Beiträge von Lucy_Lou

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    Wir treffen auf extrem viel andere Hunde. Die sind überall :) Allerdings findet dort zu 90% kein Kontakt statt. Ich hab es satt meine Hunde mobben zu lassen o.ä. und daher gibt es zu fremden Hunden nur noch ganz, ganz selten Kontakt.

    Faszinierend finde ich, dass das funktioniert. Ich war vor ein paar Wochen bei tollem Wetter bei Neuss am Rhein unterwegs, Massen von Hunden, fast alle frei und viele ohne jeglichen Einfluss ihrer Besitzer unterwegs (und teils auch nicht zuzuordnen...) Grisu war im Paradies, nur am Rennen und Spielen, Lucy musste bei mir bleiben und gerade mal 2 (!)Hunde haben Kontakt zu ihr aufgenommen! Von 100?!

    Zum Thema: wir haben eine regelmäßige Gassigruppe und treffen zu bestimmten Zeiten immer etwa die gleichen Hund auf Spaziergängen, bei denen Kontakt ok ist. Ansonsten gibt es noch die freilaufenden Hofhunde, da weiß man ja, wo man sie findet :roll: . Abgesehen davon treffen wir ungefähr Niemanden. Hier haben so viele einen Hund, aber außerhalb des Grundstücks sieht man die meisten nur alle Jubeljahre mal...

    Versuch es mal mit etwas größerem, als einem Ball. Etwas, womit man auch zergeln kann oder was du zumindest fassen kannst, wenn dein Hund es noch hat. Dann wäre die Variante, dass du ganz viel körpernah spielst, Balgspiel, Zerrspiel, Hetzspiel, während du die Beute in der Hand hast. Im Endeffekt: Hund lernt, das ist eigentlich noch toller, als fangen spielen. Fangen spielen findet dagegen überhaupt nicht mehr statt. Geht der Hund mit dem Spielzeug, gehst du auch, Spiel beendet. Wenn dein Hund Spaß an körpernahen Spielen hat und dennoch abhaut, renn in die entgegen gesetzte Richtung, mach dich interessant. Nähert sich dein Hund, versuch auf keinen Fall, ihm das Spielzeug abzunehmen. Im Gegenteil, lobe ihn, feuer ihn an, wenn er es zulässt, kurzes Zerrspiel und es gehört wieder ihm. Mag so manchen Theorien widersprechen, aber Hund lernt so, bei Frauchen/Herrchen macht das Spiel am meisten Spaß und negative Konsequenzen hat es auch nicht.

    Hunde haben allerdings sehr unterschiedliche Vorlieben. Einige können mit körpernahen Spielen wenig anfangen. In dem Fall: wenn dein Hund abhaut, rennst du weg und fängst freudig an, mit etwas anderem zu spielen. Du musst da sehr überzeugend sein und deinen Hund überhaupt nicht beachten. Kommt er, darf er mitspielen. Haut er wieder ab, widmest du dich erneut etwas anderem. Alleine spielen macht auf Dauer Niemandem Spaß.

    Das Apportieren baust du besser "von hinten" auf, mit Dingen die dem Hund nicht extrem wichtig sind. Erst das Halten mit in die Hand geben, dann das Aufnehmen (ohne werfen oder ähnlichem) und erst wenn das sicher klappt, Übungen auf Distanz. Da gibt es unterschiedliche Wege zum Aufbau, kann ich auch gerne noch was zu schreiben, wenn es interessiert. Das Endziel ist dabei aber nicht, Hund stürmt übermütig hinter Ball her und wirft ihn dir hechelnd vor dir Füße... Wenn es dir rein ums "Bällchen werfen" geht, probiere es tatsächlich mal mit Tauschen oder einem zweiten Spielzeug, dass du statt des ersten wirfst...

    Ich dachte bis gerade, nöö, ist mir noch nie passiert. Dann kam die Erinnerung wieder:

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    Caron hat 27kg. Bis jetzt gab es genau eine Situation wo er mich hinter sich her geschleift hat. Ich flog, so unglaubwürdig es klingen mag, 2m hinter ihm her. Das war unsere erste Bekanntschaft mit Mantrailing :D danach wusste ich wie er abgeht und ich bekam die richtige Technik als Hilfe :)

    Lucy hat 32kg und ganz ähnlich sah unser erster Einsatz beim Mantrailing aus :roll:

    Mir tat der Kleine nur leid! Die Besitzer hatten nicht den Hauch einer Ahnung, wie sie mit ihrem Hund kommunizieren müssen, so dass der versteht, was die wollen. Der war einfach nur komplett verunsichert. Ich habe mich gefragt, was die dem Hund überhaupt an hundegerechtem Alltag bieten. Ich persönlich könnte definitiv kein Hundetrainer sein. Ich hätte mir den Kurzen nach den ersten 5 Minuten geschnappt und sonst wo hin hinführt...

