Beiträge von Lucy_Lou


    :winken:


    Wie beschäftigst du deinen Hund bei Spaziergängen? Wie hast du das Hier-Kommando aufgebaut?

    Klar, wenn der Hund es überhaupt nicht mag, zwinge ich auch nicht.


    Aber nur als Beispiel: wie geschrieben, meine Hündin liebt es zu suchen (in hohem Gras, in Schnee, in Unterholz oder sonstigem wenig gut einsehbaren Gelände) oder zu überlegen, wie komme ich nun an die und die Stelle (Steinbruch runter, am Zaun vorbei, auf die Mauer etc.). Das könnte ich ihr nicht bieten (oder nur stark eingeschränkt), wenn sie nicht vorher das Zurückbringen gelernt hätte. Ich habe keine Lust, täglich neue Dummies zu kaufen ;)


    Auch bei meinem Rüden: er hetzt hinterher, dann bringt er Stolz die Beute und wir zergeln sie zusammen "tot". Aber erstmal musste er lernen, so macht es viel mehr Spaß, als nur hin zu laufen und das wars dann. Ich möchte ja auch mit meinem Hund gemeinsam etwas machen

    Erstmal schauen, was dein Hund toll findet. Liebt er z.B. Zerrspiele muss er die Erfahrung machen, die gibt es nur, wenn er das Tau zu dir zurück bringt. Z.B. du ignorierst ihn mit dem Spielzeug, kommt er zu dir, gibt es Zerrspiel. Kommt er nicht, sondern lässt es irgendwann fallen und verliert das Interesse, später nochmal probieren: kurzen Zerrspiel, dann werfen und ignorieren.
    Liebt er es hinterher zu rennen, das gleiche, nur mit erneut werfen.


    Meine Hunde haben es über Futter-Belohnung gelernt: Erstmal nur mit dem Dummy vor der Nase wedeln, interessant machen, bis sie es in den Fang nehmen. Dann "Gib her" oder was auch immer sagen, sofort Leckerlie. Das eine Weile, bis sie verknüpft hatten, Leckerlie gibt es dann, wenn Dummy in meiner Hand landet. Nach einiger Zeit habe ich dann den Dummy vor mich auf den Boden gelegt, sie haben ihm aufgehoben und mir in die Hand gegeben: Leckerlie. Dabei Kommando fürs aufnehmen, halten und hergeben eingeführt. Dann erst langsam auf weitere Entfernung. Mittlerweile ist es so, dass meine Hündin Such- und Denkaufgaben mit dem Dummy liebt, mein Rüde dagegen mehr das zergeln und hinterher rennen schätzt.


    Wie gesagt, wenn dein Hund das Spiel an sich mag, kannst du es sicher auch darüber aufbauen und belohnen, dass das Spiel weiter geht. Wichtig dann nur, den Hund völlig (!) ignorieren, solange er sich nicht an deine Spielregeln hält.

    Früher hieß es, man kann einen Hund ab 12 Monaten trainieren. Da sah die Ausbildung aber teils auch noch etwas anders aus... Ich vermute, dass der Trainer darauf abzielt und sagt, mit den richtigen Methoden gehts auch mit 12 Wochen. Mit den richtigen Methoden geht es aber genauso gut mit 8 Wochen und früher, dem Hund zu vermitteln, dass der Besitzer interessant ist und es sinnvoll ist und Spaß macht, mit ihm zusammen zu arbeiten. Ich entdecke auf der Homepage erstmal nichts, was mich persönlich veranlassen würde, dort zur Grunderziehung meines Hundes hin zu gehen.


    Was dort aber steht: der Junghund soll viel kennen lernen. Frag doch mal, auf was sich das Training bezieht: ist es Kommandos lernen und sich für den Hund interessant machen, erstmal ohne Ablenkung (sicher sinnvoll) oder wird auch Umweltgewöhnung eingebaut? Dem Trainer scheint Umweltgewöhnung ja auch wichtig zu sein, wie zu lesen ist. Nur hat dies erstmal nichts mit Grundkommandos lernen zu tun. Ich werde aus der Homepage nicht ganz schlau, auch steht nichts über die Methoden drin.


