Beiträge von Lucy_Lou

    Hm, auf die Religion würde ich es nicht so sehr schieben. Zumal die Religion ja aus den Menschen heraus kommt. Da muss ja vorher schon etwas in den Menschen gewesen sein, was dafür gesorgt hat, dass eine Religion sich entwickeln kann.
    In welchen Religionen wird denn besser mit Hunden umgegangen? Mir da kommen da spontan Bilder von chinesischen Marktscenen in den Kopf oder wie z.B. viele Ägypter mit Hunden umgehen... Bei einigen Naturvölkern mag es so sein, aber die Hunde haben dann auch andere Aufgaben, denke ich. Müll fressen, Kinderpopos sauber halten, warnen... Da braucht es nicht wirklich "Erziehung" zu. Es ist wohl auch typisch menschlich, sich "verbessern" zu wollen und die Umwelt nutzen zu können und zu wollen. Sonst hätte man ja nicht angefangen, Steine als Speerspitzen oder zum Feuer machen zu verwenden. Hunde kann man ebenfalls "verwenden". Effektiver, wenn sie nicht zu sehr ihren eigenen Interessen nach gehen und anleitbar sind. Die westliche Religion fusst sicher auch darauf, dass diese Grundmotivationen im Menschen drin sind. Dass man es nur allzugern über Lautstärke und Gewalt versucht... na ja, Menschen untereinander gingen im Laufe der Geschichte ja auch nicht unbedingt zimperlich miteinander um. Wenn man sich überlegt, wie Sklaven gehalten wurden. Mensch nutzt halt gerne "Unterlegene" und Gewalt ist ein menschliches Mittel, Macht zu demonstrieren (siehe auch Kriege...). Aber meines Wissens, geht das quer durch alle Religionen...


    In "das andere Ende der Leine" steht unter anderem, dass Primaten allgemein dazu neigen, laut zu werden, wenn sie was durchsetzen wollen. Ich würde sagen, ja, stimmt... Nun, wir sind ja auch nicht rein Verstand gesteuert, da liegt es nahe, dass wir dieses Vorgehen auch oft recht unreflektiert auf die Hundeerziehung übertragen.

    Hierarchie-Denken/Rangordnung ist sicher auch etwas typisch menschliches. Tatsächlich wohl typisch für Säugetiere, die in eng verbundenen größeren Gruppen leben. Ich bin mir auch nicht sicher, ob Rangordnung in der menschlichen Gesellschaft nicht eine fast noch größere Rolle spielt, als unter Hunden. Aber wir denken in bestimmten Schemen und nehmen daher auch bei Hunden diese Dinge bevorzugt wahr und basteln passend dazu Theorien zum Umgang mit Hunden.

    Vielleicht findest du einen großen Hund zum üben? Einen möglichst ruhigen, souveränen, der deinen einfach nicht beachtet. Deinen Hundi kannst du dann einfach kläffen lassen. Sie wird das ja vermutlich nicht stundelang durch ziehen?! Vor allem, wenn der andere Hund sich nicht weg bewegt oder irritieren lässt. Im Moment läuft es ja vermutlich eher so, dass sie kläfft und ihr euch dann schnell weiter bewegt oder eben der fremde Hund geht. So gesehen hat deine Erfolg mit dem Kläffen: wow, erfolgreich verjagt, Situation gelöst. Wenn sie merkt, sie erreicht überhaupt nichts dadurch, lässt sie es vielleicht wieder.
    Was macht sie denn, wenn der große Hund zu ihr kommt? Oder Spielaufforderungen macht? Spielt sie überhaupt mit großen Hunden?

    Wie dein Hund auf Discs reagiert, ist kaum zu sagen. Ich weiß nur, dass meine große Hündin ein ziemliches Sensibelchen ist und einen Schock bekäme, wenn etwas schepperndes in ihre Richtung geworfen würde. Nicht dass dein Hund sich für die Discs nicht interessiert, der große angebellte Hund aber entsetzt flüchtet...?!

    Es stimmt, den Zusammenhang mit spielen habe ich so nicht hergestellt. In meiner Umwelt kam viel der Zusammenhang mit sicherem Gehorsam...

    Meine persönliche Auffassung von erwachsen-werden ist, dass der Hund abgeklärter, souveräner wirkt und sich weniger leicht aus der Ruhe bringen oder provozieren lässt, er reagiert auch weniger stark auf Neues.
    Die Reaktion meiner Hunde auf die Umwelt verändert(e) sich, auch ihre Selbständigkeit und ihre Fähigkeit, Situationen einschätzen zu können und gelassener/souveräner zu reagieren. Gehorsam, hm, sehe ich hauptsächlich als eine Folge daraus. Sicher auch, dass sie meine Reaktionen kennen und einige Dinge einfach durch zig Wiederholungen "automatisch" werden. Das Spielverhalten sehe ich kaum in dem Zusammenhang...

    Bei uns in der Gegend gibt es sehr wenig unkontrollierte Hundebegegnungen. Heute war mal sehr viel los und es waren auch 2 "Schleicher" dabei. Lucy ist das schnurzpiepegal, sie ignoriert, außer der andere Hund rückt ihr zu sehr auf die Pelle. Allerdings wirkt sie in ihrem Auftreten relativ abschreckend auf andere Hunde (ohne laut zu werden), so dass die meisten sich eh auf Grisu konzentrieren. Der reagiert allerdings unsicher bei Hunden, die sich fixierend anschleichen. Er freut sich über jeden positiven Kontakt, aber Hunde, die schleichend und fixierend näher kommen, kann er anscheinend nicht einschätzen. Seine Strategie ist, dann erstmal die zugehörigen Menschen zu begrüßen oder mit mir Rücksprache zu halten. Angegriffen wurde er noch nie, in seinem ganzen Leben noch nicht. Es gab mal Unstimmigkeiten, aber das war immer gut ersichtliches Rüdengeprotze. Daher traue ich ihm schon recht viel Urteilsvermögen zu, was fremde Hunde angeht. Fixieren und anschleichen scheint eher nicht die feine englische Art zu sein...
    Ich persönlich hatte bei beiden Hunden, die sich uns heute so genähert haben den Eindruck, dass sie unsicher waren. Der eine wollte nur spielen, war aber unsicher, ob meine das auch wollen, der andere wollte protzen und war sich ebenfalls unsicher, wie meine das sehen.
    Generell habe ich hier in der Gegend aber keinerlei Schwierigkeiten in der Richtung.

    Lucy hat keinen unkontrollierten Kontakt zu anderen Hunden. Aber das wurde selbst heute von fast allen akzeptiert. Lucy bleibt ja nun ruhig und auf mich konzenzentriert und die meisten Menschen denken, ich übe halt mit ihr. Fakt ist, sie will den Kontakt nicht und es ist nicht ratsam, ihr selbst die Initiative und Entscheidungsgewalt zu überlassen. Sie bleibt ruhig und bei mir, auch ohne Leine, das reicht mir. Und seit ich es so durchziehe, hatte ich nur selten mal den Fall, dass Lucy von fremden Hunden belästigt wurde. Und selbst dann nur subjektiv gesehen belästigt... Ich habe nicht den Eindruck, dass es hier schlimmer geworden ist oder je schlimm war. Aber wenn ich so manches lese, was in großstädtischen Parklandschaften üblich ist... da bin ich sehr dankbar für meine ländliche Wohnlage...!!

    Bin kein Experte. Meine Vermutungen: Die Blende dürfte in dem Fall egal sein. Ich würde eine möglichst kleine ISO-Zahl einstellen, eine Zeit von mindestens 1: 50 Sekunde (die dürften die meisten halten dürfen) und schauen, welche Blende die Kamera dazu vorschlägt und wie das Bild dann aussieht. Gute Kameras bekommen das mit der Farbe mit Vollmond und Nachthimmel hin :^^:

    Ein Welpe muss überhaupt nicht spazieren gehen, sondern die Welt kennen lernen. Was hat der Hund davon, eine bestimmte (von euch festgesetzte) Strecke zurück zu legen? Sich lösen draußen muss er wohl, aber zum laufen zwingen muss man ihn dafür nicht. Oft hilft es, den Spaziergang nicht Zuhause anzufangen, sondern an der Stelle, die er kennen lernen soll. Zum lösen, wenn der Tag schon aufregend genug war, würde ich einfach ruhig an Ort und Stelle warten, bis er sich gelöst hat. Flippt er rum, bitte, soll er, hat er nichts von, wenn man es ignoriert.

    Den Griff in den Nacken kann der Hund als Strafe auffassen. Dass er direkt denkt, ihr wollt ihn töten, denke ich eher nicht, zumindest nicht bei den meisten Hunden. Die Frage ist eher, womit verknüpft der Hund es? Angenommen, er ist überfordert und zeigt das, dann bestraft ihr ihn. Wie soll er das verknüpfen? Ich meine so, dass er sich beim nächsten Mal anders verhält?! Ich finde es wichtig, dem Hund eine Anleitung zu geben. Ist er überfordert, löse ich die Situation, so lernt er, sich auf mich zu verlassen. Strafe ich ihn, was soll er da lernen? Tut er etwas verbotenes, ist ein "Nein" sicher hilfreich, mindestens genauso wichtig ist, dem Hund eine Alternative zu bieten, die positiv ist. Das lohnt sich nicht für dich, aber das ist klasse.
    Wenn der Hund aufdreht, ist vor allem Ruhe wichtig. Meine Hündin z.B. hat Grisu als Welpe sehr selten zurecht gewisen, sondern bei Fehlverhalten meist komplett und völlig ruhig ignoriert. Fand er furchtbar. So suchte er nach Wegen, positive Aufmerksamkeit zu bekommen. Durch Körperlichkeiten bekommt man oft eher Widerstand oder der Hund denkt sich, besser diese Aufmerksamkeit, als überhaupt keine.

    Eine Hundeschule, die so arbeitet wie deine, würde ich persönlich meiden

    Mein Aussie macht das interessanterweise nicht, wohl aber meine Berner-Mix-Hündin :p :

    Ich finde es ehrlich gesagt nicht schlimm, da sie es nur bei uns macht, nicht bei Fremden... Wenn sie wirklich zuschnappt, bekommt sie eine kurze Zurechtweisung und gut ist. Sie hat einen Heidenspaß dabei :D

    Lucy fertig zum Anbiss:

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    Meine Frage, da Lucy vor kurzem 3 Jahre geworden ist und ich den Eindruck habe, es hat sich viel getan in den letzten Monaten. Sie kann immer noch albern sein und verspielt, aber insgesamt... Was mir am meisten auffällt: sie ist durch kaum noch etwas aus der Ruhe zu bringen. Lange Zeit gab es immer mal wieder neue Situationen, oft Kleinigkeiten, die sie gestresst haben, jetzt läuft sie mit sehr viel mehr, hm... ,"Vertrauen" durch die Welt, sehr viel gelassener. Auch habe ich den Eindruck, sie testet kaum noch. Hat sie mir gegenüber eh nie wirklich, aber z.B. was andere Hunde oder Situationen angeht. Das fällt mir auch dadurch auf, dass ich den meisten Situationen weiß, wie sie reagieren wird und dass sie aus der Situation heraus auch so reagiert ("richtig" reagiert), dass ich keinen Einfluss nehmen muss. Und wir sind endlich durch mit Dauerthemen wie Jagdtrieb oder es wird nichts vom Boden gefressen :roll: . Hören tut sie nur noch auf Menschen, die sie gut kennt oder wenn ihr jemand Futter vor die Nase hält :p

    Bei Lucy sah man schon eine deutliche Entwicklung in vielen Bereichen. Abgesehen von Unsicherheiten z.B. auch in ihrem Verhalten anderen Menschen gegenüber: bis sie etwa 1,5 Jahre alt war, wollte sie jeden Menschen überschwenglich begrüßen und hat bei Kommandos selbst auf wildfremde Kleinkinder gehört. Danach kam eine Phase, in der sie zwar immer noch viel Interesse am Kontakt zu (fremden) Menschen hatte, aber auf kaum noch jemanden gehört hat, meinen Mann und mich ausgenommen. Was meine Mutter beispielsweise so von ihr wollte, wenn die auf Lucy aufgepasst hat, hat sie überhaupt nicht mehr interessiert. Und jetzt ist es so, dass sie fremde Menschen komplett ignoriert, meist auch, wenn diese locken. Ausnahme ist, wenn ich die Menschen begrüße oder die Menschen anfangen, sie zu streicheln, das weiß sie immer noch zu schätzen :^^: .
    Der Jagdtrieb erwachte, als sie etwa 1,5 Jahre alt war. Gehorsam ging recht fix, aber seit Kurzem reagiert sie auf fast alle Jagdreize total gelassen, die Erregung scheint größtenteils weg.
    Anderes Beispiel: Lucy hat immer sehr lange gebraucht, sich auf neue Situationen einzustellen. Z.B. hätte ich es fast aufgegeben, sie mit ins Büro zu nehmen, da sie anfangs nur total gestresst durch die Gegend lief. Auch bei Ferienwohnungen/besuch bei Bekannten war es ähnlich. Mittlerweile: sie nimmt es gelassen hin.

    Ganz ehrlich, ich habe Lucy eigentlich schon mit knapp einem Jahr für so weit erwachsen gehalten. Auch damals war sie schon rel. ausgeglichen, relativ gelassen und hat relativ gut gehört, wenig ausgetestet. Aber die Entwicklung der letzten Monate finde ich doch bemerkenswert.

    Wie war das bei euch?