Beiträge von Lucy_Lou

    Meine Beiden bekommen kein Fuß-Kommando oder ähnliches, wenn sie einfach nur locker an der Leine laufen sollen. Ich führe einen links, einen rechts, da laufen sie wesentlich entspannter. Was bei uns geholfen hat, Lucy lief gut an der Leine, Grisu war noch am lernen: Lucy in den Himmel loben, Grisu ignorieren, wenn er Faxen gemacht hat. Das war für ihn der größte Ansporn, auch ordentlich zu laufen. Aber ich kann mich auch an Übungsrunden durch die Innenstadt erinnern, die viiiel Nerven gekostet haben, sowohl Lucy als auch mich. Alles super interessant für Grisu und damit immer wieder abweichen nach vorne, zur Seite, nach hinten... Und ich ihn jedesmal wieder an meine Seite beordert, Lucy musste das Stop and Go natürlich auch ertragen... In ablenkungsreicher Umgebung habe ich dann nur noch sehr kurze Runden gedreht oder viele Pausen gemacht, bis Grisu langsam entspannter wurde.


    Ich finde es am einfachsten, mit 2 Hunden hauptsächlich über Leckerliebelohnung bei korrektem Verhalten zu arbeiten. Richtungswechsel, stehen bleiben etc. sind doch sehr blöd für den Hund, der ordentlich mit läuft. Und wenn beide nicht ordentlich laufen, kommt man ja überhaupt nicht mehr vorwärts. Und wie will man denjenigen belohnen, der kurzzeitig doch ordentlich läuft, wenn man wegen des anderen Hundes wieder stehen bleiben muss oder ähnliches... Mit Leckerlie ist der Nachteil, dass Grisu mich die etwa 3/4 der Zeit an der Leine ansieht. In unserem Fall nicht schlimm, da er eh nur sehr selten an der Leine ist, aber sicher nicht für jeden wünschenswert.

    Wenn er schief sitzt, weiß er entweder nicht, wo sein Hintern ist oder denkt schlechtestenfalls, er müsse so sitzen. Wie hast du es denn aufgebaut? Läuft der Hund hinter deinem Rücken her oder dreht er ein?

    Kommt dann auf meine Lebensumstände an. Absolut fasziniert bin ich vom Irischen Wolfshund. Aber in absehbarer Zeit eher nicht... Die Bordeaux Dogge scheitert leider an meinem Mann...
    Am ehesten, falls meine Zeit reicht, wieder ein Hütehund. Muss nicht unbedingt wieder ein Aussie sein (obwohl...), auch Bearded oder Rough Collie oder den PON fände ich interessant. Aber auch einige Jagdhundrassen, wie z.B. den Springer Spaniel. Aus dem Tierschutz auch gerne einen Setter, wenn man eben sagen kann, es passt vom Wesen her. Ein spanischer oder portugiesischer Wasserhund könnte auch was sein.

    Suchspiele sind auch gut. Post-Its suchen, Spielzeug suchen, Futter suchen... Je nach Veranlagung des Hundes auch schon Aufbau von apportieren oder Fährte. Oder kleine gemeinsame "Mutproben", Geschicklichkeits- und Denkspiele. Z.B. ein Stuhlsacktunnel mit Handtuch oder Leckerlie unter rollbarem Pflanzenuntersetzer, Auspackspiele, vorsichtig über Stangenmikado laufen oder über verschiedene Untergründe. Man kann auch gemeinsam Knochen ausbuddeln oder Futter/Spielzeug in Laub suchen oder in einer alten Decke. Ich würde insgesamt versuchen, viel gemeinsam mit dem Hund zu machen.

    Ich auch :ops:


    Wie man einen Bauern verärgert und sich selbst zum Deppen macht: Grisu ist ja ein Aussie und das Hüten würde ich auch gerne mal ausprobieren. Nun hat er leider als Welpe/Junghund einige schlechte Erfahrungen mit einem Elektrozaun gemacht und das mit Weidetieren verbunden. Seit einiger Zeit wird das aber immer besser und seit kurzem zeigt er sogar Interesse an Schafen


    Genauer sah das so aus: Wir kamen an einem Bauernhof vorbei, direkt hinter dem Gebäude eine Schafweide mit 6 Schafen, zwischen Weg und Weide etwa 10 Meter Grünstreifen. Grisu guckte zu den Schafen, ich sage: "Schau mal, ganz tolle Schafe" (jaaaa, ich führe immer sehr intelligente Monologe mit meinen Hunden...). Und Grisu lief tatsächlich ein paar Schritte in die Richtung, überhaupt nicht ängstlich :D . Ich happy, Bauer, der aus dem Fenster guckte, leider nicht... "Nehmen sie sofort den Hund an die Leine!!!". Ich muss zugeben, ich war baff, gerade noch im Freudentaumel, so schnell muss man erst mal umschalten können. Dementsprechend intelligent meine Antwort: "das ist ein Hütehund, der tut nix!" :kopfwand: . Im Nachhinein fast lustig :p . Leider fand Grisu in dem Moment den Bauer interessanter als die Schafe und lief ein paar Meter in seine Richtung. Das war zu viel für die Schafe, die bis dahin nur ruhig da standen und nun in Panik flüchteten. Ungefähr das habe ich dann auch getan... Grisu gerufen, der kam auch brav, und beschlossen den Hof in näherer Zukunft doch lieber zu meiden...

