Hallo,
es geht um Grisu, 19 Monate, Australian Shepherd-Rüde. Das Verhalten, um das es geht, zeigt er schon länger, nur hat es mich nie wirklich gestört. Ein anderer Thread hat mich nun zum grübeln gebracht, warum er das tut.
Wenn Lucy (meine Hündin) mit anderen Hunden spielt (was seeehr selten vor kommt), springt er bellend drum rum. Er wirkt dann richtig angepisst. Sieht aus, wie ein lautstarkes Springteufelchen. Mein Eindruck ist, er würde gerne auseinander treiben, also das Spiel beenden. Das traut er sich aber nicht, da er dann von Lucy einen auf den Deckel bekommt. Wenn andere Hunde spielen, auch gute Hundefreunde von ihm, stört ihn das nicht. Will er seine Lucy für sich?
Er zeigt dasselbe Verhalten, wenn Lucy einen flüchtigen Bekannten begrüßt. Also z.B. Nachbarn, den Postboten, Verwandte, die man nicht so oft sieht... Da hol ich ihn dann raus der Situation und er muss ruhig neben mir bleiben, bis Lucy fertig begrüßt hat. Er zeigt das Verhalten nicht, wenn Lucy Fremde begrüßt (weil er die Fremden nicht einschätzen kann?) und auch nicht, wenn Lucy mich, meinen Mann, meine Mutter oder gute Freunde begrüßt... Wobei er da auch von den entsprechenden Menschen eine Ansage bekäme...
Was mir beim drüber nachdenken noch eingefallen ist: wir gehen jeden Sonntag in einer größeren Hunderunde spazieren. Da ist Lucy, trotz dass sie alle anwesenden Hunde kennt und mag, sehr darauf bedacht, nicht negativ aufzufallen. Das nutzt Grisu aus. Er sprintet immer mal wieder kläffend auf sie zu, zwickt sie, rempelt sie an oder springt bellend um sie rum. Außerhalb dieser Hunderunde würde er das nie wagen. Aber dort traut Lucy sich nicht, sich zu wehren... Den anderen Hunden in der Hundegruppe gegenüber zeigt er dieses Verhalten nicht.
Eine mögliche Erklärung für Grisus Verhalten wäre, er ist relativ angespannt (nicht unbedingt im negativem Sinne) in der großen Hundegruppe und Lucy ist sein Ventil. Oder er testet einfach fröhlich seine Grenzen aus
Besteht da überhaupt ein Zusammenhang, zwischen den verschiedenen Situationen, in denen Grisu dieses Radau-Verhalten zeigt? Ist es vielleicht einfach seine Art, mit Stress umzugehen?
Nicht dass jetzt jemand denkt, da herrscht Kleinkrieg bei mir. Die beiden spielen, kuscheln, kein Futter- oder Spielzeugneid, keine sonstigen Probleme.