Beiträge von Lucy_Lou

    Ich auch :ops:


    Wie man einen Bauern verärgert und sich selbst zum Deppen macht: Grisu ist ja ein Aussie und das Hüten würde ich auch gerne mal ausprobieren. Nun hat er leider als Welpe/Junghund einige schlechte Erfahrungen mit einem Elektrozaun gemacht und das mit Weidetieren verbunden. Seit einiger Zeit wird das aber immer besser und seit kurzem zeigt er sogar Interesse an Schafen


    Genauer sah das so aus: Wir kamen an einem Bauernhof vorbei, direkt hinter dem Gebäude eine Schafweide mit 6 Schafen, zwischen Weg und Weide etwa 10 Meter Grünstreifen. Grisu guckte zu den Schafen, ich sage: "Schau mal, ganz tolle Schafe" (jaaaa, ich führe immer sehr intelligente Monologe mit meinen Hunden...). Und Grisu lief tatsächlich ein paar Schritte in die Richtung, überhaupt nicht ängstlich :D . Ich happy, Bauer, der aus dem Fenster guckte, leider nicht... "Nehmen sie sofort den Hund an die Leine!!!". Ich muss zugeben, ich war baff, gerade noch im Freudentaumel, so schnell muss man erst mal umschalten können. Dementsprechend intelligent meine Antwort: "das ist ein Hütehund, der tut nix!" :kopfwand: . Im Nachhinein fast lustig :p . Leider fand Grisu in dem Moment den Bauer interessanter als die Schafe und lief ein paar Meter in seine Richtung. Das war zu viel für die Schafe, die bis dahin nur ruhig da standen und nun in Panik flüchteten. Ungefähr das habe ich dann auch getan... Grisu gerufen, der kam auch brav, und beschlossen den Hof in näherer Zukunft doch lieber zu meiden...

    Ich schließe mich da Mücke uneingeschränkt an. Mit viel Übung und der richtigen Motivation kann man da eine Art Automatismus erreichen. Von Alleine wird das aber nix.


    Was mich noch interessieren würde: reagiert sie an der Leine wirklich auf dein Kommando oder wirkst du über die Leine ein? Und: wie belohnst/motivierst du sie?

    Kein wirklich fundierter Beitrag, da ich selber wenig Erfahrung habe... Trotzdem: mit Grisu habe ich auch erst vor kurzem angefangen. Am Anfang hatte er sehr viel Drang einfach drauf los zu machen. Je mehr er merkte, es geht um Zusammenarbeit, umso mehr achtete er auf mich und er blieb dadurch auch deutlich dichter bei mir. Ich weiß nun nicht, ob unser Aufbau das non plus ultra ist... Wir üben die Hindernisse erst einzeln, dann erstmal Geraden: das Ziel ist, der Hund behält die Strecke bei, bis ich ihm anderes bedeute. Dadurch löst er sich dann auch wieder von mir. Es ist ja nicht immer möglich, sich vor dem Hund zu befinden... Dann eben auch die Wechsel und ich arbeite an möglichst eindeutiger Körpersprache. Hürden in verschiedenen Positionen zueinander, nur über Körpersprache über bestimmte davon schicken z.B.. Je sicherer Grisu ist, umso "selbständiger" arbeitet er auch und damit auch mit mehr Abstand. Aber nach meiner Erfahrung, ist der Aufbau des Trainings so unterschiedlich in den verschiedenen Vereinen, dass es schwer zu sagen ist, woran es letztlich liegt oder wie man es besser machen kann. Gerade als Anfänger muss man da wohl einfach einer Methode vertrauen :/

    Eigentlich wurde ja schon alles geschrieben...


    Ich habe auch einen Aussie, recht eigenständig, denkt mit, stellt in Frage, sehr selbstbewußt. Aber auch ein Sensibelchen. Er will gefallen und strengt sich an, aber dadurch ist er auch leicht überfordert. Auf Stimmungen von mir reagiert er auch sehr viel stärker als meine Hündin anderer Rasse.
    Ich hatte vor einiger Zeit auch eine Situation: unser Mieter kam mit dem Auto die Einfahrt hoch, ich rief Grisu, aber er war nicht mehr ansprechbar vor Freude. Ich hinterher, sauer, immerhin hätte er angefahren werden können. Mich hat es dann doch sehr geschockt, als er verängstigt ein Stück hinter dem Auto stand und sich einfach nicht getraut hat zu mir zu kommen. Ich bin mir keiner Reaktion meinerseits bewusst, die ihn dazu bewegt haben könnte. Alleine, dass ich sauer geklungen habe, hat ausgereicht.


    Zitat


    wenn man sich die situation uner den hunden mal anguckt...da hat amy schon gelernt:
    Sie hat sich in dem Rudel auch unterzuordnen:
    Sie hat auch immer versucht vor den Ranghöheren abzuhauen (wie sie es bei mir auch tut)... nur sind die hunde eben schneller und die haben ihr beigebracht sich richtig unterzuordnen... mittlerweile rennt sie nicht mehr weg wenn ranghöhere sie zurecht weisen sondern unterwirft sich... sowas wird ja wohl bei uns auch möglich sein!?