    Ich schließe mich da Mücke uneingeschränkt an. Mit viel Übung und der richtigen Motivation kann man da eine Art Automatismus erreichen. Von Alleine wird das aber nix.


    Was mich noch interessieren würde: reagiert sie an der Leine wirklich auf dein Kommando oder wirkst du über die Leine ein? Und: wie belohnst/motivierst du sie?

    Kein wirklich fundierter Beitrag, da ich selber wenig Erfahrung habe... Trotzdem: mit Grisu habe ich auch erst vor kurzem angefangen. Am Anfang hatte er sehr viel Drang einfach drauf los zu machen. Je mehr er merkte, es geht um Zusammenarbeit, umso mehr achtete er auf mich und er blieb dadurch auch deutlich dichter bei mir. Ich weiß nun nicht, ob unser Aufbau das non plus ultra ist... Wir üben die Hindernisse erst einzeln, dann erstmal Geraden: das Ziel ist, der Hund behält die Strecke bei, bis ich ihm anderes bedeute. Dadurch löst er sich dann auch wieder von mir. Es ist ja nicht immer möglich, sich vor dem Hund zu befinden... Dann eben auch die Wechsel und ich arbeite an möglichst eindeutiger Körpersprache. Hürden in verschiedenen Positionen zueinander, nur über Körpersprache über bestimmte davon schicken z.B.. Je sicherer Grisu ist, umso "selbständiger" arbeitet er auch und damit auch mit mehr Abstand. Aber nach meiner Erfahrung, ist der Aufbau des Trainings so unterschiedlich in den verschiedenen Vereinen, dass es schwer zu sagen ist, woran es letztlich liegt oder wie man es besser machen kann. Gerade als Anfänger muss man da wohl einfach einer Methode vertrauen :/

    Eigentlich wurde ja schon alles geschrieben...


    Ich habe auch einen Aussie, recht eigenständig, denkt mit, stellt in Frage, sehr selbstbewußt. Aber auch ein Sensibelchen. Er will gefallen und strengt sich an, aber dadurch ist er auch leicht überfordert. Auf Stimmungen von mir reagiert er auch sehr viel stärker als meine Hündin anderer Rasse.
    Ich hatte vor einiger Zeit auch eine Situation: unser Mieter kam mit dem Auto die Einfahrt hoch, ich rief Grisu, aber er war nicht mehr ansprechbar vor Freude. Ich hinterher, sauer, immerhin hätte er angefahren werden können. Mich hat es dann doch sehr geschockt, als er verängstigt ein Stück hinter dem Auto stand und sich einfach nicht getraut hat zu mir zu kommen. Ich bin mir keiner Reaktion meinerseits bewusst, die ihn dazu bewegt haben könnte. Alleine, dass ich sauer geklungen habe, hat ausgereicht.


    Zitat


    wenn man sich die situation uner den hunden mal anguckt...da hat amy schon gelernt:
    Sie hat sich in dem Rudel auch unterzuordnen:
    Sie hat auch immer versucht vor den Ranghöheren abzuhauen (wie sie es bei mir auch tut)... nur sind die hunde eben schneller und die haben ihr beigebracht sich richtig unterzuordnen... mittlerweile rennt sie nicht mehr weg wenn ranghöhere sie zurecht weisen sondern unterwirft sich... sowas wird ja wohl bei uns auch möglich sein!?


    Die Frage ist doch, was erwartest du von deinem Hund in der Situation? Ich würde das Fahrrad ganz langsam aufbauen. Erstmal nur schieben und Kommandos einführen. Auch würde ich hinterfragen, was macht da Stress beim Fahrradfahren?


    Aber sauer auf den Hund zu sein, weil er Angst vor dir hat :shocked: :???: . Da bin ich doch gerade etwas baff... Es ist ja nun auch keine Situation, die ein unterwerfen erfordern würde, warum auch? Fahrad fahren sollte Spaß machen und nicht Stress bereiten + unterwerfen als Beendigung eines Symptoms, das auf dem Stress beruht...

    Ich rede auch nicht beim longieren, sondern nutze Handzeichen für schneller/langsamer, Sitz/platz etc. Dadurch muss der Hund Sichtkontakt halten und ich bin auch gezwungen, den Hund nicht vollzulabern, neige ich auch zu :roll:
    Mit dem Clicker kann ich grad nicht ganz nachvollziehen... Man will ja verschiedene Sachen vom Hund, er soll ja nicht nur stupide im gleichbleibenden Tempo im Kreis laufen.... Reagieren meine Hunde auf das Handzeichen, wird ein Leckerlie aus dem Kreis geworfen, das ist dann die Bestätigung. "Fein" nutze ich als einzigen Wortlaut aber auch :^^: