Für mich klingt es insgesamt nach einem ziemlich verunsicherten Hund, keinesfalls nach einem dominanten Hund.
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es ist zum beispiel so, dass sie uns anspringt, wenn wir zur tür reinkommen. das hat sie am anfang nicht gemacht.
Nun, vermutlich ist sie aufgetaut und traut sich nun, euch anzuspringen. Welpen tun dies (mit Lefzen-lecken) um nach Futter zu betteln, bei älteren Hunden bleibt es oft erhalten, dass der Rangniedere dieses Verhalten als unterwürfige Geste zur Begrüßung zeigt. Der Hund kommt nicht an unsere "Lefzen", also bleibt nur das hochspringen. Möglichkeiten, dies abzustellen sind z.B., den Hund komplett ignorieren (also nicht ansehen, nicht wegschieben, nichts sagen...) bis er mit allen Vieren auf dem Boden ist, dann loben. Falls der Hund ein Abbruchkommando kennt, kann man das natürlich auch verwenden. Oder man gibt ein Alternativverhalten vor (Sitz z.B.) und begrüßt den Hund dann.
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außerdem schnappt sie nach den jackenärmeln oder der hand meiner tochter, wenn die zur tür reinkommt, während sie um sie rumspringt- das tut null weh, aber das passt mir überhaupt nicht. bei mir und meinem freund macht sie das nicht. bei uns schnappt sie dafür in der gleichen art nach den händen, wenn sie am bauch gestreichelt wird oder an der seite, während sie auf rücken oder seite liegt. wenn sie sie ein paarmal im mund hatte, leckt sie sie dann. das zwickt nichtmal, aber was hats denn für einen grund, unsere hände in den mund zu nehmen?
Einen Grund kann ich dir nicht nennen. Mein Aussie lutscht auch gerne an meiner Hand rum beim gestreichelt werden, aber das meinst du wahrscheinlich nicht. Ich persönlich kenne das Verhalten vor allem bei sehr unsicheren Hunden, gerade, wenn diese Stress haben oder wie du schreibst, in einer Position sind (ungeschützter Bauch), die gefährlich werden könnte. Ich habe es bislang bei Hunden erlebt, die relativ unberechenbare Besitzer haben oder allgemein sehr unsicher sind. Ich habe es mal bei einem schwer verletzten Hund erlebt, den ich im Wald gefunden habe, offensichtlich zum Sterben ausgesetzt. Der Hund hatte Schmerzen, ich habe Kontakt aufgenommen und er hat meine Hand in die Schnauze genommen. Er hat keinen Druck ausgeübt und meine Berührungen mit der anderen Hand ertragen, es schien ihm irgendwie Sicherheit zu geben. In einem anderen Forum kam diese Frage mal auf, da gingen die Antworten eher in die Richtung, dass auch selbstbewusste Hunde dies tun und es einfach Teil des (positiven) Sozialkontaktes ist. Ich weiß es nicht...
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dann hat sie die angewohnheit, wenn sie sitzt und wir sie streicheln, uns ständig die pfote zu geben dabei. das kommt mir wiederrum nach beschwichtigungsgeste vor, da sie dabei diesen "tu mir nichts" blick auflegt. das ist für uns genauso "lästig", sie hält ihre pfote echt nicht still. wir haben auch schon probiert, sie zu rufen, und dann nicht zu streicheln, sondern nur lieb zu sprechen. da lässt sie zwar die pfote sein, hat aber trotzdem den weichen blick.
Warum stört euch das? Ist es allgemein das unterwürfige, was euch selbst etwas hilflos macht? Vieles, was du da beschreibst, würde mir nicht auffallen, zumindest nicht negativ. Vielleicht merkt euer Hund einfach auch euren Unmut und flüchtet sich erst recht in die (Beschwichtigungs-) Gesten, die er kennt?!
Meine Lucy hilft mit der Pfote nach, wenn wir sie nicht an der richtigen Stelle streicheln oder doch bitte beide Hände zum streicheln nehmen sollen
. In euerm Fall tippe ich auf Beschwichtigung.
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und sie rennt uns ständig hinterher, vor allem mir. allein bleiben kann sie aber problemlos und ohne was zu zerstören. sie bleibt aber i.d.R. nicht da liegen, wo sie grad lag, wenn wir uns bewegen- schwupp, kommt sie hinterher. manchmal bleibt sie aber doch entspannt liegen, ohne dass wir was sagen müssen.
Ich würde dem Hund mehr Zeit geben. Nach allem, was du schreibst, kommt er nicht gerade aus den besten Verhältnissen. Auch hat er vor Kurzem erst sein Zuhause verloren, alles ist neu. Kein Wunder, dass er euch im Auge behält.
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außerdem hört sie neuerdings ziemlich schlecht, wenn man sie ruft, ob das in der wohnung oder draussen ist. sie rennt zwar nicht weg, springt auch nicht weg, steht aber einfach rum und guckt uns an oder schnüffelt nochmal ne weile rum, bis sie wirklich kommt. im moment müssen wir sicher 5-10mal rufen, bis sie wirklich kommt, selbst mit leckerlitüte in der hand. gut hilft es immer, sich umzudrehen und zu gehen, da ist sie schnell da. das macht mich aber ein bisschen traurig, da sie anfangs echt ziemlich perfekt hörte, wenn man sie gerufen hat. da wiederum haben wir trotzdem einen erfolg, damals rannte sie erstmal um uns rum statt direkt zu uns hin. jetzt kommt sie (wenn sie denn kommt) und setzt sich vor uns, bereit, angeleint zu werden.
Wie ruft ihr denn? In die Hocke gehen, leicht seitliche Haltung zum Hund kann er als positiver empfinden. Ruft ihr nur zum Anleinen? Das klingt ein wenig aus dem letzten Satz heraus.
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da meiner freundin das unangenehm war, sagte sie zu ihr "laika....aus!". daraufhin stellt laika sich hin und knurrt sie richtig an. meine freundin wieder "aus!" und laika hörte auf. dann kam ich vom klo.
hmm...sowas steht laika ja nun überhaupt nicht zu, nicht?
Meine Hunde würden das "Aus" ignorieren, nicht knurren, aber dass der Hund von einer relativ fremden Person kein Kommando annimmt, finde ich normal. Vermutlich war es auch weniger das "Aus" (weiß euer Hund wirklich, was das heißt?), sondern eher eine damit einhergehende drohende Körperhaltung (leicht vornübergebeugt, Arm Richtung Hund gestreckt, in die Augen gesehen...).
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hm, ich versteh sie einfach nicht. sie zeigt kein verhalten immer, manchmal ist sie ein richtig, richtig toller hund- fast schon zu prima für 8 monate. und manchmal geht sie so ab, dass es mir fast über den kopf wächst.
Ich denke, es braucht Zeit, Vertrauen und dass ihr euch besser kennen und einschätzen lernt.