und Vereine in meiner Umgebung und die wenigsten arbeiten mit Leinenruck :???:


    Ulrike87: Nein, war kein Witz. Ich sehe es im Zweifelsfall tatsächlich so, dass ein Stachelhalsband weniger schädlich ist, als ein arbeiten mit Leinenruck. Allerdings geht es auch ohne Negativ-Einwirkung, alleine über Konsequenz und Motivation. Aversive Methoden würde ich alleine dann anwenden, wenn es das überleben des Hundes sichert und andere Maßnahmen keine Wirkung zeigen. Und von wegen schnell und sicher: dann brauche ich lieber was länger und arbeite ohne "Gewalt". Und ein Ruck an der Leine (probiere es an deinem eigenen Hals mal aus...) ist schon ziemliche Gewalt. Und Fakt ist, es geht auch anders.


    und dies: "Solange man Stachler und Kettenwürger in vernünftigem Maße einsetzt sind sie nicht schädlich"


    Woher nimmst du die Weisheit? Es gibt tatsächlich Untersuchungen zum Thema schädlicher Einfluss des Leinenrucks.


    Und nein, ich bin kein Wattebauschwerfer, sehr konsequent, mache Hundesport und bringe meinen Hunden trotzdem alles ohne physische Einflussnahme bei. Es geht, das ist der Punkt. Und wenn ich doch die Wahl habe, warum dann über Zwang arbeiten?

    Hier mal was zum Thema Rückenprobleme und Leinenruck: http://www.off-hand.de/offhand/physio/hws.htm, http://www.ig244.de/unterordne…dinfos/brustgeschirre.htm


    Ulrike87: Wenn es darum geht negativ einzuwirken ohne allzu großen Ruck, warum dann kein Stachelhalsband :roll: . Wenn ich mir das so durchlese, dürfte es fast die schonendere Alternative sein...


    Ich persönlich trainiere Fuß-laufen privat ohne Leine oder aber in der Hundeschule mit Geschirr, ohne Rucken oder sonstiges.


    jey-berlin: Ist dein Hund nur in der Hundeschule so abgelenkt oder auch außerhalb? Wie alt ist dein Hund? Wie motivierst du ihn? Macht ihr Spiele (Suchspiele, Nasenarbeit, Agility, longieren, Dummy...) irgendwas, was eure Zusammenarbeit fördert und dich interessant für den Hund macht?

    Zitat

    diese genannte würgehalsband wird niemals auf zug gestellt!!!! wenn das jemand verlang such dir eine neue


    ansonsten ..ich bin dafür


    ähm, warum dann ein Würgehalsband, wenn es nicht würgen soll :???: . Also in welchem Punkt bist du "dafür"?

    Was genau meinst du mit Bei Fuß gehen? Wie in der BH gefordert, freudig auf korrekter Höhe, dich anschauend? Oder "nur" nicht ziehen?


    Ich persönlich würde aber in beiden Fällen die Hundeschule wechseln, wenn denen nichts besseres einfällt als ein Würgehalsband.


    Womit hat dein Hund denn ein Problem? Versteht er nicht, was er tun soll? Oder ist er zu hibbelig/abgelenkt? Ist er eher ein sensibeler Hund oder stürmisch und hart im nehmen?

    Ja, warum... Am besten könnte das sicher jemand vor Ort beurteilen. An der Körpersprache sehen, ob es Unsicherheit ist (und vorsorgliches nach-vorne-gehen) oder ob dein Hund es genießt, die Oberhand zu haben, kurz abcheckt, ob das geht und dann "zuschlägt". Dass es keine Anzeichen gibt, mag ich kaum glauben. Eine gewisse Anspannung des Körpers vielleicht oder ein sehr nach vorne gerichteter Körper oder die Rute geht steil nach oben? Vielleicht mal beobachten, ob du da irgendwas erkennen kannst. Oder ob es bestimmte Hunde (-typen) sind. Je früher man eingreift, umso besser.


    Meine Hündin ist unsicher, ihr hat geholfen, dass ich sie hinter mir laufen lasse, für sie deutlich schaue, was die angemessene Reaktion ist und sie dann eventuell frei gebe. Eigentlich ist es nur Show meinerseits. Ich signalisiere ihr, hinter mir zu gehen (oder abzusitzen), bin auf jeden Fall zwischen ihr und dem anderen Hund (sofern der andere Hund unter Kontrolle ist :/ ). Ist sie entspannt und interessiert, bekommt sie eine Freigabe, sonst nicht. Wenn sie sehr unsicher ist, laufe ich zusammen mit ihr einen Bogen um den anderen Hund, damit sie es nicht alleine tut.


    Ich mache es auch nur so, dass ich Lucy nicht aus den Augen lasse, splitte, wenn sie unsicher wird (beim kleinsten Ansatz, nicht erst, wenn es anfängt zu eskalieren) und sie mit Leckerchen vollstopfe, wenn ein anderer Hund sie bedrängt, der nicht unter Kontrolle zu bringen ist. Ich habe einiges probiert, am besten funktioniert es, wenn ich Lucy möglichst viel an Entscheidung abnehme. In Situationen, in denen sie gelernt hat, mir zu vertrauen, ist sie völlig ruhig und souverän, egal, was der andere Hund so veranstaltet. Manchmal könnte ich mich hinterher in den Arsch treten, den anderen Hund nicht deutlicher in seine Schranken verwiesen zu haben...