    Schau es dir an, du und dein Hund müssen sich wohl fühlen. Hinterfrage auch, ein guter Trainer wird es zu schätzen wissen, wenn man nachfragt.
    Der Trainer kann toll sein für euch, muss es aber nicht.

    Ausprobieren ;)


    Ich finde es einfacher, ohne Leine zu beginnen. Bei uns sah das so aus:


    Lucy: beibringen, dass das Fahrrad nicht angekläfft wird und nicht in den Vorderreifen gebissen wird: circa 3 Minuten
    Seitenwechsel hinter dem Fahrrad und auf Kommando neben dem Fahrrad laufen: circa 10 Minuten
    Dann Kommandos gefestigt, nach einiger Zeit dann auch mit Leine. Wobei ich dazu sagen muss, dass Lucy sehr gut hört und sich weder durch Katzen noch andere Hund noch sonst etwas vom aufmerksam neben dem Fahhrad laufen abbringen lässt.


    Grisu: auf das Rad achten, nicht unmittelbar vor dem Fahrrad kreuzen: circa 10 Minuten üben. Hinter Rad Seite wechseln, neben dem Rad laufen auf Kommando: circa 2 Übungsrunden.
    Er zieht allerdings zu anderen Hunden, wenn wir ihnen begegnen. Eine interessante Sache könnte die Springer-Halterung für den Hund sein, die federt viel ab.

    Ich würde es vor allem vom Hund abhängig machen. Meine Hündin ist recht unsicher, bei ihr läuft es wesentlich besser, seit ich ihr solche Abwehrmaßnahmen abnehme. Sie hat das toll aufgenommen, jetzt kommt sie zu mir, wenn sie sich unwohl fühlt, sonst geht sie ihrer Wege und ignoriert den anderen Hund.
    Bei einem souveränen, selbstsicheren Hund würde ich es auch ihm überlassen, außer, er wünscht es anders. Mein Rüde ist sehr selbstbewusst, grundsätzlich angetan von jedem Hund, stänkert der andere Hund, geht er halt. Nur wenn er massiv bedrängt wird, wehrt er sich, das aber auch kurz und knapp, ohne Unsicherheit oder übertriebene Aggressivität. Ihn lasse ich daher machen.

    Die Sozialisierungphase geht bis etwa 3-4 Monten. Das ist die Zeit, in der der Welpe sehr unbedarft auf Neues zugeht und fürs Leben abspeichert, was gut und was schlecht ist. Man merkt es meist deutlich, wenn die Zeit vorbei geht: der Welpe wird selbständiger, reagiert differenzierter auf die Umwelt, oft kommt auch eine erste "Angstphase", er wirkt allgemein "erwachsener". Es geht dabei auch nicht nur um andere Hunde, sondern ganz allgemein um das vertraut werden mit Alltagseinflüssen. Z.B. auch Straßenverkehr, Geräusche, Kinder, Auto-fahren u.s.w. Man sollte die Zeit gut nutzen, um den Hund an alles positiv heran zu führen, worauf er in seinem späteren Leben positiv bis neutral reagieren soll.


    In der Welpenspielgruppe schult er seine Kommunikation mit Artgenossen und der Mensch bekommt viele Tips rund um den Hund.


    Warum dein Hundetrainer erst ab der 12. Woche annimmt, keine Ahnung... Ich kenne sonst keinen Hundetrainer, der es so macht. Aber jeder kann sich Hundetrainer nennen, wenn er will, so kann auch jeder sein eigenes Süppchen kochen und seinen eigenen Philosphien nachhängen... Frag deinen Hundetrainer doch nach seinen Gründen?! Impfschutz kann sein, da kann man sich drüber streiten...

