Beiträge von Lucy_Lou

    Bei Lucy nach viel Training (mit sehr viel Impulskontrolle und Ja-Nein-Training, also Katzenfutterdose <-> großer Ärger) war unser absolut größter Erfolg, das kontrollierte Hetzen von Kaninchen. Hatte ich hier von berichtet. Lucy fand die Kaninchen, trieb sie auf die Wiese und ließ sich auf Kommando ins Platz legen, so dass ich unversehrt einsammeln konnte. War schon ein tolles Gefühl...

    Ich denke auch, das Problem ist, dass dein Hund dich nicht einschätzen kann. Du strafst ihn, ohne dass er den Grund versteht. Du bist nicht nachvollziehbar mal sehr streng, dann wieder freundlich. Meine beíden Sensibelchen wären so auch innerhalb kürzester im Dauerstress...

    Wo fängt man da an? Ein Hundetrainer wäre wirklich ratsam...

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    Ich sags mal so, es ist nun so 2monate her da hatten wir beide echte probleme denn er lief ohne Leine einfach weg un kam nicht mehr zurück zu mir, er reagierte auf kein Pfeifen, Rufen oder ähnliches. nach 20 Min kam er dann doch endlich zu mir und ich habe vollkommen falsch Reagiert. Hatte ihn ins Ohr gekniffen un angebrüllt un rumgeschüttelt und ganz kurz an der Leine bis Heim genommen so das er schlecht Laufen konnte.

    Hunde verknüpfen immer unmittelbar. Sie verstehen weder Strafen im Nachhinein (auch nicht wenn man auf das Verbotene zeigt, siehe dein Müllproblem), noch verstehen sie Strafen, die längere Zeit andauern. Wenn Hunde Missfallen ausdrücken, tun sie das Punktgenau und im nächsten Moment ist alles wieder in Butter.
    Dein Problem mit dem nicht hören dauerte ja zu dem Zeitpunkt schon an, oder? Es gibt viele Gründe, warum ein Hund nicht kommt. Man kann es auch umgekehrt formulieren: der Hund braucht einen Grund, um zu dir zu kommen. Wenn man hauptsächlich zum Anleinen ruft oder den Hund von etwas Interessantem abruft, ist es kein Wunder, wenn er den Ruf lieber ignoriert. Ein Hund in dem Alter sollte sehr begeisterungsfähig sein und damit auch zu überzeugen sein, freudig zu seinem Besitzer zu stürmen. Was machst du denn so im Laufe des Spaziergangs?

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    Er liegt auf seinem Kissen oder seiner Decke und wenn ich ihn wecke beim vorbeigehen guckt er voll komisch schon, un wenn ich ihn streicheln will wenn er da so liegt dann knurrt er und wenn ich nich fix die Hand weg nehm schnappt er nach mir.
    was soll ich tun? ich sage ihm dann laut das er wieder platz machen soll, und das macht er dann auch nach dem ich es ein paar mal sagte meist...
    doch vorhin hat er nicht mal mehr darauf gehört.

    Stell dir vor, du schläfst. Dann weckt dich jemand und du hast keine Ahnung, ob derjenige es in dem Moment gut mit dir meint oder nicht. Du sagst, lass mich in Ruhe, was dir sicherer erscheint. Daraufhin brüllt dich der andere an. Was denkst du wohl beim nächsten Mal, wenn er dich weckt? :/

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    Ja also ich bin ja nich zuu lieb zu ihm, ich strafe ihn schon wenn er mist baut. nur glaube ich er versteht es einfach nicht, er wedelt mit dem schwanz und grinst mich noch dazu an

    Wedeln und "grinsen" ist oft Zeichen von Unsicherheit/Zwiespalt oder Beschwichtigung. Was für ein Verhalten erwartest du denn, wenn du schimpfst? Menschen neigen auch dazu, beim "strafen" laut zu werden, mit den Armen zu fuchteln etc., wenn ein Hund warnt, dann friert sein Körper ein und er warnt leise. Laut und aufgeregt werden unsichere Hunde. Nun überlege mal, wie dein Hund dein Verhalten wohl deutet?!

