Beiträge von Lucy_Lou

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    Als ich sagte, ich wohne gleich hinter dem Wald auf dem Anfahrtsweg, kam nur: "Dann geht es in Ordnung. ;) " War ziemlich erstaunt über den Bonus. Allerdings wie schon erwähnt, ist wohl niemandem ganz klar, wo nun was gilt.

    Meine Erfahrung ist ähnlich: es weiß niemand so wirklich, was wo gilt. Was Felder angeht, muss man halt mit den Bauern klar kommen, einige stört es, andere nicht. Lernt man mit der Zeit. Im Wald habe ich fast nur positive Erfahrungen mit Förstern und ähnlichem gemacht: ab und an kommt mal eine Belehrung, dass der Hund auf dem Weg zu bleiben hat, Wild geschützt werden muss etc., aber wenn die Hunde hören ist es eh kein Problem. Die meisten Jäger/Forstaufseher grüßen nur freundlich, man kennt sich ja auch mit der Zeit.

    Bei uns ist keine generelle Leinenpflicht. Leinenpflicht ist in Wohngebieten und an "öffentlichen Orten". Was genau das heißt, konnte man mir im Rathaus auch nicht sagen :roll: . In Wohnrandgebieten lasse ich Lucy ab und an ohne Leine laufen, wobei sie an meiner Seite bleibt und auch keinen belästigt. Das halten hier einige mit sehr gut erzogenen oder an ihrer Umwelt desinteressierten Hunden so, es stört Gott sei Dank keinen. Hier bei uns gibt es aber auch recht wenig Hunde und frei laufen tun meist nur wirklich gut erzogene. Da schein ich recht privilegiert zu wohnen :D

    Uwe.K: manchmal kommt man ja auch durch Umzug in eine solche Situation oder merkt erst im Laufe der Hundehaltung, wie blöd (-sinnig) so eine Leinenpflicht ist, gerade mit gut erzogenem Hund, der niemanden belästigt... Ich kann gut verstehen, dass man die Leinenpflicht umgeht, wenn keinerlei Freilaufmöglichkeiten in der Umgebung vorhanden sind...

    Was heißt denn Leinenpflicht? Maximal 2 Meter? Flexileine? Schleppleine? Oder ist das unterschiedlich geregelt?

    Crucible: das klingt sehr nachvollziehbar. Allerdings habe ich das so pauschal noch nicht gemacht. Nun gut, mein Hund ist auch nicht völlig schwarz. Was ich eher nutze: ich schaue, was die Kamera bei den verschiedenen Bereichen des Bildes als Belichtung nimmt und ändere dann unter Umständen ab. Z.B. dunkler Hund vor Sonnenuntergang: wenn die Kamera die Belichtung mittelt, ist der Hintergrund überbelichtet. Dann stelle ich die Belichtung passend für den Sonnenuntergang ein und fotografiere mit diesen Einstellungen. Der Hund ist dann natürlich nur noch pechschwarz. Abgesehen von solchen Situationen kann ich mich nicht erinnern, dass meine Kamera die Bilder durch meine dunklen Hunde mal überbelichtet hat :???: , zumindest bei Matrixmessung.

    Was ich mich auch frage: wenn ich unterbelichte, werden dann nicht u.U. auch Teile des Hundes einfach nur "dunkel", die eigentlich noch Konturen hätten erkennen lassen? Kann man das dann durch Nachbearbeitung eher ausgleichen, als Überbelichtung? Ich bin ja auch kein Profi, ich kann mir trotzdem irgendwie schwer vorstellen, dass man so wirklich schönere Bilder bekommt?!

    edit: wie sähe denn so eine Nachbearbeitung aus, um den Hund dann hinterher heller zu bekommen, den Hintergrund aber zu belassen, wie er ist? Ich kenne mich mit der Bearbeitung der Bilder leider kaum aus...

    Was für eine Kamera hast du denn?

    Blende, kommt drauf an, was du fotografieren willst und wie schnell deine Kamera ist. Wenn du eine sehr große Blende einstellst (2,8 z.B.), ist der Schärfebereich sehr klein. Das heißt, wenn der Hund auf dich zu rennt und deine Kamera nicht extrem schnell ist, ist dein Hund schon wieder raus aus dem Schärfebereich, bis die Kamera ausgelöst hat. Da wäre eine kleinere Blende (z.B. 8 ) besser. Aber je kleiner die Blende, umso länger die nötige Belichtungszeit (bei sonst gleichen Einstellungen). Ich würde sagen, 1/1000 Sekunde reicht für scharfe Bewegungsfotos. Da würde ich im Zweifelsfall eher mit der ISO-Zahl runter gehen oder eben eine kleinere Blende wählen. Es sieht natürlich auch toll aus, wenn du den Hund mit einer Blende von 2,8 in Bewegung fotografierst...
    Die ISO-Zahl am besten so klein wie möglich wählen. Außer bei sehr guten Kameras wird es sonst schnell "grobkörnig". Im Schnee bei Sonne sollte maximal eine ISO-Zahl von 400 nötig sein. Welche ISO-Zahl kann deine Kamera denn als kleinsten Wert?

    Dominanz würde ich schnell mal wieder vergessen. Was sein kann ist, dass dein Hund "angekommen" ist, sich langsam heimisch fühlt und dadurch mutiger wird. Ein Hund ist ein soziales Wesen, es ist für ihn unabdingbar festzustellen, wie andere auf sein Verhalten reagieren. Das ist sicher eine Form von Austesten, aber hat nichts mit Dominanz zu tun oder dass dein Hund dich ärgern will.

    Zu deinen Fragen: wenn er an der Tür steht und jault, kann es sein, dass er mal muss. Oder auch, dass ihm langweilig ist und er gelernt hat, so wird er beachtet. Auch das hat nichts mit Dominanz zu tun, sondern ist eine simple Verknüpfung: ich tu dies = mein Mensch beachtet mich. Bei einem Welpen würde ich mich im Zweifelsfall wie Bolle freuen, dass er überhaupt anzeigt, dass er raus muss. Wenn es ihm um Aufmerksamkeit geht, bleibt die Frage, warum. Wie sieht denn euer Tagesablauf aus? Wie lange spielt ihr, wie oft kuschelt ihr, wie oft lernt er draußen die Welt kennen? Wenn ein Welpe nicht abschalten kann, permanent überdreht wirkt, ist dies meist eher ein Zeichen von Überforderung, nicht von Unterforderung. Wenn dein Hund allerdings auch viel schläft und nicht überdreht ist, wird ihm einfach zwischendurch langweilig sein und er versucht deine Aufmerksamkeit zu bekommen. Dass Welpen hin und wieder überdrehen, ist auch völlig normal, ohne dass irgendwas grundsätzlich schief laufen muss.
    Hat dein Hund etwas zum drauf rum kauen? Welpen sollten auf jeden Fall immer ein Kauspielzeug, einen Knochen oder ähnliches zur Verfügung haben. Ich weiß nicht, wie alt dein Hund ist?! Im Zahnwechsel ist es wie bei Babys: es juckt und pienzt und etwas zum kauen ist sehr hilfreich :^^: .
    Ansonsten kann ich dir nur raten, nicht alles so tragisch zu sehen. Dein Hund ist erst seit ein paar Wochen auf dieser Welt. Es ist völlig normal, dass er keine Ahnung, was von ihm erwartet wird, dass er sich nicht lange konzentrieren kann, deine Sprache nicht versteht, kein Verständnis für von dir festgelegte Ruhezeiten hat u.s.w.. Nimms's gelassen :^^: . Ich persönlich finde die Welpenzeit toll und wie WoodyTheDalmi schrieb: in den kommenden etwa 12 Monaten wird es sicher nicht einfacher :p

    Ich weiß leider nicht genau, wie dieser Mann es handhabt. Es ist der Freund der Tochter einer Großkusine, wie auch immer das dann heißt, wohnt auch nicht in der Nähe... Im Nachhinein habe ich mir auch gedacht, hättest du doch dies und jenes noch gefragt...
    Es scheint schon in die Richtung zu gehen, wie Terry es schreibt. Seine Hunde lernen, was in verschiedenen Situationen angemessenes Verhalten ist und allgemein, sich an ihm zu orientieren. Zumindest kam es in der Kürze des Gesprächs so rüber. Er meinte, er ersetzt nicht verbale Kommandos durch Handzeichen oder ähnliches, sondern findet tatsächlich die klassischen Kommandos unnötig. Wobei, wie hier schon mehrfach angesprochen, der Hund ja trotzdem aus der Körpersprache heraus liest.