    Die Frage ist doch, was erwartest du von deinem Hund in der Situation? Ich würde das Fahrrad ganz langsam aufbauen. Erstmal nur schieben und Kommandos einführen. Auch würde ich hinterfragen, was macht da Stress beim Fahrradfahren?


    Aber sauer auf den Hund zu sein, weil er Angst vor dir hat :shocked: :???: . Da bin ich doch gerade etwas baff... Es ist ja nun auch keine Situation, die ein unterwerfen erfordern würde, warum auch? Fahrad fahren sollte Spaß machen und nicht Stress bereiten + unterwerfen als Beendigung eines Symptoms, das auf dem Stress beruht...

    Ich rede auch nicht beim longieren, sondern nutze Handzeichen für schneller/langsamer, Sitz/platz etc. Dadurch muss der Hund Sichtkontakt halten und ich bin auch gezwungen, den Hund nicht vollzulabern, neige ich auch zu :roll:
    Mit dem Clicker kann ich grad nicht ganz nachvollziehen... Man will ja verschiedene Sachen vom Hund, er soll ja nicht nur stupide im gleichbleibenden Tempo im Kreis laufen.... Reagieren meine Hunde auf das Handzeichen, wird ein Leckerlie aus dem Kreis geworfen, das ist dann die Bestätigung. "Fein" nutze ich als einzigen Wortlaut aber auch :^^:

    Kommst du mit viel Jagdtrieb und hoher Eigenständigkeit klar? Huskys brauchen auch defenitiv ein Rudel um sich (Mensch oder zumindest Hund), habe schon öfter gehört, dass stundenlanges heulen (rufen nach den Rudelmitgliedern) die Konsequenz vom alleine-bleiben ist. Wie willst du den Hund auslasten? Ein Husky muss sehr viel Bewegung haben und ableinen ist meist nicht möglich...


    Was für mich gegen deine Eignung als Husky-Halter (und allgemein Hundehalter) spricht: 1. du suchst den Hund in erster Linie nach dem äußeren aus 2. der Hund muss 8 Stunden alleine bleiben.


    Abgesehen davon, dass der Hund ein Rudeltier ist, muss er angemessen ausgelastet werden. Die Frage ist auch, wie stellst du dir einen typischen Tag mit Hund vor, z.B. den heutigen: du warst arbeiten, dein Hund ist unausgelastet und aufgedreht, da er den Tag mit warten verbracht hat. Du musst vielleicht noch einkaufen, kochen, Hausarbeit machen oder willst ins Kino. Und selbst wenn nicht: gehst du bei Dunkelheit und schlechtem Wetter noch mindestens 2 Stunden mit dem Hund raus? Jeden Tag? Egal, wie hart dein Tag war, ob deine Freunde dich zu einem Bier einladen oder es bei 3 Grad in Strömen regnet? Stehst du morgens eine Stunde früher auf und gehst mit dem Hund raus? Kannst du dir für tagsüber einen Hundesitter leisten, der mit dem Hund Gassi geht? Ist für den Hund in den ersten Monaten eine möglichst rundum-Betreuung gewährleistet? Dann such nach einer Rasse, die wirklich zu dir passt und du und dein Hund seid glücklich miteinander :^^:

    Meine Hündin ist auch groß (66cm) und ein recht gemütlicher Berner Mix. Wenn der Hund aufmerksam läuft und gelernt hat, den Hintern mitzunehmen, steht einer 180 Grad Wendung nix im Weg und man stolpert weder über den Hund noch drückt man ihn weg ;) .

    Es kommt doch immer auf den Hund an, wie er welche Situationen verknüpft oder was ihm Sicherheit gibt. Ein Halti kann für deinen Hund vieles bedeuten, z.B. du bist sicherer in deinem handeln. Oder auch weiß der Geier was oder es lag nicht am Halti.


    Lucy reagiert auch gelassener, wenn andere befreundete Hunde dabei sind. Aber mir fiel auf, sie nutzt diese zum abschirmen. Sie hält sich im Hintergrund, die anderen Hunde beschäftigen die fremden Hunde. Sie sieht dann ja auch, ihre Hundefreunde werden nicht gefressen, also ist sie selbst auch sicherer. Als Grisu noch ein Welpe war, hat sie versucht ihn gegen "Gefahren" zu verteidigen. Mittlerweile nutzt sie ihn definitiv eher als Schutzschild. Die Frage ist doch auch immer, was Gelassenheit gegenüber fremden Hunden ist. So ist Lucy mittlerweile absolut gelassen, solange ich sie abschirme oder der andere Hund angeleint ist oder der andere Hund kein Interesse an ihr hat. Auch ist sie bei souveränen oder kleinen fremden Hunden bei direktem Kontakt mittlerweile gelassen, spielt sogar teilweise.
    Ich kann nur von ihr berichten, bin kein Hundetrainer und habe demnach keine breitgefächerte Erfahrung. Bei Lucy war es wichtig, dass sie keinen Kontakt haben musste, den sie nicht wollte und dass sie die Erfahrung gemacht hat, sie muss sich nicht selbst drum kümmern.
    Man muss sich ja auch fragen, warum pöbelt der Hund, wovor hat er Angst? Ein selbstsicherer Hund pöbelt nicht, wehrt sich höchstens. Ich habe es bei Lucy etwa ein Jahr lang probiert, sie möglichst viel Kontakt zu verträglichen Hunden haben zu lassen, wie gesagt, schlechte Erfahrungen hat sie nicht gemacht. Trotzdem wurde ihre Unsicherheit schlimmer. Letztlich die Erkenntnis: warum ist es schlimm, wenn mein Hund nicht Kontakt zu jedem Hund will? Und es hat Vorteile, sie läuft egal ob mit oder ohne Leine in völliger Ignoranz an jedem Hund vorbei, so lange der nicht Kontakt aufnimmt und dabei beängstigend wirkt (groß ist und fixiert oder sonstwie bedrohlich wirkt).