    Für mich klingt es auch gut. Lucy hat es sehr geholfen, mit ihr zusammen einen großen Bogen zu laufen, also von mir geleitet, aber so, dass sie ihren Wohlfühlabstand zum anderen Hund hatte. So groß, dass sie nicht mehr den Leinenradius ausnutzt, sondern an meiner Seite blieb. So hat sie nach und nach gelernt, meiner Einschätzung zu vertrauen. Sie musste sich nicht mehr selbst kümmern, ich habe dafür gesorgt, dass sie sich wohl fühlt und aus der "Gefahrenzone" ist. Sie hat allerdings nicht gepöbelt, sondern hatte einfach "nur" Angst. Auch hat geholfen, Leckerlie zu werfen: Hund sucht (ist eine anspruchsvolle Beschäftigung) und hat ein gutes Gefühl beim Finden und Fressen. Wichtig ist dabei natürlich, dass der andere Hund nicht in Reichweite der Leckerlie ist. Lucy hat diese Übung immer sehr entspannt. Mittlerweile läuft sie entspannt auch dicht an pöbelnden Hunden vorbei, egal ob mit oder ohne Leine. Jedes aversive Einwirken würde ich auf jeden Fall vermeiden, der Hund soll andere Hunde ja nicht noch negativer sehen...

    Zitat

    Welchen Sinn soll das haben?


    LG Schopenhauer


    Soweit ich weiß, eine Art Aufmerksamkeitstraining. Ich habe es auch ausprobiert, bei meinen war es sehr schnell so, dass sie alles andere ausgeblendet haben, sich nur auf mich konzentriert haben. Vor allem beim pubertierenden Grisu tat das doch gut :D . Man redet nicht, sonders gibt Handzeichen: Sitz/Platz/Steh/schneller/langsamer/Richtungswechsel etc. . Ich persönlich mache es nicht regelmäßig, aber es scheint zumindest meinen Hunden schon Spaß zu machen.

    Viele Welpen entfernen sich die erste Zeit nicht gerne von Zuhause. Man kann sich vorstellen, dass dieses Verhalten im Laufe der Evolution Leben gerettet hat. Ein Welpe alleine in fremder Umwelt ist kaum überlebensfähig. Und eine richtige Bindung und Vertrauen, dass ihr euch gut um alles kümmert, muss er ja auch erstmal langsam aufbauen.


    Bei Grisu war es so, dass er etwa 1-2 Wochen Eingewöhnungszeit brauchte. Allerdings hatte er kein Problem damit unser Grundstück zu verlassen, sondern es waren eher neue Situationen, wo er sich am liebsten verkrochen hätte. Es ist für so einen jungen Hund ja auch eine riesen Umstellung, alles Vertraute und alle bisherigen Bezugspersonen sind plötzlich weg.


    Ein Hund in dem Alter muss auch keine bestimmte Strecke zurück legen. Alles ist super interessant, neu, teils auch beängstigend, eine Flut neuer Eindrücke. Die muss dein Hund erstmal verarbeiten. Ich nehme an, er läuft nicht, weil er überfordert ist. Statt zu laufen, würde ich entweder langsam kleine Teile der Umgebung "entdecken"/"erforschen" mit dem Hund oder aber an einem Ort bleiben, entspannen und/oder spielen. Ein Welpe muss nicht spazieren gehen, sondern langsam die Welt kennen lernen


    Du kannst auch erst ein Stück mit dem Auto fahren. Am besten irgendwo hin fahren, wo sehr wenig los ist und dein Hund an leichter Schleppleine laufen kann (oder ganz frei). Dann in der Nähe des Autos bleiben, erstmal gemeinsam entspannen, es langsam mit spielen versuchen, wenn dein Hund soweit ist. Nicht spazieren, nur kuscheln und spielen.


    Viele Welpen laufen lieber mit, wenn andere Hunde dabei sind. Hast du das mal probiert? Geht ihr in eine Welpenstunde?