Beiträge von Lucy_Lou

    Naja, abwarten ist so eine Sache. Es ist schon ein sehr respektloses Verhalten. Sicher Spielverhalten und typisch für Welpen, die halt alles auf Spieltauglichkeit testen, aber eben auch, womit sie durch kommen. Würde er sich entsprechendes bei einem erwachsenen Hund erlauben, gäbe es von vielen der Hunde einen deutlichen Anranzer. Und den bekäme mein Hund auch von mir, wenn er fremde Menschen belästigt. Bei mir selbst, ok, da kann ich still halten, so dass er die Lust verliert. Aber will man jedem Fremden erklären, wie er sich doch bitte zu verhalten hat, so dass der Hund von selbst das Interesse verliert?

    Ich finde es interessant, wie unterschiedlich die hier genannten Ansätze sind. Ich denke, davon hängt es auch ab, ob man mit dem Clicker arbeiten kann, bzw. in welchem Ausmaß.


    Mit Lucy z.B. habe ich es ähnlich aufgebaut, wie von flying paws beschrieben, wenn auch ohne Endziel Fuß-laufen. Immer gelobt, wenn sie zufällig mal neben mir war, dann nur noch beim eng neben mir laufen, dann beim anschauen + korrekt eng am Bein laufen. Erst dann habe ich erstmals Kommando Fuß gegeben. Grundstellung einnehmen und Linkswende (Hund bleibt dabei im Fuß), waren aber dann komplett neue Sachen für sie. Insgesamt, bis alles wirklich toll geklappt hat, hat es bestimmt um die 8 Monate gedauert. Aber die ersten etwa 6 Monate kein gezieltes Training, nur ab und zu eingebaut auf Spaziergängen.


    Mit Grisu habe ich es aufgebaut wie von Niani beschrieben. Clicker für Grundstellung geht da sicher gut, ich selbst habe es aber ohne gemacht. Nur Grundstellung haben wir etwa 2-3 Monate geübt. Dann einen Schritt nach vorne, links, rechts etc. und wieder Grundstellung einnehmen. Ich persönlich finde diesen Aufbau im Nachhinein sinnvoller, da ich den Eindruck habe, der Hund versteht so schneller, worum es eigentlich geht und macht viele Fehler garnicht erst.


    Ich habe übrigens ausschließlich ohne Leine aufgebaut (bei beiden) und auch größtenteils außerhalb des Hundeplatzes. Die Ablenkung muss man natürlich ganz langsam steigern.

    Ohren ausschlecken ist erstmal Sozial-/Körperpflege. Machen meine Hunde gerne mal untereinander, mein Aussie auch bei menschlichen Bezugspersonen (wenn er darf ;) )


    Warum das bei deinem Hund in Rammeln übergeht? Keine Ahnung...

    Vielleicht geht es deiner Mutter mehr um die Ungewissheit und der Dreck ist eher eine Art "Alibi-Argument". Ich meine das so: im Moment läuft es super, so wie es ist. Der Hund fügt sich in den Familienalltag ein, macht keine Probleme (?), ist gut ausgelastet... Wer weiß, was sich ändert mit dem Zweiten.


    Das wichtigste wäre wohl, ob euer Hund glücklich über einen Zweithund wäre. Mehr Dreck erlebe ich so nicht, außer, dass meine Beiden leider versetzt im Fellwechsel sind :/ . Mehr Geld kostet es auf jeden Fall, das merke ich nun mit 2 großen Hunden deutlich.
    Wenn dein Vater den Hund will und ihr so die Hunde auch getrennt auslasten könnt, sehe ich sonst wenig Hinderungsgrund.

    Wir üben zur Zeit:


    Dummy:


    - Voraus: ich werfe den Dummy, wenn Lucy abgelenkt ist, so dass sie nicht mitbekommt, wo er liegt. Dann rufe ich sie in Fuß-Position und schicke sie mit „Voraus“ in die Richtung, in die der Dummy liegt. Nach vielen Monaten des Aufbaus, läft sie nun tatsächlich blind in gerader Linie, bis ich Kommando Suchen gebe. Bei Grisu ist das noch im Aufbau, heißt, er wird sichtig mit Voraus zum Dummy geschickt.


    - ich lasse Lucy (oder Grisu) absitzen (auch ein Stück von mir entfernt) und werfe dann zwei Dummies, einen rechts von ihr und einen links von ihr. Mit Kommando „links“/“rechts“ holt sie dann den gewünschten. Das stimmliche Kommando kann sie aber noch nicht wirklich, sie reagiert mehr auf meinen ausgestreckten Arm. Den zweiten Dummy hole ich entweder selbst oder rufe Lucy in Fuß-Position und schicke sie dann mit „Voraus“ in die Richtung.


