Beiträge von Lucy_Lou

    So was hatte ich vor ein paar Tagen auch :roll:
    Ich war mit einer Freundin und deren Entlebucher-Mix-Hündin an der Talsperre spazieren. Eigentlich Hundis so weit erzogen, Menschen entspannt, was soll schon schief gehen? Da kam uns eine Gruppe 10.-Klässler (?) auf Abschluss-Wanderung entgegen. Kein Thema, unsere Hunde beachten Erwachsene eigentlich nicht, sondern laufen stoisch dran vorbei. Ich hab nur nicht damit gerechnet, dass Grisu die Gruppe Teenies als Kinder einstufen könnte, die findet er nämlich prima. Grisu nähert sich der Gruppe, beschleunigt dabei. Ich dachte mir nix weiter, sage halbherzig „mach mal langsam“, Grisu dreht sich noch zu mir um, entschied dann, das Kommando nicht zu kennen (kennt er tatsächlich nicht…), in dem Moment quiekten die Ersten: schau mal, ein Aussie!! Und Grisu startete durch… Meinen Ruf nahm er nicht wirklich wahr, guckte zwar, musste aber dringend noch ein paar Arme abschlecken und mit dem ganzen Körper wedeln dabei (ja hat der dumme Hund denn seine Rassebeschreibung nicht gelesen? Ein Aussie hat Fremden gegenüber reserviert zu sein…!). Grisu kam dann, allerdings tauchte in der Teenie-Menge in dem Moment ein Hund auf. Meine Freundin achtete zu dem Zeitpunkt nicht auf ihren Hund, so blieb dessen Durchstarten auf den anderen Hund zu auch unbemerkt, bis es zu spät war. Nix passiert, Hunde spielten fröhlich. Aber kompetente Hundehalter sehen doch etwas anders aus…

    Mein "bestes" Erlebnis in der Richtung ist aber immer noch Lucys Satz auf den Schoß eines fremden Pärchens auf einer Bank...

    Bei Dummy-Übungen dürfen die Hunde erst los, wenn sie mein Kommando dazu bekommen. Auch müssen sie sich auf dem Weg zum Dummy ins Platz legen lassen oder einen bestimmten von mehreren Dummies holen. Das ist ja schon eine gute Vorübung, damit es auch mit 2 Hunden gleichzeitig klappt. Dazu ein sicheres Ablegen, das wir in vielen Alltagssituationen geübt haben. Lucy war eigentlich schon "steady", als Grisu dazu kam. Grisu wurde anfangs durch eine Leine gesichert, wenn er nicht dran war, daneben wurde am sicheren Platz gearbeitet und an der Impulskontrolle. Wir hatten da nie größere Schwierigkeiten, mit dem Parallel-Training. Wir machen das ja auch nur zur Bespaßung auf Spaziergängen und da ich fast immer mit beiden gleichzeitig gehe, wäre es blöd, wenn ich den Dummy dann nicht einsetzen könnte.

    Trillian: Und wenn du ganz klein anfängst? Hunde beide ins Platz, du holst den Dummy raus, steckst ihn wieder weg. Klappt das? Dann könntest du den Dummy werfen oder auslegen und selber holen. Beide Hunde immer noch im Platz. Oder du wirfst den Dummy, beide Hunde im Platz, und machst dann mit einem der Hunde Tricks/Gehorsam, was halt üblicherweise klappt. Zum Abschluss darf der Hund den Dummy dann holen. Ich würde mich da ganz langsam rantasten und am Anfang versuchen, durch den ganzen Übungsaufbau so viel Ruhe wie möglich reinzubekommen.
    Grisu bekam anfangs auch schon mal ein energischeres "Platz" zu hören, wenn er meinte, selbsttätig wieder aufstehen zu müssen. Das muss dann natürlich im Ansatz kommen, nicht wenn der Hund bereits bellend und jaulend in der Leine hängt und völlig hochgedreht ist.

    Ich kann mich auch Corinna anschließen: das Platz ist bei uns "Pause", jetzt passiert für dich eh nix.