    Ich persönlich sehe es so, wenn dein Hund unsicher bei fremden Hunden ist, aber nichts befürchten muss, weil du dich kümmerst, muss er sich auch nicht wehren und nicht pöbeln. Er überlässt es dir und baut dann auch immer mehr Vertrauen, Ruhe und Sicherheit auf. Ihn immer wieder in diese Situationen bringen und dann alleine lassen, wie soll es da besser werden? Es ist doch eher ein Glücksspiel, dass er andere Hunde dann doch plötzlich wieder positiv sieht. Für Lucy zumindest war die bloße Anwesenheit fremder großer Hunde Stress, die konnten auch nur freundlich schnuppern wollen, es war für sie trotzdem ein Negativ-Erlebnis. Ich will nicht ausschließen, dass es auch anders geht, wie gesagt, das bezieht sich nur auf meine Erfahrungen.


    Umdrehen würde ich nicht, aber einen so großen Bogen laufen, dass dein Hund sich sicher fühlt (Individualdistanz einhalten). Wenn du deinen Hund dabei anleitest, lernt er so auch deinem Urteil zu vertrauen.

    Ich würde mir auch genau überlegen, was die beiden sich voneinander abschauen könnten. Wenn beide noch nicht "perfekt" hören, sollte auch auf jeden Fall die Zeit da sein, getrennt spazieren zu gehen.


    Meine Hündin z.B. hat super gehört als Grisu eingezogen ist. Aber die ersten 1-2 Monate kam es doch immer mal wieder vor, dass sie merkte, ich bin mit der Aufmerksamkeit ganz beim Kurzen und dann wieder alte von mir ungewollte Verhaltensweisen gezeigt hat. Also nicht nur das Abschauen kann Probleme bereiten. Auch parallel üben ist je nach Hundetyp nicht so einfach. Auch sollte geschaut werden, wie eifersüchtig oder futterneidisch die Hunde sind. Bist du dir sicher, dass dein Hund gerne einen zweiten neben sich hätte?


    Wie schnell soll der Hund denn vermittelt werden? Sonst nehm ihn doch erstmal nur mit zu Spaziergängen und schau, wie die beiden aufeinander reagieren und wie du die zwei zusammen gehändelt bekommst.

    Ich habe selbst eine unsichere Hündin. Bei uns war ganz wichtig, dass sie mir vertrauen lernte. D.h. z.B., dass ich mit ihr so große Bögen gelaufen bin, dass sie ihren Wohlfühlabstand hatte. Auch habe ich sie abgeschirmt (auf der vom anderen Hund abgewandten Seite von mir laufen lassen) und andere Hundehalter gebeten, ihre Hunde bei sich zu halten. Wenn ich merke, sie hat freundliches Interesse am anderen Hund, darf sie natürlich gerne Kontakt haben. Ansonsten sorge ich dafür, dass sie keinen Kontakt haben muss. Es hilft auch, wenn man die Möglichkeit hat auf Distanz vorbei zu gehen, z.B. Leckerchen Suchspiele zu machen. Der Hund hat was angenehmes trotz Anwesenheit der "Gefahr" und ist abgelenkt. Oder auch das auftauchen des anderen Hundes clickern. Das auf Distanz, in dem Moment, wenn der andere in Sicht kommt, keinesfalls, während deiner bereits fixiert oder angespannt ist. Vor allem aber hat uns geholfen, dass sie gelernt hat, sie muss keinen Kontakt haben, wenn sie nicht will und dass ich mich darum kümmere.


    Es war vor allem Arbeit an mir selbst. Ich musste mich von dem Gedanken verabschieden, dass ein "guter" Hund sich mit jedem verträgt. Lucy will nicht den Kontakt mit jedem und seit ich sie nicht mehr zu überzeugen versuche, wie toll andere Hunde doch sind, ist sie wesentlich entspannter und verträglicher geworden ;). Schlechte Erfahrungen hat sie übrigens nie wirklich gemacht, sie war von Welpe an so...