    Ich bin auch deshalb so interessiert daran und am grübeln über seine Methode, weil ich selbst bei Grisu mit einem Ja-Nein-System vieles einfacher finde als über Kommandos, und ich es auch zu schätzen weiß, wenn die Hunde aus der Situation heraus "richtig" reagieren. Ein Hund bekommt ja vieles schneller mit und bis ich ein Kommando gebe, ist es u.U. schon zu spät. Ich versuche es so aufzubauen, dass die Situation selbst ein bestimmtes Verhalten bewirkt, auch ohne Kommando. Beispiel Jagdtrieb. Meine Hunde kommen zu mir, wenn sie ein Reh sehen. Auch wenn ich das Reh nicht gesehen habe. Die Reaktion bei Anblick von Wild habe ich tatsächlich über positiv-negativ-Feedback aufgebaut. Hätte ich darüber hinaus aber nicht mit Kommandos viel an Impulskontrolle/Gehorsam beim Hetzen gearbeitet, wäre bei Lucy sicher deutlich mehr Härte nötig gewesen.
    Das mit dem Rückruf finde ich so schwer nicht ohne Kommando. Sicher ist es hilfreich, den Hund von Welpe an zu haben oder ihn erstmal an der Schleppleine laufen zu lassen oder der Hund hat genug Will to please :D Generell zu dem Punkt: es gibt ja in den meisten Situationen einen kurzen Moment, in dem der Hund zögert. Bei Grisu z.B., wenn ein anderer Hund bei seinem Anblick bellend in der Leine hängt. Da ist ein kurzer Moment, in dem er abwägt und sich langsam aufbaut, bevor er ebenfalls explodiert. Bei ihm hat ein Abbruchkommando wesentlich mehr gewirkt, als irgendein tu-das-Kommando. Genauso die einzige Situation gestern, als ich nicht recht wusste, wie ich ihn ohne Kommando abrufen sollte: er nähert sich ohne Erlaubnis dem Hund --> knurren, er wendet sich daraufhin mir zu --> Lob, er kommt daraufhin --> noch mehr Lob. Bei Joggern, Spaziergängern etc. habe ich es bei Grisu ähnlich aufgebaut, als er ein Welpe war. Auch bei der Leinenführigkeit hat ein ähnliches Prinzip bei Grisu endgültig den Durchbruch gebracht.

    Bei Grisu habe ich den Eindruck, er weiß es zu schätzen, da es ihm viel Freiheit lässt. Er hat auch kein Problem damit, nachzufragen, ob dies oder jenes jetzt grad erwünscht ist.

    Lucy dagegen hängt sehr in der Luft, wenn sie in bestimmten Situationen keine Alternativhandlung angeboten bekommt. Sie ist eher überfordert, selbst zu entscheiden und nur ein Feedback zu bekommen.

    Und vieles an Auslastung, was ich auf dem Spaziergang so einbaue, ist bei mir halt auf Kommandos aufgebaut... Da frage ich mich halt auch, wie das anders gehen soll

    Was die Bedenken deiner Mutter angeht, würde ich versuchen, sie in den Entscheidungsprozess miteinzubeziehen. Da du einen erwachsenen Hund möchtest, kann man da ja durchaus einiges zum Verhalten Fremden gegenüber, Wachtrieb/Schutztrieb sagen. Wichtig wäre ja, dass der Hund möglichst aufgeschlossen und menschenfreundlich ist. Vielleicht gibt es ja bei euch in der Nähe auch Tierschutzvereine, die mit Pflegestellen arbeiten. Da kann man vielleicht mehr dazu sagen, wie der Hund im Alltag ist, als bei Tierheimhunden.
    Die Hinterlassenschaften des Hundes macht man halt weg, bzw. wenn man oft genug spazieren geht, vermeiden viele Hunde das eigene Grundstück eh als Toilette.

    Du kannst ja ein Abbruchkommando konditionieren, da ist es egal, ob der Hund dich anschaut. Dem Mann geht es nicht darum, dass der Hund auf Körpersprache statt auf Worte hört. Er meint, er kommt rein damit aus, dass der Hund ein Signal für "Lass das" kennt und eins für "Gut gemacht"

    Es ist ein anderes Konzept: Man sagt dem Hund nicht, was er tun soll, sondern gibt ein Feedback zu dem, was er gerade tut. Es geht ihm nicht darum, sich nicht durch Laute zu äußern.

    Meine Frage bezog sich aber tatsächlich darauf, wo die Grenze ist, wo ihr denkt, dass man ohne Kommandos, in welcher Form auch immer, man nicht mehr weiter kommt.

    Was eigentlich meine Frage ist:
    Angenommen, alles was ihr auf einem Spaziergang sagen dürft ist "Lass das" und "Gut gemacht". Wie auch immer man das individuell ausdrückt. Würde das reichen? Kämt ihr damit klar? Oder euer Hund? Passt eure Form der Auslastung da rein?