Beiträge von Lucy_Lou

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    Klar gebe ich die Richtung vor, aber wenn sie dann was tolles riecht, lasse ich sie dahingehen, ist das o.k. ?


    Du tust dir einen riiiiiesen Gefallen, wenn du dem Hund nicht beibringst, an der Leine zu ziehen. Das beibringen geht so: Hundi will irgendwohin, er zieht, zur Belohnung kommt er hin.


    Ich meine damit nicht, dass der Welpe Fuß laufen soll. Du schreibst, er ist auch an der langen Leine und läuft frei. Da kann er sich an der kurzen Leine durchaus an dir orientieren. Zumindest ist es wirklich enorm hilfreich, sich niemals (!!!) in die Richtung zu bewegen, in die der Hund gerade zieht. Er kann ja den Leinenradius nutzen, so lernt er den auch gleich kennen. Dem Welpen nur hinterher dackeln, würde ich nicht.

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    Na dann bring mal einen konstruktiven Vorschlag wie Du diese Situation löst.


    Würde mich auch interessieren...


    Grisu hatte so mit etwa 7 Monaten eine Phase, wo er öfter mal auf stur gestellt hat, vor allem beim abrufen (--> er kam an die Schleppleine) und beim Platz. Hund ins Platz drücken ist für mich da keine Alternative gewesen. Warten bis er es macht finde ich eher unbefriedigend, weil ich mich dabei nur aufrege. Obwohl es durchaus hilft, solange der Hund in der Zeit nichts anderes machen kann. Das Warten wird ihm ja auch blöd, das dürfte die Wahrscheinlichkeit schon steigern, dass er beim nächsten mal schneller hört. Er macht ja so auch die Erfahrung, er kommt eh nicht drumrum. Bei mir hat Lucy geholfen: wenn Grisu nicht wollte, hat sie das Kommando ausgeführt, wurde gelobt und bespielt. Fand Grisu superdoof, da hat er dann lieber auch gehört.
    Ich habe es dann so gemacht, dass ich versucht habe, Platz in "größere" Übungen einzubauen. Z.B. Warten darauf, dass der Dummy fliegt oder sonstwas tolles passiert, was er gerne mag. Ich habe also versucht, ihm Platz schmackhaft zu machen. An Tagen, wo schon abzusehen war, er würde bocken, habe ich es gar nicht erst verlangt. Mittlerweile ist er 11 Monate und macht es freudig :^^:

    Bei mir gibt es keinen Kontakt an der Leine. Bei Lucy, weil sie es nicht will, bei Grisu, weil er unbedingt will... Im Freilauf kann Lucy ausweichen, wenn ein fremder Hund ihr nicht geheuer ist und bleibt entspannt, an der Leine dagegen reagiert sie dann sehr angespannt. Seit ich konsequent jeden Leinenkontakt unterbinde, ist sie auch an der Leine entspannter. Grisu dagegen möchte am liebsten jeden Hund begrüßen, deshalb die Regelung kein Kontakt an der Leine. Er würde sonst zu jedem hin ziehen, so akzeptiert er es und läuft ordentlich. Würde jemand ungefragt seinen Hund zu meinen angeleinten Hunden ran lassen, würde ich ziemlich sauer werden. Nach Absprache aber immer gerne ohne Leine.

    Der Hund wäre also 6 Stunden alleine. Für mich wäre das so eben noch vertretbar. Bei einem gesunden erwachsenen Hund brauchst du da kein Hundeklo, der kann die 6 Stunden einhalten ;) . Eine Frage wäre noch, ob du für den Notfall einen Hundesitter hast, falls du doch mal länger weg bist oder nach/vor der Arbeit noch Termine hast. Eine andere Frage ist, ob es ein Rassehund sein muss. Selten gibt es mal Hunde, die länger beim Züchter bleiben oder auch Rassehunde im Tierheim. Aber wenn du dich da auf eine Rasse versteifst, kann es schon sein, dass du lange suchen musst.
    Wie lange es dauert, bis der Hund alleine bleiben kann, ist schwer zu sagen. Einige Tierheimhunde sind auf Grund der Abgabe oder wegen ihrer Vorgeschichte schon fast traumatisiert in der Richtung. Bei anderen ist es in 2-4 Wochen zu schaffen. Ich persönlich würde 4 Wochen einplanen, aber nach einem Hundesitter (Verwandte, Freunde) schauen, die den Hund im Notfall betreuen könnten oder zumindest zwischendurch mit ihm rausgehen, falls es noch nicht klappt mit dem alleine bleiben.

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    Jap genau Hunde sollten Hunde bleiben. Und das heißt eben nicht Schokolade und gewürzte Sachen füttern oder nur im Eck rumliegen und pennen...