    Ein Mini-Aussie sollte eigentlich ein vollwertiger Australian Shepherd sein, nur in klein. Das heißt, man züchtet mit besonders kleinen Exemplaren weiter, das Wesen sollte das Gleiche sein. Das in einigen Fällen auch kleinere Rassen eingekreuzt werden, bezweifele ich nicht, da musst du dich dann halt fragen, was dein Mischling an Eigenschaften mitbringt.
    Was ich nicht ganz verstehe: warum ein Mini-Aussie, wenn es auch ein Labrador sein darf? Ein Durschnittsaussie ist nicht größer als ein Labrador...
    Ein Labrador hat im Allgemeinen eine sehr hohe Reizschwelle, ein Aussie ein niedrige. Das heißt, dass ein Aussie seine Umwelt sehr genau beobachtet und schon bei geringen Reizen reagiert. Ein Aussie beobachtet auch seine Menschen sehr genau und stimmt darauf sein Verhalten ab. Er will Aufgaben übernehmen und sich einbringen. Wirkt der Mensch in einer Situation auch nur ansatzweise unsicher, wird der Aussie denken: oh, Gefahr, mein Mensch sieht das auch so, ich beschütze mit, gemeinsam schaffen wir das!!! Und wenn es nur ein Jogger oder der Nachbarshund war. Und es braucht nicht viel, um eine Anspannung beim Aussie zu erreichen. Beim durchschnittlichen Labrador sieht das völlig anders auch.
    Ein Labrador apportiert gerne, liebt Wasser, ist als Junghund teils sehr ungestüm, lernt schnell und gut "Ruhe", ist sehr gutmütig... Ein Aussie reagiert stark auf Bewegungsreize, muss Ruhe meist etwas aufwendiger lernen, pusht sehr schnell hoch. Ein Aussie hat Wachtrieb, ein Labrador nicht. Ein Aussie hat extrem schnelle Reaktionen, stellt sich blitzschnell auf neue Situationen ein. Gut geeignet für Hundesport, der eben dies erfordert.
    Ein Aussie ist meist deutlich sensibler, reagiert schnell unterwürfig oder durch Passivität, wenn sein Mensch ungenau kommuniziert oder gar hart straft. Ein Labrador steckt meist deutlich mehr weg.
    Aussies sind meist 1-Mensch-Hunde, gerne auch Einzelhund. Labradore mögen Gesellschaft.
    Es sind von Grund auf 2 völlig verschiedene Hundetypen, Was genau reizt dich denn jeweils daran? Wie willst du den Hund auslasten? Wie soll er auf Fremde reagieren?
    Ein Welpe kann keinesfalls 5-6 Stunden alleine bleiben, das ist frühestens mit 6 Monaten drin...

    Manchmal ist es nur traurig... Du probierst so viel und setzt dich so ein. Andere machen kaum einen Bruchteil und der Hund ist entweder von Natur aus problemlos oder wird halt abgegeben :/

    Ich glaube mittlerweile aus persönlicher Erfahrung, dass manche Hunde einfach so sind. Ich vermute, dein Hund ist extrem sensibel, wenn er könnte, würde er auf einer einsamen Insel leben und alles wär gut. Das abschotten am Anfang als Junghund hat da vielleicht einen Teil zu beigetragen, aber es gibt Hunde, da ist Training zum "akzeptieren des Normalen" hin unglaublich schwer. Es ist einfach nicht normal und nebensächlich für sie. Natural Dogmanship finde ich gar nicht so verkehrt, in dem Fall. Da wird Hunden jegliche Führungsrolle genommen, sie dürfen sich um nichts mehr kümmern. Abschalttraining gehört auch dazu, hat dein Trainer das angesprochen? Das fände ich hilfreich.
    Ich kann mir bei deinem Hund schwer vorstellen, dass er jemals offen und selbstsicher auf Neues zugeht. Er muss lernen, dass du alles kompetent und sicher im Griff hast. Fels in der Brandung halt...
    Ich finde es auch total schwer, irgendwas an Tipps zu geben über das Forum. Keiner hier sieht dich und deinen Hund und mit 0815 Lösungen scheint man ja nun beim besten Willen nicht weiter zu kommen.

