Ständig Treppen laufen ist vermutlich nicht gut. Mal Treppen laufen, vor allem aufwärts und langsam, ich glaube nicht, dass das wirklich schadet. Ich habe Grisu damals schon alleine deshalb ab und zu Treppen laufen lassen, da Lucy sich mit bestimmten Treppen sehr schwer getan hat/Angst davor hatte, da sie es nicht kennen lernen durfte als junger Hund. Bei Grisu fand ich deshalb wichtig, dass er auch das als Welpe/Junghund positiv kennen lernt.
Beiträge von Lucy_Lou
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Wenn der Hund also angerannt kommt im kompletten freilauf schadet das dem SL Training mMn nicht. Rufe ich aber 2 mal ehe der Hund kommt, dann wirft mich das im Training einfach zu sehr zurück.Also ohne SL kann er laufen, aber dann solltest Du auch nur dann rufen (oder Kommandos einfordern) wenn Du sicher bist, dass er hört. Bist Du Dir nicht sicher, dann gib ihm lieber kein Kommando
Das jagen ist aber so toll für den Hund, dass es trotzdem schadet. Egal ob da noch ein ignoriertes Kommando zu kommt oder nicht...
Da ich meine jagdlich recht ambitionierte Lucy nie an der Schleppe hatte, kann ich da aber eigentlich schwer was zu sagen. Grisu war eine Zeit lang an der Schleppleine, da er beim Anblick fremder Hunde nicht zuverlässig gehört hat. In übersichtlichen Gebieten lief er aber trotzdem ohne
. Da hatte ich nicht den Eindruck es schadet. Andererseits war es bei Grisu ja eigentlich "nur" mangelnder Gehorsam. Wenn ich Lucy beim Anblick eines Kaninchens sehe, das ist schon was ganz anderes...
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Zu den drei Zitaten im Zusammenhang:
ZitatIch möchte deshalb den Kontakt an der Leine, weil ich Jenny nicht freilaufen lassen kann, weil wir noch an ihrem Jagdtrieb arbeiten müssen. (Leider hört sie noch nicht auf mich, wenn sie Katzen, Hasen etc. sieht, auch nicht an der Leine)
Zum Antijagdtraining (wie macht ihr das bisher?) gehört auch Bindungsarbeit, Auslastung, Grundgehorsam, Impulskontrolle. Alles Dinge, die dir auch bei den Begegnungen mit anderen Hunden helfen könnten. Das Buch von Pia Gröning soll da sehr hilfreich sein.ZitatWas die Bindung betrifft: wir machen UO, ich bringe ihr Tricks bei, spielen verstecken (allerdings nur im Garten), wir kuscheln, wir tollen umher - kann ich vielleicht noch etwas tun? Wobei ich aber nicht das Gefühl habe, dass unsere Bindung schlecht ist.
Was davon machst du denn bei Spaziergängen?ZitatIch hab jetzt nur noch eine Frage: wie schaff ich es, dass ich wichtiger bin als der entgegenkommende Hund? Mit Leckerli geht nix, da verweigert sie, obwohl Jenny sonst sehr verfressen ist.
Woran hat Jenny denn Spaß? Mag sie Zerrspiele, apportieren, Nasenspiele, Tricks/Obedience? Es gibt da sehr viele Möglichkeiten, den Hund auch an der Leine entsprechend zu beschäftigen und so auch interessanter zu werden. Aber um da Tipps zu geben, müsste man wissen, was sie toll findet. -
Theoretisch kann ein Hund sicher lernen, die Katzenklappe zu nutzen. Ich persönlich würde meinen Hund allerdings nicht alleine im Garten lassen, wenn niemand Zuhause ist. Ein bricht schnell mal aus, wenn ihm langweilig wird oder vielleicht versuchen Kinder ihn durch den Zaun zu streicheln oder zu füttern oder er wird gar geärgert. Gerade bei einem kleinen Hund dürfte die Hemmschwelle zu irgendeiner Interaktion mit dem Hund eher niedrig sein.
