Beiträge von Lucy_Lou

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    Ich rufe sie nur wensie zu mir her schaut aber dann dreht sie sich weg und ignoriert mich.

    Macht sie das genao so? Du rufst und dann dreht sie den Kopf weg und macht nichts? Oder macht sie stattdessen was anderes (wegrennen, Stock schnappen...)

    Wie rufst du ab? Du rufst und stehst dann da, gerade, frontal zum Hund?
    Was du probieren kannst, ist rufen, und dich dann zügig in die andere Richtung bewegen.

    Was genau mag sie denn am Stock-Spielen oder überhaupt beim spielen? Möchte sie fangen spielen mit dir oder mag sie das hinterher hetzen oder das Tragen des Stockes oder mag sie Zerrspiele?

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    Ich will eigendlich mal so such übungen mit ir machen

    Dann mach das =) . Entweder Fleischwurst oder besser ein Spielzeug (Stöcke können gefährlich werden: spitze Splitter können verschluckt werden und den Darm durchbohren, Stöcke kann der Hund sich auch beim jagen/rennen in den Rachen rammen...)
    Sag deinem Hund freudig und aufgeregt (Schauspielkunst ist gefragt): "Ja, wo ist denn das...?? Such..." und such dabei selbst aufgeregt mit. Am Anfang nicht schwierig und ihr könnt es ruhig zusammen finden. Mit dem Spielzeug spielt ihr dann zusammen als Belohnung. Wenn dein Hund das Grundprinzip verstanden hat, kannst du dann viele Variationen einbauen und es schwieriger gestalten.
    Gibt natürlich noch viele andere Möglichkeiten, das aufzubauen, aber vielleicht weckt diese Variante das Interesse deines Hundes.

    Sie kennt euch doch bislang kann, woher soll sie wissen, dass sie euch wirklich vertrauen kann? Vielleicht hatte sie Schmerzen, vielleicht hat sie aber auch beim Vorbesitzer schlechte Erfahrungen in der Richtung gemacht?
    Schimpfen macht es mit Sicherheit nicht besser.

    Dann melde ich mich hier auch noch mal. Kurz nach dem Eingangspost von mir bekam ich unabhängig davon den Ratschlag, bei Lucy etwas mehr auf Führung, mich rar machen, Einschränkung zu setzen. Weniger mich manipulieren lassen (Lucy weiß schon, wie sie Leckerchen „verdienen“ kann), vor allem mehr Sicherheit, Souveränität, „ich habe alles im Griff und weiß immer, was zu tun ist“ ausstrahlen. Lucy soll dahin kommen, meinen Entscheidungen und meiner Führung mehr zu vertrauen. (Ich weiß nicht, ob Derjenige, der mir hilft, hier genannt werden möchte?).

    Lucy ist eigentlich ein recht leichtführiger Hund, ohne größere Baustellen. Nur wenn sie wirklich unsicher wird, vertraut sie meiner Führung nicht. Ich weiß, dass die Fehler bei mir liegen, nun versuche ich also, dies zu ändern.
    Es fällt mir nicht immer leicht. Vieles hat sich so eingeschliffen bei mir über die Jahre, ich merke immer wieder, wie ich in vertraute Verhaltensmuster zurück falle, auch wenn ich es nicht will. Es fällt mir wirklich schwer, meine Hunde auch mal zu „übersehen“, auch wenn mein Verstand mir sagt, es tut ihnen gut, nicht mit Aufmerksamkeit überhäuft zu werden. Ich muss mich da jetzt langsam rantasten.
    Ich merke auf jeden Fall, dass ich mich selbst genauer beobachte und auch, was mein Verhalten bei meinen Hunden bewirkt. Oder umgekehrt: das Verhalten meiner Hunde bei mir. Bei Lucy war es bislang tatsächlich häufig so, dass sie agiert hat und ich reagiert. Bei Grisu weniger, da ist er nicht so der Typ für, denke ich.
    An einigen Stellen fühle ich mich mittlerweile gut und sehe, es funktioniert, an anderen bin ich immer noch etwas unsicher, wie ich es angehen soll und was die Folgen sind. Vieles, woran ich geglaubt habe und womit ich ja auch nicht schlecht gefahren bin, wird gerade etwas auf den Kopf gestellt… Ich merke, meine Hunde sprechen darauf an, aber ich selber werde da noch eine Weile dran zu knabbern haben.

    Im Moment ist unser Plan: vorerst keinerlei Futterbelohnung mehr, mehr Ignoranz, mehr Bewegungseinschränkung.

    Heute unser erstes größeres Erfolgserlebnis: wir waren spazieren, in einem eigentlich völlig einsamen Waldstück. Wenn wir dort einem Hund begegnen, ist Lucy meist schon auf Entfernung angespannt, das überträgt sich dann auf Grisu. Heute gab es kein Ablenken von mir, kein auf verschiedene Seiten sortieren oder sonstiges in der Richtung. Die Hunde bekamen das Kommando an einer Seite neben mir zu bleiben. Als wir nahe am anderen Hund waren, strebten sie leicht nach vorne, leichtes fixieren. Ich habe „Na!“ gesagt und mich halb vor die Hunde gedreht. Danach konnten wir ruhig vorbei gehen… Das macht Mut :D

    Grisu hat sich auch vor 2 Wochen den Zeh-Ballen aufgeschnitten, ziemlich tief :/ . Die erste Woche ist es immer mal wieder aufgegangen, trotz fast völliger "Ruhigstellung"... Er musste in der Wohnung auf seinem Platz bleiben, ob er wollte oder nicht. Draußen gab es nur kurze Pinkelrunden an der Leine, kein rennen, kein springen, kein toben...
    Meine TA meinte, möglichst luftig, möglichst trocken. Wir haben ein Jod-Spray bekommen, das trocknet schnell. Von Salbe hat zumindest meine TA eher abgeraten. Drinnen hat er nur die ersten Tage einen Verband getragen, als es noch doller geblutet hat. Danach nur noch einen normalen Socken, so dass halt nix an Dreck dran kommt, aber eben so luftig wie möglich. Draußen trägt er immer noch einen Hundeschuh. Aber so langsam scheinen wir es hinter uns zu haben :smile:

    Blöder Titel, mir ist nichts besseres eingefallen.

    Es geht um Grisu (Aussie, 2 Jahre alt): er hat sich vor gut 1,5 Wochen den Zeh-Ballen aufgeschnitten und in Folge dessen ein recht striktes Ruheprogramm. Im Haus bekam er eine knappe Woche lang einen festen Platz zugewiesen (kannte er vorher nicht). Spaziergänge waren eingeschränkt (so langsam wird es wieder), wenig Bespaßung, fast nur an der Leine.

    Ich muss dazu sagen, ich bin eigentlich ein Mensch, der seinen Hunden sehr viel Aufmerksamkeit schenkt, auf "Kontaktanfragen"/Blicke reagiere ich fast immer, und sei es nur ein freundliches "Jetzt nicht". Bewegungseinschränkung kennt Grisu auch kaum. Das heißt nicht, dass die Hunde nicht erzogen sind und machen was sie wollen.

    Nun läuft er seit ein paar Tagen wieder länger mit spazieren und muss auch in der Wohnung nicht mehr strikt auf seinem Platz liegen. Und die Verhaltensänderung ist recht auffällig: in der Wohnung ist Grisu mir bisher meist hinterher getapert. Kein wirklicher Schattenhund, aber meist dort zu finden, wo ich bin. Nun sucht er selbsttätig die meiste Zeit seine Decke im Esszimmer auf und wenn er wirklich müde ist, geht er ins Schlafzimmer. Beim Spaziergang bleibt er deutlich dichter bei mir, läuft öfter mal hinter mir (das habe ich nie verlangt), wirkt irgendwie "ruhiger", an mir orientierter.

    Ich weiß ehrlich nicht so ganz, was ich davon halten soll. Ich war eigentlich auch vorher schon recht zufrieden mit seinem Verhalten, es ist nicht so, dass ich mir diese Änderungen gewünscht hätte. Dennoch: habe ich ihn bisher zu viel bespaßt? Hatte er zu wenig Grenzen? Was würde er wohl wählen (an meinem Verhalten), wenn er könnte?

    Meine Tierärztin erzählt mir jedes mal, wenn ich mit Grisu da bin, dass Aussies doch so speziell sind und ich bloß aufpassen soll, wenn wir mal zu einem anderen TA müssen... Bei meinem Aussie bin ich da noch nicht mal so sicher, aber meine TA meint: bloß niemals einen Aussie bei der Behandlung zu irgendetwas zwingen oder gar "Gewalt" anwenden. Da erreicht man nichts mit, außer dass er Tierärzte für den Rest seines Lebens furchtbar findet...

    edit: im Prinzip gilt das natürlich auch für andere Rassen. Sie meint, der Aussie ist sehr sensibel, lässt sich ausgesprochen ungern in eine Position zwingen oder von Fremden festhalten und merkt sich solche Vorkomnisse fürs Leben

    Es geht im weitesten Sinne um Grundgehorsams-Kommandos, also nicht um Tricks/Auslastung. Welche Kommandos nutzt ihr regelmäßig? Auf welche Kommandos könntet ihr nicht verzichten? Welche Kommandos sind eher überflüssig?

    Was ich fast täglich nutze ist Platz. Um dem jeweiligen Hund zu sagen, es passiert gerade nichts, schalte ab, das betrifft dich nicht, warte ruhig. In der Wohnung kaum, aber draußen, je nachdem, was im Umfeld passiert oder wenn ich nur mit einem Hund üben möchte und der andere soll ruhig warten.

    Ein Abrufkommando nutze ich fast nie.

    Sitz nutze ich fast nie.

    Warte/weiter nutze ich fast täglich auf Spaziergängen.

    Fuß oder ein anderes Kommando für das neben mir bleiben nutze ich fast nie

    Ein Abbruchkommando (Nein, Na, Grrr!) nutze ich situationsabhängig, aber nicht täglich.

    Im Prinzip würde ich mit Platz + Na!/Fein hinkommen. Wie sieht das bei euch aus?

    Wie sehr setzt ihr auf "automatisches Verhalten"? Also Rückzug, wenn es klingelt, zum Besitzer orientieren, wenn Wild auftaucht, an den Rand setzen, wenn Jogger kommen, nicht an der Leine ziehen, auch ohne Kommando, erst aus dem Kofferraum springen/an den Futternapf gehen gehen/die Straße betreten auf Kommando?

    Darf dein Hund denn Kontakt an der Leine haben? In dem Fall ist das Verhalten deines Hundes absolut nachvollziehbar: er sieht einen Hund, zerrt hin, hat Erfolg damit... Es kann sich auch enormer Frust aufbauen, wenn dein Hund dann mal nicht zu einem anderen Hund hin darf. Das kann unter Umständen sogar zur Leinenaggression werden...

    Du könntest Kontakt nur noch nach Erlaubnis zulassen. Immer, beim Treffen von Hundefreunden, beim erreichen der Hundewiese und in allen sonstigen Begegnungssituationen, muss dein Hund erst Sitz machen, dich anschauen, erst auf das Ok hin, darf er los.
    Wie viele Hunde triffst du denn so auf einem Spaziergang? Mit wie vielen davon darf er Kontakt haben?

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    hehe, da scheinst du ein ähnlich hartnäckiges exemplar zu haben wie ich, er steht teilweise im 20 sekunden takt wieder auf, und das auch gerne mal ne stunde am stück :hilfe:

    Und ihr lasst das so durchgehen? Ich fühle mich wirklich als Wattebauschwerfer, aber wenn ich ein Kommando gebe, erwarte ich, dass das ausgeführt wird. Und wenn der Hund weiß, was ich will, geh ich da in so einem simplen Fall auch nicht mehr über locken und Engelsgeduld...