ZitatWenn das Vertrauensverhältnis, das Timing und auch die Vorwarnung stimmt, wird kein Hund eine gerechtfertige Maßregelung mißverstehen, egal wie sie ausfällt..
Ja, wenn das alles stimmt... In der Realität erlebe ich es oft anders. Der Hund macht etwas, was Besitzer nicht passt, Besitzer ist grad guter Dinge oder mit anderem beschäftigt und lässt es mal durchgehen. Dann stört es doch, Besitzer fängt an zu mosern. Hund nimmt wahr, Besitzer ist grad angespannt, je nach Naturell versucht er vielleicht heraus zu finden warum oder beschwichtigt oder guckt zwar mal kurz, macht dann aber weiter mit was auch immer er beschäftigt war. Irgendwann platzt Besitzer der Kragen und scheißt den Hund zusammen ("der weiß doch genau...!!!"). Ja, was weiß Hund denn?
Ich möchte auch anmerken, dass Hunde keine Maschinen sind, die dazu geboren wurden, dem Mensch zu gehorchen. Der Hund tut, was ihm in dem Moment am sinnvollsten erscheint. Hat der Hund z.B. einen guten Grund, nicht aus der Wassertonne zu trinken? Ich glaube, für einen durstigen Hund ist das Blödsinn in Tüten. Oder zu kommen, wenn Mensch ruft, obwohl da ebenfalls gerade der viel spannendere Spielpartner ruft...
Natürlich müssen gewisse Dinge klappen. Aber mein Eindruck ist, es hapert meist nicht an Hormonen oder austesten wollen, sondern Mensch handelt für den Hund nicht nachvollziehbar genug, schafft nicht genug Anreize und erwartet Dinge, die aus Hundesicht der größte Humbug sind, die Mensch aber als gegeben voraus setzt, weil er ist ja "Führer" und guter Hund hat sich automatisch zu fügen...