    - ich werfe einen Dummy, während Lucy warten muss, schicke sie dann suchen und gebe auf dem Weg zum Dummy das Kommando „Platz“. Mittlerweile kann sie es auch unmittelbar vor Erreichen des Dummies, war aber Arbeit ;) . Mit Grisu habe ich das noch nie probiert.


    - Hund läuft „Fuß“ und ich lasse irgendwann den Dummy fallen. Etwas später lasse ich dann Hund sitzen oder abliegen, während ich weiter gehe, so dass Hund dann, wenn ich stehen bleibe, etwa auf halbem Weg zwischen Dummy und mir ist. Dann lasse ich Hund entweder suchen oder erst in Fuß-Position kommen und dann suchen.


    - ich werfe den Dummie einen Steinbruch runter, möglichst ohne, dass Lucy/Grisu die komplette Flugbahn sehen. Der Hund muss dann seinen Weg den Steinbruch runter suchen, unten dann den Dummy. Lucy ist da sensationell drin, Grisu sucht zumindest mittlerweile ausdauernd :p


    - Dummy an unerreichbare Stelle legen und Leine dran befestigen, die erreichbar ist. Das ganze wird witzlos, wenn Hund erstmal verstanden hat, dass er an der Leine ziehen muss. Bis dahin ist es aber auch eine nette Denkaufgabe.


    - Dummy über einen Zaun werfen/ auf einen umgestürzten Baum legen etc.: Stellen, wo Hund erstmal nachdenken muss, wie er ans Ziel kommt.



    - ZOS: Geldstück "verlieren", Lucy sucht, legt sich davor zum anzeigen.



    - Fährte: macht Grisu gerne, Lucy überennt sie einfach, ich schiebe es auf einen anderen Suchstil und eine bessere Nasenleistung :p


    - Agility


    - Tricks üben (z.B. um Bäume herum, buddeln, nicken, spanischer Schritt, kriechen, Slalom, um die eigene Achse drehen, toter Hund u.s.w.)


    - Tannenzapfen anzeigen: einen Tannenzapfen, der zwischen anderen liegt, kurz berühren, dann Hund (der nicht zugesehen hat ;) ) anzeigen lassen.



    Was ich auch mache: die beiden Leinen auslegen, Lucy wird zu einer Leine geschickt, Grisu zu der anderen. Dann wird z.B. Grisu abgerufen (Lucy bleibt bei ihrer Leine) und Lucy wird dann zur anderen Leine geschickt. Oder: Hunde liegen in Entfernung ab, dann rufe ich einen Hund mit "weiter" in meine Richtung (anderer Hund bleibt wo er ist), auf dem Weg zu mir kommt dann Kommando Sitz/Platz/Steh, dann der andere Hund u.s.w., bis beide bei mir sind


    - wenn wir zu zweit spazieren sind (ich und mein Mann): einer von uns rennt in den Wald, versteckt sich, dann müssen die Hunde suchen


    - longieren


    - im Haus: Post-Its irgendo hin pappen, Hunde suchen lassen. Fürs berühren gibt es ein Leckerlie


    - Parcour aus verschiedenen Untergründen (z.B. Folie, Stangenmikado, Palette etc.), langsam drüber führen, dazwischen Suchspiele

    Was Konzentration erfordert: du gibst z.B. erstmal Kommando Platz, alle legen sich. Dann gibst du einem der Hunde ein anderes Kommando (Such, Sitz, Steh, Vorsitz, Fuß etc.), die anderen müssen im Kommando bleiben. Dann bekommt der nächste Hund sein Kommando, Rest bleibt, wo er ist u.s.w. Das mache ich mit meinen beiden gerne mal, es fordert einiges ;)


    Oder Spiele, wie: du sagst Platz, wer am schnellsten liegt, bekommt das Leckerlie.


    An der 2 Meter-Leine ist es doch recht eingeschränkt, vor allem, wenn es drei im gleichen Radius sind :???:

    Wo ist denn der Unterschied, ob du in der Stadt gehst oder am See? Ist sie in einem Fall angeleint, im anderen nicht? Reagiert sie schreckhaft auf die Stadtgeräusche? Weiß sie, in der Stadt passiert eh nichts Tolles?


    Was genau macht dein Mann anders? Vielleicht ist er entspannter? Läuft selbstbewusster/selbstverständlicher los?

    Du bist dir also recht sicher, dass dein Hund eifersüchtig ist und nicht unsicher? Wie reagiert sie denn in größeren Hundegruppen? Macht es für sie einen Unterschied, ob der andere Hund recht souverän oder eher unsicher ist? Wie reagiert sie denn auf Hunde, die kein Interesse an dir zeigen? Wie reagiert sie auf angeleinte Hunde (Hunde können einschätzen, wie der Leinenradius des anderen Hundes ist...).


    Angenommen, du wärst außer Reichweite, hätte sie Interesse am Kontakt mit anderen Hunden? Ich finde, das ist ein ganz wichtiger Punkt. Was will dein Hund von anderen Hunden, welches Verhalten fände sie optimal?