Beiträge von Lucy_Lou

    Was Konzentration erfordert: du gibst z.B. erstmal Kommando Platz, alle legen sich. Dann gibst du einem der Hunde ein anderes Kommando (Such, Sitz, Steh, Vorsitz, Fuß etc.), die anderen müssen im Kommando bleiben. Dann bekommt der nächste Hund sein Kommando, Rest bleibt, wo er ist u.s.w. Das mache ich mit meinen beiden gerne mal, es fordert einiges ;)

    Oder Spiele, wie: du sagst Platz, wer am schnellsten liegt, bekommt das Leckerlie.

    An der 2 Meter-Leine ist es doch recht eingeschränkt, vor allem, wenn es drei im gleichen Radius sind :???:

    Wo ist denn der Unterschied, ob du in der Stadt gehst oder am See? Ist sie in einem Fall angeleint, im anderen nicht? Reagiert sie schreckhaft auf die Stadtgeräusche? Weiß sie, in der Stadt passiert eh nichts Tolles?

    Was genau macht dein Mann anders? Vielleicht ist er entspannter? Läuft selbstbewusster/selbstverständlicher los?

    Du bist dir also recht sicher, dass dein Hund eifersüchtig ist und nicht unsicher? Wie reagiert sie denn in größeren Hundegruppen? Macht es für sie einen Unterschied, ob der andere Hund recht souverän oder eher unsicher ist? Wie reagiert sie denn auf Hunde, die kein Interesse an dir zeigen? Wie reagiert sie auf angeleinte Hunde (Hunde können einschätzen, wie der Leinenradius des anderen Hundes ist...).

    Angenommen, du wärst außer Reichweite, hätte sie Interesse am Kontakt mit anderen Hunden? Ich finde, das ist ein ganz wichtiger Punkt. Was will dein Hund von anderen Hunden, welches Verhalten fände sie optimal?

    Es kommt sicherlich sehr auf den Hund an und darauf, was er tatsächlich empfindet. Unsicherheitsphasen gibt es bestimmt. Der Hund empfindet etwas als unangenehm und testet, wie am besten darauf darauf reagiert werden sollte. Testen nicht im Sinne von "Dominanz", sondern Strategien entwickeln, um sich in Zukunft sicherer zu fühlen.
    Ich würde da schon unterscheiden, ob es ein insgesamt eher ängstlicher Hund ist oder ein Hund, der gerne mal nach vorne geht und Eindruck schindet. Im ersteren Fall würde ich daran arbeiten, dass de Hund merkt, so schlimm ist es nicht (z.B. gezielt mit entsprechenden Angstauslösern üben, aber auch Schutz im Zusammenhang mit einer Alternativhandlung bieten), im zweiteren Fall dagegen ist ein strenges Abbruchkommando sicher nicht verkehrt.

    Ein BC beobachtet seine Umwelt ja sehr genau und reagiert schon auf kleinste Reize. Er bewertet alles und überlegt sich die passende Reaktion dazu. Du könntest z.B. solche Situationen gezielt suchen und selbst die Ruhe in Person bleiben. Also demonstrieren, alles in Ordnung, kein Grund zur Aufregung. Ein BC achtet im Normalfall sehr auf seinen Menschen und dessen Stimmungen. Schimpfen kann da durchaus kontraproduktiv sein.
    Du könntest auch ein Alternativverhalten aufbauen, wenn es ganz spezielle Auslöser sind. Z.B. Trolley = Lieblingsleckerlie oder -spiel mit Frauchen/Herrchen. Wobei ich da aus eigener Aussie-Erfahrung sagen muss, das der Schuss auch nach hinten losgehen kann, wenn Hund Rabbatz macht (oder Angst zeigt), nur um zum Jackpott zu kommen... :irre: .
    Was geht: Hund wirkt beunruhigt, dann Kommando "Schau" und Alternative anbieten. Also bevor er sich reingesteigert hat. In jedem Fall kann ich nur empfehelen, solche Situatioenen zu suchen und zu trainieren und keinesfalls ihnen aus dem Weg zu gehen.

    Niani: klingt doch super :D

    Hatte da ein ähnliches Erlebnis mit Lucy: anfangs alles wenig durchdacht aufgebaut, dann vieles probiert, damit sie schön mit dem Hintern mitgeht. Nix ging... Dann von der Futter-treiben Methode gelesen, probiert: super :D . Muss da anscheinend nur mal "Klick" machen beim beim Hund. Wobei es schon einfacher ist, mit allgemeinen Koordinationsübungen anzufangen und Fuß von Anfang an durchdacht aufzubauen. Bei Grisu ergaben sich viele Probleme erst garnicht...

    @ Schopenhauer:

    Zitat

    auch im Obedience ist die "deutsche" Linkskehrtwendung erlaubt. Sie wird nur idR von denen, die nur Obedience machen, nicht gezeigt.

    Zitat

    Es kann nicht jeder Hund auf der Hinterhand drehen, zum Beispiel weil sie sehr groß sind.

    Der Hund dreht ja nicht auf der Hinterhand, er schwenkt den Hintern rum. Warum sollte ein großer Hund das nicht können? Lucy z.B. ist auch groß, macht es aber problemlos. Aufgebaut habe ich es auch, wie Pebbels und Yane.

    Ich liebe ja Welpen :herzen1: . Mich hat es nie gestört, dass Pfützen in die Wohnung gingen, ich bin glücklich frühmorgens aufgestanden (trotz dass ich eigentlich eher Langschläfer bin), ich stand mit einem Kreisgrinsen daneben, wenn mein Welpe ausgelassen und sorgenfrei mein Lieblingsstofftier zerlegte. Ich halte auch selbst gerne als Kauspielzeug her. Ich finde es toll, wie arglos und neugierig Welpen sind. Dass sie alles erforschen wollen, alles als bespielbar einschätzen, aber auch, vor eigentlich Alltäglichem zurück schrecken. Alles ist neu, faszierend, auch furchteinflößend. Alles muss erkundet werden, jede kleine Denk- oder Geschicklichkeitsaufgabe ist eine riesen Herausforderung. Ich finde es einfach toll, mit dem Hund die Welt zu entdecken und Freude am gemeinsamen Tun zu wecken. Vor allem, wie der Hund langsam immer mehr Vertrauen fasst, immer mehr Zugehörigkeitsgefühl entsteht, man wird ein Team.

    Ich habe es auch schon oft anders gehört. Viele sind wohl auch froh, wenn der Kleine endlich die Grundregeln soweit verstanden und langsam vernünftiger wird.
    Aber bei all den Problemen, die hier im Forum so angesprochen werden, ist so ein Welpe nicht auch etwas ganz tolles? Wie seht ihr das?

    Ich gehe jeden Sonntag in einer größeren Gruppe (6-8 Hunde meist). Kennen gelernt haben wir uns über die Hunde, mittlerweile ist ein netter Kontakt, zu einigen auch über die Hunderunde hinaus.
    Auf den täglichen Spaziergängen treffen wir selten jemanden. So möchte ich dann zumindest einmal die Woche meinen Hunden den Kontakt zu anderen Hunden ermöglichen.

    Wenn wir als Gruppe gehen und uns kommt ein Hund entgegen, werden die Hunde grundsätzlich erstmal ran gerufen. Nach Absprache ist dann Kontakt natürlich möglich.

    naijra: :2thumbs: . Sehe ich ähnlich

    Bei Lucy bin ich Stolz, wenn sie mit jemand relativ Fremden spazieren war und der mir hinterher erzählt, sie hätte gut gehört. Auch auf dem Hundeplatz, als Lucy beim Tausch toll mit gemacht hat, fand ich das super. Was nicht klappt in solchen Situationen, sehe ich als Ansporn, daran zu arbeiten. Man weiß nie was kommt. Ich finde es wichtig, dass mein Hund sowohl auf andere hört, als auch Spaß daran hat, mit anderen zusammen zu arbeiten.

    Mit Grisu ist das jedoch nur graue Theorie. Wenn er gerade nichts besseres zu tun hat, ihm das Kommando/die Übung gefällt und auch die Motivation passt, hört er auch auf andere. Die meiste Zeit jedoch ist es ihm schnurz-egal, was andere so sagen, auch wenn ich nicht dabei bin und derjenige mit einer Fleischwurst vor ihm rumwedelt... Wobei er bei Dingen, die ihm Spaß machen (und zu denen er in dem Moment Lust hat), genauso toll mit arbeitet, wie bei mir. Kann ich mir also auch nicht drauf einbilden, er tut es für mich. Bei mir weiß er bloß, er hat eh keine Wahl...