    Zitat

    Diese Übung finde ich verwirrend. Was genau soll der Hund denn tun - suchen, markieren oder eingewiesen werden?

    Hm, das ging aus dieser Übung hervor: ich werfe einen Dummy links ab vom Weg, beschäftige mich dann ein Weilchen anderweitig mit den Hunden, schließlich werfe ich einen Dummy rechts ab vom Weg. Der Hund wird dann den ersten Dummy suchen geschickt. Ich glaube, es ist am ehesten Markieren (merken von Fallstellen), oder? Ich kenne mich da mit den Fachbegriffen nicht so aus. Der Hund merkt sich verschiedene Fallstellen und wird dann von mir zu einer bestimmten geschickt, bzw. in vorgegebener Reihenfolge. Einweisen, im Sinne von in gerader Linie laufen, können wir nicht. Also gebe ich grob die Richtung vor. Das Suchen kommt dann noch hinzu, wenn das Gelände sehr unübersichtlich ist oder die Hunde die genaue Fallstelle nicht mehr im Kopf haben. Bei Lucy ist es meist wenig suchen, bei Grisu mehr.
    Du hast recht, es klingt verwirrend geschrieben. Es war ein Versuch, es etwas anspruchsvoller zu gestalten, da 2 Dummies von Beiden gut gemerkt werden, auch mit zeitlichem Abstand oder anderweitiger Bespaßung zwischen Werfen und Suchen schicken.

    Zitat

    Ich sehe nur Vorteile, wenn mit beiden Hunden einzeln gearbeitet wird.
    Der Hund, der nicht dran ist, übt sich in Steadiness und Ruhe.
    Der aktive Hund hat die volle Aufmerksamkeit seines Zweibeiners.

    So sehe ich es auch :smile:

    Durchgreifen und Grenzen setzen dürfte da eigentlich nicht das Problem sein?!

    Hab mich da an einen anderen Thread erinnert:

    Zitat

    ich gehöre zu den strengen die zuercht weisen, sich durchzusetzen wissen, fair sind und ich glaube deswegen nimmt chili mich für voll und vertraut mir blind.

    ...

    bei der grunderziehung habe ich mich bei chili nicht zum affen gemacht (hüpfen, springen, weglaufen, mit leckerlis anlocken oder sonstiges um mich interessant zu machen).
    habe keine übungseinheiten/stunden eingelegt sondern alles so wie es sich ergeben hat im alltag gelernt mit ihr.
    richungswechsel bei der leine wenn sie sich daneben benommen hat - ne sicher net

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    1. In unsererm Hundebuch steht , das es am besten ist einem Hund eine große Mahlzeit zu füttern und dann noch eine kleine! Könnte man auch in der früh eine kleine , Mittags eine große und abends nochmal eine kleine füttern?

    Warum möchtet ihr denn so füttern?


    Zitat


    2.Welche Leine ist besser ?? .. Eine ausziehbare oder eine normale ?

    Wie ist denn die Vorgeschichte von dem Hund? Meine Erfahrung mit Flexi-Leinen-Haltern ist die, dass sie ihre Hunde kaum anleiten, wenig Feedback geben... denn Hund ist ja gesichert und kann Notfalls zurück gezogen werden (ohne jetzt jemanden angreifen zu wollen). Ich persönlich würde erstmal mit 2-Meter-Leine arbeiten und in sicherer Umgebung auf Freilauf hinarbeiten. Was ist der Hund denn für eine Rasse? Wie wurde er bisher Gassi geführt? Kennt er Freilauf? Wohnte er bislang in der Stadt/auf dem Land, wie wird er bei euch wohnen? Ist er leinenführig? Pöbelt er an der Leine? Zieht er zu Menschen/Hunden hin? Hat er Jagdtrieb?

    Zitat


    3. Ist der schlafplatz oben vor den schlafzimmern ok?

    Wo hat der Hund denn bisher geschlafen? Wenn der Hund bislang mit engem Menschenkontakt geschlafen hat und nun in fremder Umgebung ganz abgegrenzt wird, wäre dies eine recht harte Umstellung. Prinzipiell wäre ein Schlafplatz vor der Tür aber schon ok. Im Schlafzimmer (muss ja nicht im Bett bedeuten), ginge bei euch nicht?

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    4. Da sie bereits ca. 4 Jahre als ist , hat ma etwas bedenken das sie das alles nicht mehr so lernt ( sitz , platz usw) ! Aber wenn man es gut übt und auch in die hundeschule geht kann sie es doch socher noch lernen oder? ..

    Wo kommt sie denn her? Kennt sie bisher überhaupt keine Kommandos? Wichtig für den Anfang ist, dass sie die Haushaltsregeln kennen lernt, euch vertrauen lernt, Spaß an gemeinsamen Aktivitäten mit euch entwickelt und ihr so souverän agiert, dass sie sich gerne an euch orientiert. Sitz/Platz etc. wird meines Erachtens völlig überbewertet und sagt nichts darüber aus, wie glücklich ihr im Alltag miteinander werdet. Aber lernen kann dies mit Sicherheit auch ein uralter Hund. Finde heraus, womit der Hund sich motivieren lässt :smile:

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    5. Der tierheimleiter hat gesagt , das sie ca 4 ist .. sie kann aber auch schon 3 oder 7 sein... wie genau kann man das anhand der zähne sehen , und gibt es irgendwo vergleichsfotos ?

    Da würde ich einen Tierarzt fragen, aber ich vermute, da hat der Tierheimleiter seine Alterseinschätzung auch her. Der Zustand der Zähne hängt ja auch stark von der Fütterung ab, aber auch von der Veranlagung des Hundes. Graue Schnautzen gibt es früher oder später... Eine genaue Alterseinschätzung werdet ihr da kaum bekommen

    baley: da dir meine Antwort vielleicht zu lang war, um sie aufmerksam durchzulesen (ich schrieb nicht!, den Hund mit der Zeitung zu schlagen), hier noche eine Kurzzusammenfassung:

    Ein Hund verschmutzt in aller Regel von sich aus nicht seine Wohnstätte, schon junge Welpen beim Züchter verlassen ihren Schlafstätte, wenn sie körperlich dazu in der Lage sind

    Das heißt, wenn ein Hund erst mal einhalten kann, wird er mit ziemlicher Sicherheit draußen sein Geschäft erledigen, völlig egal, welche Methode man anwendet. Ob man den Hund nun in Urin tunkt, drinnen beim pinkeln ignoriert und draußen lobt oder das Radio anmacht, wenn er auf den Teppich pinkelt...

    Das bedeutet, es liegt in erster Linie an der Aufmerksamkeit des Menschen, wie oft etwas ins Haus geht. Also gehört, wenn überhaupt, der Mensch bestraft und nicht der Hund.

    Straft man den Hund drinnen, weiß er dadurch nicht (!), wo er stattdessen hinpinkeln soll. Mit etwas Pech versteckt er sich in Zukunft, um sich zu lösen oder verkneift es sich auch draußen so gut er kann, um bloß nicht vor den Augen seiner Menschen machen zu müssen

    Eine Mutterhündin würde niemals einen Welpen strafen, wenn er auf seinen Schlafplatz macht. Dennoch lernen Welpen ganz von selbst, diesen zu verlassen

    Was soll der Hund daraus schließen, wenn seine Nase in Urin getunkt wird? Was denkst du, geht in dem Moment in seinem Kopf vor?? Glaubst du tatsächlich, der denkt sich: Klar, mein Mensch möchte, dass ich in den Garten mache... Es besteht da einfach kein Zusammenhang!

    Und zum Schluss: wie du selber sagst, die Nase des Hundes ist sehr empfindlich. Wenn nun feststeht, der Hund lernt es eh oder zumindest auch mit "humaneren" Methoden, warum sollte man ihm dann das Tunken antun??