    Früher, früher. Früher wusste man z.B. nicht das gewisse Dinge für den Hund giftig sind. Wer sagt, die sind nicht daran eingegangen? Früher hat es die Leute zum Teil einfach nicht interessiert...


    sehe ich ähnlich. Zumal "früher" auch nicht unbedingt Hütehunde oder Jagdhunde in der Stadt ohne Aufgabe gehalten wurden. Auch liefen viele Hunde frei übern Hof und durch den Ort, da ist Abwechslung dann schon jagen der Nachbarskatze, Klopperei mit dem doofen Hund von Gegenüber, anschließend Kinder zum spielen begleiten etc. Klar gab es auch genug Kettenhunde, anderes Thema. Was ich meine ist, heute sind viele Hunde einige Stunden am Tag alleine, auch sonst hauptsächlich in der Wohnung, da ist wenig Anregung oder Möglichkeit, sich hundgerecht auszutoben. Das macht es viel nötiger, dem Hund dann zumindest ein paar Stunden wirklich Auslastung zu bieten. Wer viele Kinder zu Hause hat, einen großen Garten, immer irgendwer Zeit für ein kleines Spiel oder Streicheleinheit, das reicht dann sicherlich vielen Hunden auch ohne 4 Stunden zusätzlichen Spaziergang am Tag.

    Meine Beiden bekommen kein Fuß-Kommando oder ähnliches, wenn sie einfach nur locker an der Leine laufen sollen. Ich führe einen links, einen rechts, da laufen sie wesentlich entspannter. Was bei uns geholfen hat, Lucy lief gut an der Leine, Grisu war noch am lernen: Lucy in den Himmel loben, Grisu ignorieren, wenn er Faxen gemacht hat. Das war für ihn der größte Ansporn, auch ordentlich zu laufen. Aber ich kann mich auch an Übungsrunden durch die Innenstadt erinnern, die viiiel Nerven gekostet haben, sowohl Lucy als auch mich. Alles super interessant für Grisu und damit immer wieder abweichen nach vorne, zur Seite, nach hinten... Und ich ihn jedesmal wieder an meine Seite beordert, Lucy musste das Stop and Go natürlich auch ertragen... In ablenkungsreicher Umgebung habe ich dann nur noch sehr kurze Runden gedreht oder viele Pausen gemacht, bis Grisu langsam entspannter wurde.


    Ich finde es am einfachsten, mit 2 Hunden hauptsächlich über Leckerliebelohnung bei korrektem Verhalten zu arbeiten. Richtungswechsel, stehen bleiben etc. sind doch sehr blöd für den Hund, der ordentlich mit läuft. Und wenn beide nicht ordentlich laufen, kommt man ja überhaupt nicht mehr vorwärts. Und wie will man denjenigen belohnen, der kurzzeitig doch ordentlich läuft, wenn man wegen des anderen Hundes wieder stehen bleiben muss oder ähnliches... Mit Leckerlie ist der Nachteil, dass Grisu mich die etwa 3/4 der Zeit an der Leine ansieht. In unserem Fall nicht schlimm, da er eh nur sehr selten an der Leine ist, aber sicher nicht für jeden wünschenswert.

    Wenn er schief sitzt, weiß er entweder nicht, wo sein Hintern ist oder denkt schlechtestenfalls, er müsse so sitzen. Wie hast du es denn aufgebaut? Läuft der Hund hinter deinem Rücken her oder dreht er ein?

    Kommt dann auf meine Lebensumstände an. Absolut fasziniert bin ich vom Irischen Wolfshund. Aber in absehbarer Zeit eher nicht... Die Bordeaux Dogge scheitert leider an meinem Mann...
    Am ehesten, falls meine Zeit reicht, wieder ein Hütehund. Muss nicht unbedingt wieder ein Aussie sein (obwohl...), auch Bearded oder Rough Collie oder den PON fände ich interessant. Aber auch einige Jagdhundrassen, wie z.B. den Springer Spaniel. Aus dem Tierschutz auch gerne einen Setter, wenn man eben sagen kann, es passt vom Wesen her. Ein spanischer oder portugiesischer Wasserhund könnte auch was sein.

    Suchspiele sind auch gut. Post-Its suchen, Spielzeug suchen, Futter suchen... Je nach Veranlagung des Hundes auch schon Aufbau von apportieren oder Fährte. Oder kleine gemeinsame "Mutproben", Geschicklichkeits- und Denkspiele. Z.B. ein Stuhlsacktunnel mit Handtuch oder Leckerlie unter rollbarem Pflanzenuntersetzer, Auspackspiele, vorsichtig über Stangenmikado laufen oder über verschiedene Untergründe. Man kann auch gemeinsam Knochen ausbuddeln oder Futter/Spielzeug in Laub suchen oder in einer alten Decke. Ich würde insgesamt versuchen, viel gemeinsam mit dem Hund zu machen.