    Das Bein wird gehoben zum markieren. Damit fangen Hunde meist an, wenn sie in die Pubertät kommen. Sie setzen ihre Duftmarken und erklären der Welt so, dass sie da waren. Sie stellen ihren Status da, z.B. als potenter Rüde. Jüngere Hunde vermeiden dies eher, um keine potentiellen Feinde auf sich aufmerksam zu machen. Vergleiche es mit Jugendlichen, die anfangen, Lederjacken zu tragen und ihr Moped vorzuführen, oder in der heutigen Zeit halt zeigen, dass sie die neusten Klingeltöne auf dem Handy haben... Oder eben "... (I) was here" an Sehenswürdigkeiten einritzen...
    Ist aber auch Typ-abhängig. Manche Hunde markieren wenig, manche viel, manche überhaupt nicht. Mein Rüde fing mit etwa 8 Monaten an, markiert aber bis heute nur sehr wenig. Meine Hündin fing mit etwa 1,5 Jahren an, markiert etwas mehr als mein Rüde, aber auch eher wenig.

    edit... war mal wieder viel zu langsam mit dem tippen...ist ja eigentlich schon alles gesagt worden...

    Für mich klingt das, als würde dein Hund das für ein nettes Spiel halten. Du sagst "innerlich zitternd", aber ohne direkten Tadel, dass dein Hund dir die Amphore geben soll. Dein Hund schließt daraus, dass es prinzipiell nichts Schlimmes ist, mit der Amphore zu spielen und, dass du sie gerne hättest. Der Unterschied zum Dummie-Training ist, dass dein Hund dir sehr wohl anmerkt, dass du erregt bist. Mit etwas Pech schließt sie daraus, dass du das Spiel genau so aufregend findest, wie sie. Dann gehst du auch noch auf sie zu, na viel eindeutiger kannst du sie kaum noch zum fangen spielen auffordern. Dass weggesperrt werden hinterher wird sie dagegen kaum auf das vergangene "Spiel" beziehen.
    Damit bleiben dir 2 Möglichkeiten: eine Möglichkeit ist, du verlierst sofort völlig das Interesse an deinem Hund, wenn er eine Amphore in die Schnauze nimmt. Du gehst postwendend zurück in die Wohnung oder du gehst in die entgegen gesetzte Ecke des Gartens und fängst da selbst ein tolles Spiel an, ohne deinem Hund dabei Beachtung zu schenken. Kann nur sein, dass du noch ein paar Amphoren opfern musst, bis dein Hund versteht, dass die Dinger eigentlich totlangweilig sing...
    Zweite Möglichkeit: du zeigst deinem Hund unmissverständlich, dass du stinksauer bist, sobald er Anstalten macht, sich an einer Amphore zu vergreifen. Kennt dein Hund irgendein Abbruchkommando oder kannst du ihm sonstwie überzeugend mitteilen, dass sein Verhalten unerwünscht ist?

    Wenn dein Hund dir im Haus hinterher läuft, mach öfter mal die Tür hinter dir zu...

    Bei Lucy funktioniert das mit dem Futter auslegen nicht. Sie sucht dann, wenn mal nichts da liegt und sie scheint so auch nicht wirklich zu begreifen, dass es um die Pylone geht. Ich habe es geclickert. Mit einem Hund, der Clickern kennt, ist das kein Problem, vor allem, wenn die Pylone das einzige ist, was sich im Umkreis zum anbieten eignet.
    Ich habe allerdings schon gehört, dass es beim Obedience mehr um die Kommandos geht, nicht darum, dass der Hund verknüpft: lauf zur Pylone. Ich weiß es nicht, erwähne es nur mal. Das würde bedeuten, Hund läuft Highspeed an der Pylone vorbei, wirft sich aber auf Kommando daneben ins Platz. In dem Fall braucht man ein gut sitzendes Platz und etwas lockendes, was sich hinter der Pylone befindet. Und dann ebend abwechselnd trainieren: mal darf Hund durchlaufen zur Belohnung, mal muss an der Pylone zum liegen kommen und wird dann da gelobt. Bitte korrigieren, wenn ich da Obedience falsch sehe...