    Oder hast du eher den Eindruck, dein Hund hat Gefallen daran gefunden, andere unterzubuttern? Keine Unsicherheit?


    Ich weiß keinen optimalen Rat, wie zu merken ist. Ich finde es aber schon merkwürdig, dass so viele diesen Thread gelesen haben und keinerlei eigene Erfahrungen beisteuern können :???: .

    Allgemein sehe ich zu, dass meine Hunde bei mir bleiben, bis geklärt ist, ob Kontakt von allen Seiten (auch von den Hunden aus) erwünscht ist. Ich weiß ja nun nicht, wie die Situation genau aussieht bei euch... Ihr begegnet anderen Hunden, die Besitzer der anderen Hunde wollen Kontakt, dann markiert euer Hund den Dicken? Oder entscheidet euer Hund selbst, zu wem er hin läuft?


    Falls der Kontakt ohne die ausdrückliche Zustimmung des anderen Hundebesitzers stattfindet, würde ich in euerm Fall den Hund an die Schleppleine nehmen, so dass ich das Verhalten sofort unterbrechen kann, wenn er nicht hört. Kannst du absehen, wann er so reagiert? Also nähert er sich den entsprechenden Hunde dann schon angespannt? Oder kommt es für dich überaschend? Wenn du den Ansatz erkennen kannst, ist das der Moment zum einschreiten. Ohne Leine laufen lassen würde ich den Hund erstmal überhaupt nicht. Es kann ganz schnell passieren, dass er an den falschen gerät und es eine handfeste Beisserei gibt. Meine Hündin z.B. ist recht unsicher, kommt ihr dann jemand so "frech" und sie hat keine Möglichkeit auszuweichen, habe ich alle Hände voll zu tun, dass sie irgendwie ruhig bleibt und nicht "nach vorne" geht. Von daher finde ich es auch recht unhöflich, wenn du deinen Hund andere Hunde schickanieren lässt, vor allem, wenn er nicht abrufbar ist. Was anderes ist es natürlich, wenn die Hunde nach Absprache zusammen durften und dein Hund dann ohne für dich erkennbare "Vorwarnung" mit dem Verhalten anfängt.


    Vielleicht erklärst du es noch etwas genauer? Also ob es aus dem Spiel heraus passiert, ob er selbst entscheidet, zu welchem Hund er Kontakt hat (und nicht du), ob du Vorzeichen erkennst... Dann kann man besser Tips geben.

    Ich bin noch nicht so alt, dass ich da wirklich was zu sagen kann :D


    Im Freilauf fällt mir das auf, aber meine frühere Hündin war auch deutlich kleiner, als Lucy jetzt.


    In der Stadt bekomme ich mit (angeleinter) Lucy fast nur positive Reaktionen. Wir sind selten in der Innenstadt unterwegs, daher ist es "Übungssituation" für sie. Sie läuft dann sehr aufmerksam und freudig neben mir her, schaut mich an, freut sich aber wie Bolle, wenn ein Passant uns anspricht. Wenn ich mit Grisu alleine in der Innenstadt unterwegs bin, muss ich mich noch sehr auf ihn konzentrieren. Er hat aber mehr den "Niedlichkeitsfaktor", daher sind die Reaktionen auch größtenteils positiv. Mit beiden gleichzeitig ist ein Wechselbad. Mal laufen sie beide super aufmerksam mit, dann dürfte ich mit 2 großen Hunden, die im Trubel nur Augen für mich haben, sicherlich ein tolles Bild sein. Aber es ist auch oft so, dass einer von beiden sich gerade sehr unbeobachtet fühlt, ein Brötchen frisst, den nächsten Passanten begrüßt, mich mit der Leine einwickelt....


    Lucy könnte ich theoretisch überall ohne Leine mitnehmen, aber da reichen mir die Reaktionen am Wochenende an der Talsperre. Sie belästigt keinen, bleibt in maximal 5 Meter Entfernung zu mir, läuft weder zu Passanten noch zu anderen Hunden und trotzdem gibt es Bemerkungen in Richtung, wie ich sie ohne Leine laufen lassen kann, wie unverantwortlich etc.

    Ich frage mich gerade, warum muss der Hund denn länger als 4 Stunden einhalten? Oder ist es so ein großer Aufwand (von der Wohnsituation her), mit dem Hund mal eben raus zu gehen, dass er sich lösen kann? Natürlich kann man dem Hund viel antrainieren, aber ich glaube, so alle 4 Stunden gehe ich tagsüber auch auf Klo. Ich würde es meinem Hund nicht antun wollen, sonstwie lang einhalten zu müssen, bloß weil er es gezwungenermaßen kann.