6 Stunden alleine bleiben, einhalten sollte ein erwachsener Hund aber schaffen, auch ohne Gartenzugang -
cazcarras Worte sollten mich eigentlich warnen
, aber ich frag trotzdem Massa: was wäre denn dein Vorgehen? Von der Theorie her kann ich es mir bei einem nicht allzu sehr jagdlich ambitionierten Hund vorstellen. Über Reizangel, Dummy, Bälle können durchaus Jagd-ähnliche Situationen geschaffen werden und wenn man es richtig aufzieht, behält man die ganze Zeit die Kontrolle und leitet den Hund an. Bestenfalls schafft man es sogar, dass der Hund merkt, es macht Sinn, sich am Besitzer zu orientieren, das verspricht mehr Jagderfolg. Bei meiner Hündin hatte ich den Eindruck, das hat uns als Teil des Antijagdtrainings sehr weiter geholfen. Aber zum einen hat sie keinen extrem starken Jagdtrieb und zum anderen ist sie auch allgemein kein besonders eigenständig arbeitender Hund.
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Mein Aussie hatte so mit 4 Monaten auch eine Phase, wo er auf alles mögliche mal ängstlich reagiert hat. Mir wurde damals gesagt, bei Hütehunden sei das nicht selten, dass die eh typische Angstphase in dem Alter was ausgeprägter ist, als bei anderen Hunden. Die Reizschwelle ist niedrig und Hütehunde beobachten und bewerten ihre Umgebung sehr genau. Es ist eine Art "Strategie-ausprobieren". Der Hund testet verschiedene Möglichkeiten, auf die Umwelt zu reagieren, natürlich nicht bewusst. Mir wurde damals gesagt, möglichst nicht drauf eingehen, sondern ihm vermitteln, da ist nichts, was bedrohlich ist. Klar, der Hund darf zwischen die Beine kommen, aber nicht gut zureden und nicht streicheln. Auch auf keinen Fall solchen Situationen ausweichen, sondern sie suchen. Dann entweder durch das Verhalten zeigen, dass es keinen Grund zur Sorge gibt oder schön füttern/spielen, bis der Hund sich beruhigt hat. Z.B. der Hund bellt eine Tierfigur an. Wenn die sich nicht gerade in einem eingezäunten Vorgarten befand, bin ich dann hin, habe mich mit der Figur beschäftigt, bis die Neugierde bei ihm siegte und er nach kam oder ich bin kurz hin, habe ihm dann gesagt "alles ok" und weder die Figur noch Grisu weiter beachtet. Das geht bei so ziemlich jedem Gegenstand ganz gut. Bei Menschen, auf die der Hund unsicher reagiert geht gut: hin gehen, freundlich Hallo sagen, nach der Uhrzeit fragen, dann weiter gehen. Hund nicht beachten, er soll nur zusehen. Bei Geräuschen fand ich hilfreich: Leckerlie über den Boden kullern, so dass Grisu hinterher jagt oder ein Spiel mit ihm anfangen. So lange, bis er die Geräusche unwichtig findet. Fremde Hunde finde ich am schwierigsten, die Verhalten sich ja nicht unbedingt so, wie man es gerne hätte...
Bei Grisu waren die Unsicherheiten allerdings nicht so stark, dafür vielfältig. Er hat immer nur so 1-3 mal auf eine bestimmte Sache reagiert, dann war die wieder in Ordnung, dafür kam das nächste dran... Nach ein paar Wochen war der Spuk dann vorbei :^^:
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Worauf reagiert sie denn ansonsten ängstlich?
Vertrauen darauf, dass du ihr nichts tust, so dass du alles mit ihr machen kannst und vertrauen darauf, dass du jede bedrohliche Situation im Griff hast, so dass sie sich bei dir sicher fühlt und deinem Urteil vertraut, sind zwei völlig verschiedene Dinge.
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Noch kurz etwas hierzu:
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Allerdings, wenn der entgegenkommende Hund auf ca. 1/2 - 1 m bei uns ist, springt sie stürmisch auf, was ich aber nicht möchte. ... Viele [Hunde] verstecken sich meist hinter Herrchen oder Frauchen.Mir ist ausserdem auch aufgefallen, dass Jenny meist erst die Nackenhaare aufstellt
Was würd mir das Ausweichen denn bringen, dann hätte sie doch gar keinen Kontakt mehr?