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    er lässt einen komischerweise auch nicht mehr ans fressen ran, das is manchmal so. aber nicht immer. sonst kann ich eigentlich dran wie ich will, und dann manchmal lässt er dich nicht dran der doofe... :)

    Das heißt, du nimmst ihm immer mal wieder aus heiterem Himmel sein Fressen weg?

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    ja zu meiner freundin ist er auch so. es is schwierig zu durchsehen, erst is er ganz toll un lieb und dann zack ist er total skeptisch, merkt man richtig...

    meist ist der Hund da Spiegelbild seines Menschen...

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    ich strafe ihn schon, zb wennich heim komme und er fand es sehr witzig mein papiermüll in der ganzen wohnung zu verteilen und hier und da ma was zu zerkauen (findet er voll witzig :D ) ich halte ihm das zerstörte vor die nase und sage ihm laut (und auch genervt) NEIN oder packe ihm am nacken und drücke ihn darauf und sage genauso NEIN. oder strafe ihn mit ignoranz, jedoch kommt er kurz darauf wieder zu mir und will gestreichelt werden oder so. er bakam auch schon mal eine aufn hinterkopf (aber leicht also nicht doll das es weh tut oder so..!!!!)

    Das kann ein Hund unmöglich verstehen!! Stell dir vor, du bist in einem fremden Land zu Gast. Leider verstehst du weder Sprache noch Sitten der Gastgeber. Deine Gastgeber sind arbeiten, du musst aufs Klo (mir fällt grad kein besseres Beispiel ein, vielleicht kommt es dem ein oder anderen bekannt vor ;) ). Deine Gastgeber kommen Nachhause, zeigen auf das Badezimmer und beschimpfen dich. Beim nächsten mal, als sie arbeiten sind, müsstest du eigentlich wieder dringend... Das Bedürfnis ist da und du weißt nicht, wie du es besser machen kannst. Und eigentlich wage ich zu bezweifeln, dass dein Hund auch nur so weit denken kann, dass er vor die Nase gehaltenes zerfetztes Papier mit seinem Kaudrang in Verbindung bringen könnte... Ich denke, dein Hund nutzt das Verhalten zum Stressabbau. Rechnet dein Hund mit Beschimpfungen, hat er noch mehr Stress. Du steigerst die Wahrscheinlichkeit also, dass dein Hund mit Zerwühlen des Papiermülls und Zerkauen von Gegenständen reagiert, wenn ihn eine Schimpftirade und körperliche Gewalt erwartet.
    Deine Ignoranz versteht dein Hund noch weniger, Hunde verstehen überhaupt keine Langzeitstrafe. Dass er ankommt beweist, dass er noch einen Funken Hoffnung hat, durch freundliches, beschwichtigendes Verhalten eine hündisch verständliche Reaktion von dir zu bekommen. Nimmst du das nicht an, verunsicherst du ihn nur noch mehr.

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    als ich den napf wieder hoch stellte und in die stube ging blieb er liegen bis ich "weg" war und dann hat er gleich nach seinem napf gesucht. der aber nicht da war. versuche es dann noch mal ihm fressen aus der hand zu geben bis er es nimmt...

    Das ist jetzt reine Spekulation, aber dein Hund schien ja durchaus Hunger gehabt zu haben: vielleicht hat er sich nicht getraut/den Konflikt gescheut, in deiner Gegenwart zu essen? Ein dominantes Tier würde nichts davon abhalten, an dir vorbei zum Futternapf zu stolzieren...

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    vertrauen hat er ja zu mir, denn mein kleiner ist ein übelster schisser. sagte sogar der tierarzt, weil ihn unbekanntes immer erstma suspekt is. was ich eig noch für normall halte, aber naja.
    worauf ich hinaus will is, das er wenn er sich bei irgendwas nicht sicher is gleich zu mir kommt un dann mit mir zusammen alles erforscht.

    bei gassi gehen passt er auch auf mich auf, und behält fremde immer im auge wenn ich mit wem rede...
    er knurrt nicht oder macht was anderes. nein er passt nur auf. un wennich ihm jmd vorstelle dann akzeptiert er ihn auch und dann ist das alles io und er beschäftigt sich wieder mit der welt.

    er bellt auch andere hunde an zur zeit, ich glaub das liebt daran das er geschlechtsreif wird...

    so zum schluss ich bemühe mich ja ihm zu zeigen das er diese angst nicht haben muss... und da er nicht dumm ist versteht er das auch mit der zeit, denke ich.

    Ich hoffe, dass er dir da wirklich vertraut. Ich will da auch nichts schlecht reden. Nur allgemeine Unsicherheit, anbellen, aufpassen kann auch bedeuten, dass dein Hund dir nicht wirklich vertraut und immer ein wachsames Auge mit drauf hat. Zum einen finde ich das von dir beschriebene Verhalten für einen Retriever recht ungewöhnlich, zum anderen ist dein Hund noch nicht wirklich erwachsen. Kann sein, dass er noch entdeckt, dass er sich auch alleine wehren könnte.

    Grisu hat auch mal eine Zeit lang zurück gepöbelt. Wichtig ist, möglichst früh zu reagieren. Sobald ein Hund in Sicht kommt, bei dem du denkst, das könnte in pöbeln enden, musst du versuchen, die Aufmerksamkeit deines Hundes zu bekommen. Ich habe ein Kommando für das Blickkontakt halten eingeführt, erst natürlich in ablenkungsfreier Umgebng, dann langsam gesteigert. Bei Hundebegegnungen mit Pöbel-Faktor: Grisu sofort ansprechen, einen Bogen laufen, Grisu anschauen, nicht den anderen Hund, Grisu auf der vom anderen Hund abgewandten Seite von mir laufen lassen, keinesfalls die Leine kürzer nehmen, ich habe auch freundlich auf Grisu eingequatscht, so lange ich seine Aufmerksamkeit hatte. Falls der Weg zu schmal war, um einen ausreichenden Bogen zu laufen, bin ich im Zweifelsfall umgedreht oder habe ihn hinter mir absitzen lassen, falls es gar nicht anders ging. Fing er das fixieren an (noch vor dem pöblen, das erste anspannen und nicht Blickkontakt mit mir halten), gab es ein strenges "Hey!!" unter Umständen mit Richtungswechsel. Einmal ist mir der Kragen geplatzt, war nicht mein Standard-Vorgehen, hat aber Wirkung gezeigt: wir näherten uns einem Hund, der schon Weitem fixierte. Frauchen des Hundes ging auf Seite, der Hund hing an der Leine aber halb auf dem Weg (sowas lieb ich ja :/ ). Grisu machte eigentlich gut mit, aber als wir noch etwa 2 Meter entfernt waren, fing der andere Hund das bellen an und Grisu explodierte... Ich bin stehen geblieben und habe ihn angeherrscht, er soll sofort den Scheiß lassen und an meine Seite zurück kommen... Solche Ausbrüche ist er von mir eher nicht gewohnt, so war er tatsächlich baff genug, zu hören, und wir konnten ordentlich vorbei gehen :smile: .

    Fazit: Blickkontakt halten und Bögen laufen bringt enorm viel, vor allem, weil oft auch die entgegen kommenden Hunde dadurch ruhiger werden. Daneben scheint es auch recht sinnvoll zu sein, dem Hund mitzuteilen, welches Verhalten man erwartet und welches Verhalten man nicht durchgehen lässt...

    Meine größte Sorge bei der Haltung wäre, dass die Hunde geärgert werden. Manch ein Halbstarker oder auch Kinder könnten da auf die dümmsten Ideen kommen... Abgesehen davon, würdest du die Hand dafür ins Feuer legen, dass deine Hunde keinesfalls schnappen, wenn Jemand sich über den Zaun beugt oder versucht, die Hunde zu streicheln oder ein fremder Hund die Nase durch den Zaun steckt? Bellen sie viel, z.B. wenn andere Hunde vorbei gehen?

