Meine Erfahrungen mit Straßenhunden und Aggression, zugegeben nicht auf einer langen Expedition basierend:
In Ägypten sieht man oft Straßenhunde in festen Gruppen oder einzeln. Fremde Hunde werden meist verjagt, mit Pech getötet. Meine Tante, die in Ägypten lebt, hat 2 Hunde so verloren. Da meine Tante Rottweiler hält/gehalten hat, kann sie auch ein Lied davon singen, wie Ägypter mit zu selbstbewusst wirkenden Hunden umgehen. Nur wer unterwürfig ausweicht, wird vielleicht ignoriert. Selbstbewusst wirkende Hunde (also solche, die Menschen positiv sehen und freundlich auf sie zu gehen) werden oft mit Steinen beworfen und schlimmeres...
Relativ entspannt habe ich es in Dahab erlebt, dort sind einige Hunde gut genährt und nähern sich auch freundlich Menschen.
In Bali hatten wir einen europäischen Fremdenführer, der dort lebt und 2 Hunde als Haustier hält. Dieser meinte, er würde seine Hunde keinesfalls mit auf eine Tour nehmen, da die ortsansässigen Hunde sonst über seine Hunde herfallen würden.
In der dominikanischen Republik waren wir auf einem größeren Hof zu Gast, wo auch ein großes Rudel Hunde gelebt hat. Viele abgemagert und verletzt. Der Eigentümer meinte trotzdem, sich gut zu kümmern. Wie auch immer, wie aßen draußen auf der Terasse und einige Hunde näherten sich. Genau drei kamen bis in unsere Nähe, der Rest kam nicht deswegen nicht, weil er Angst vor uns hatte, sondern weil er von den anderen Hunden konsequent weggebissen wurde...
Auch in der Dom Rep erleben müssen: halb verhungerte Hündin daneben tote Welpen...
Die Hunde an den Touristenstränden dagegen wirkten dort relativ offen und gut genährt.
Mein Fazit wäre damit auch eher, dass Hunde wohlgesonnene Menschen brauchen, nicht überhaupt keine. Wie reggy schrieb, wenn es ums Überleben geht, ist auch ein Hund sich selbst am nächsten. Nix mit heile Welt und Straßen-Romantik