Die Frage ist, was bewirkt dein momentanes Vorgehen? Nackenhaare aufstellen kann auch ein Zeichen von allgemeiner Erregung sein, nicht zwangsläufig negativ. Wenn du aber Pech hast, schlägt es irgendwann in Leinenaggression um, weil sich zu viel Frust in ihr aufgestaut hat, durch viel wollen/viel Anspannung und wenig Positives. Die Frage ist somit auch, was hat Jenny von dem Kontakt, wenn der andere Hund sich versteckt oder gar giftig wird? Du denkst vermutlich, das ist ja nicht bei jedem Hund so und es gibt auch nette Kontakte. Und genau da bist du gefragt. Bestenfalls schaffst du es, dass dein Hund sich auf dich konzentriert und wenn du dir sicher bist, dass der Kontakt in Ordnung geht (der andere Hund sich also auch freut) gibst du sie frei. Ziel ist, dass dein Hund sich bei Hundebegenungen an dir orientiert und lernt, dass er ohne deine Freigabe sowieso keinen Kontakt haben wird. So bringst du auch allgemein viel mehr Ruhe rein. Dein Hund denkt nicht mehr bei jedem Hund "da muss ich hin!!!", sondern "mal sehen, was Frauchen dazu sagt. Bei allen Hunden, die wirklich freundlich interessiert an deinem Hund sind, kannst du sie ja nach wie vor hin lassen.
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ich denke schon, dass Jenny gut sozialisiert ist, wenn nicht, woran würd ich das merken?Auf einen fremden Hund frontal zuspringen ist sehr unhöflich und das sehe ich nicht als gut sozialisiert an. Vor allem, wenn sie das auch bei Hunden macht, die deutlich Angst oder Ablehnung zeigen. Unter gut sozialisiert verstehe ich, dass ein Hund in der Lage ist, Begegnungen höflich zu gestalten und die Signale der anderen Hunde zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren.
Ich würde den Hund nicht einfach absitzen lassen, sondern versuchen, seine Aufmerksamkeit zu bekommen.
Läuft dein Hund an der Schleppleine oder an der kurzen Leine?
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Du schreibst, dein Hund ist allgemein ängstlich. Schaffst du es denn, ihr in anderen Situationen Sicherheit zu vermitteln? Es wäre sehr wichtig, dass dein Hund lernt, auf dein Urteil zu vertrauen. Ist schnell dahin gesagt, in der Praxis sehr viel schwerer. Wenn sie wirklich allgemein so ängstlich ist, würde ich mich nach einem guten Hundetrainer umsehen, der mit euch arbeitet. Vor allem da es schlimmer wird, wie du schreibst. Man macht so schnell etwas falsch als Mensch, obwohl man es nur gut meint, und bestärkt den Hund in seinem Verhalten.
Falls es nur um den Garten geht: kein Zurechtweisen, kein gut zureden, beides ist nicht hilfreich, wenn der Hund Angst hat. Ein Weg wäre, dass du dem Hund demonstrierst, da ist nichts, was ängstigt. Das heißt auch, du redest nicht gut zu, du leuchtest nicht extra, nichts. was du machen kannst, ist fröhlich den Garten erkunden, spielen, dich wohlig auf dem Rasen ausstrecken und den Hund absolut ignorieren. Solange, bis er ruhig ist. Andere Möglichkeit: du schaffst ein generelles Vertrauensverhältnis (siehe oben), dann wirkt es auch, wenn du deinem Hund mitteilst, dass alles in Ordnung ist. Würde ich vorziehen, falls der Hund mir vertraut. Ich zeige, ja ok, da könnte was sein, gehe nachgucken und teile mit, dass alles in Ordnung ist. Das wäre aber besser in weniger beängstigenden Situationen zu üben, als in dieser, bzw. müsste in euren gesamten Alltag einfließen. Weitere Möglichkeit: du clickerst oder fütterst schön.