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    Altdeutscher Schäferhund II
    American Staffordshire Terrier II III
    Antikdogge I
    Australian Cattle Dog I
    Australian Shepherd V
    Border Collie IIII
    Briard I
    Bullmastiff I
    Bergamasker I
    Berner Sennenhund III
    Bretone II
    Chihuahua I
    Cocker I
    Collie IIII
    Coton de Tulear I
    Dackel I
    Deutsch Drahthaar I
    Deutscher Schäferhund IIIII IIIII
    Dobermann II
    Dogo Argentino I
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    Galgo I
    Golden Retriever IIIII I
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    Jack Russel Terrier IIIII
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    Malinois I
    Malteser III
    Mischling (Rassen unbekannt) IIIII IIIII II
    Neufundländer III
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    Ratonero Bodeguero Andaluz I
    Rottweiler I
    Sheltie IIII
    Shi Tzu III
    Spitz I
    West Highland White Terrier I
    Whippet I
    Yorkshire Terrier III
    Zwergpudel IIII

    Kommt mir irgendwie bekannt vor :roll: . Grisu ist eigentlich auch sehr Mama-Kind. Aber mit so 8-12 Monaten war ich teilweise überhaupt nicht existent für ihn... Ein paar mal hatte ich den Eindruck, er würde ohne mit der Wimper zu zucken mit dem gerade noch Wildfremden Menschen und dessen ach-so-tollen-Hund nach Hause laufen und mir keine Träne nachweinen :/ . Ich glaube, etwas hat auch das Alter dazu beigetragen, dass es heute wieder anders ist. Die Ansätze deiner Trainer finde ich nicht schlecht, aber mir persönlich gingen sie zu weit. Ich habe sehr daran gearbeitet, dass Grisu nachfragt, vor Kontakt zu wem auch immer, aber Kontakt ganz unterbinden zu Menschen und Hunden? Vielleicht bin ich da mit meiner Hündin etwas vorbelastet, aber gerade in dem Alter würde ich positiven Kontakt fördern, muss ja nicht zu jedem sein.

    Als Aussie-Halter ist man ja auch öfter mal Person öffentlichen Interesses. Ich weiß nicht, wie oft ich schon ungefragt Ratschläge zur Auslastung und Haltung meines Australian Shepherds bekam, von Menschen, die durch solides Halbwissen glänzen. Heute ging es mal mehr um die Optik:

    Frau: das gehört aber nicht so mit der Rute, oder? (Grisu hat eine angeborene kurze Rute)

    ich erkläre geduldig, dass das durchaus vorkommt bei Aussies und nein, er ist nicht kupiert

    Frau: ich wusste nicht, dass es Aussies auch in Tri-Color gibt. Das ist aber ungewöhnlich.

    :hilfe: ... ich erkläre, dass black-tri durchaus keine seltene Farbe bei einem Aussie ist und Grisu außerdem ein blue merle ist (ich gebe zu, er ist für einen blue merle recht "unbunt")

    Frau: ach ein blue merle? Ja, das erkennt man den hellen Augen

    ich werfe Grisu einen schnellen Blick zu, ob mit seinen Augen alles in Ordnung ist, eigentlich hat er braune Augen. Das fällt der Frau dann auch auf...

    Frau: die Punkte im Gesicht? (Sie merkt, die Farben des Aussies sind nicht ihre starke Seite und wechselt das Thema) Bekommen sie den denn ausgelastet? Beisst der nicht auch überall rein?

    ich: :???:

    Frau erzählt lang und breit von einem ihr bekannten Aussie-Border-Mix, der in Füße, Reifen... beisst. Klar, ist ja ein Hütehund, meint sie, bei denen ist das ja so angeboren.

    Mann muss ihr ja zu Gute halten, dass sie immerhin erkannt hat, dass ein Hütehund Auslastung braucht, so gebe ich ein paar Stichworte zu Grisus Auslastung und erkläre, er beisst nicht überall rein.

    Frau zeigt auf Lucy: und was ist sie?

    ich: Berner-Collie-Mix

    Frau sichtlich erleichtert: na, die bringt dann sicherlich etwas Ruhe rein

    In kleinen Variationen hatte ich solche Gespräche schon so oft :/