    Also noch mal die Antwort :smile:

    Ein junger Welpe ist anatomisch nicht in der Lage, länger einzuhalten. Das bedeutet, wenn man nicht schnell genug ist, geht es in die Wohnung. Egal, wie sehr der Hund auch einhalten will und egal, wie sehr man ihn straft. Strafe ist diesem Thema überhaupt völlig fehl am Platz. Kaum ein Hund löst sich freiwillig an seiner Wohnstätte, wenn er eine Alternative hat. Das bedeutet, dass fast jeder Hund mit egal welcher Methode stubenrein wird. Eben dann, wenn er alt genug ist. Bereits beim Züchter entfernen sich die Welpen zum lösen von der Wurfkiste, sobald sie mobil genug dafür sind. Oft nutzen die Welpen sogar eine ganz bestimmte Stelle. Aber diese können sie selbsttätig erreichen, also ganz was anderes, als später im neuen Heim. Im Spiel oder bei Aufregung funktioniert das natürlich auch beim Ursprungsrudel nicht immer zuverlässig. Keine Mutterhündin käme auf die Idee, einen Welpen dafür zu strafen. Die Natur braucht ihre Zeit.

    Zum Thema: Die Nase des Hundes ist extrem empfindlich und ist gibt nicht den geringsten Zusammenhang zwischen Nase in Urin stoßen und Stubenreinheit. Es entbehrt jeglicher Logik und dennoch halten sich solche „Tipps“ hartnäckig. Mal ein Gedankenspiel: man wird von Außerirdischen entführt, die einen auf ihrem Heimatplaneten als Haustier halten möchten. Irgendwann muss man dringend auf Toilette. Man schaut sich um, spricht die Außerirdischen an (die leider keine Ahnung von menschlicher Sprache haben), irgendwann nimmt man in seiner Not eine auf dem Boden stehende Schüssel. Der Außerirdische bemerkt dies und tunkt den Kopf des Menschen rein. Was lernt Mensch? Z.B.: ich verstecke mich besser das nächste mal oder Außerirdische neigen zu drastischen Überreaktionen. Aber einhalten kann Mensch beim nächsten mal genauso wenig und Mensch hat auch immer noch keine Ahnung, wo er sich denn stattdessen lösen soll. Oder alternativ: man drücke einem menschlichem Säugling eine volle Windel ins Gesicht, um ihn zu lehren, den Topf zu benutzen. Wie bereits geschrieben, ein logischer Zusammenhang besteht da bei dem besten Willen nicht. Nun lesen es einige Menschen ungern, wenn Hunde mit Menschen verglichen werden, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Welpe zu großartig weitreichenderen Gedankengängen fähig ist, in so einer Situation. Auch andere Strafen sind eher kontraproduktiv. Der Welpe lernt vor allem, sichere Orte zum Lösen zu suchen und zu finden. Mit etwas Pech, hält er auch auf dem Spaziergang ein, so gut es geht, um nicht vor den Augen der Menschen machen zu müssen, denn das hat ja in der Vergangenheit oft genug Ärger für ihn bedeutet. Im Haus dagegen sucht er sich Stellen, wo er ungesehen ist und versucht sich nichts anmerken zu lassen. Alles andere als gut, für ein gelungenes Stubenreinheitstraining.

    Was tatsächlich hilft: Zuallererst das Wissen, dass der Welpe nicht einhalten kann und auch nicht weiß, wo er sich lösen darf. Als Konsequenz daraus sollte sein Mensch ihn bestenfalls in den Wachphasen nicht aus den Augen lassen. Viele Welpen melden sich auf die ein oder andere Art. Sie schnüffeln, drehen sich im Kreis, fiepen, schauen vielleicht zur Tür oder zu ihrem Menschen. Wann immer man den leisesten Verdacht hat, es geht jetzt los, schnappt man sich den Hund und trägt ihn raus. Bemerkt man dies nicht rechtzeitig, nehme man eine Zeitung und schlage sie sich selbst auf den Kopf, weil man so unaufmerksam war. Ein Welpe muss grundsätzlich immer nach dem schlafen, nach dem Fressen, wenn er aufgeregt ist und nach dem spielen. Dann kann man ihn schon vorsorglich raus tragen, auch ohne ein Zeichen von ihm. Macht er an der richtigen Stelle: Lob!!!

    Ein 9 Wochen alter Welpe ist anatomisch nicht in der Lage, länger als ein paar Sekunden einzuhalten. Das bedeutet, wenn man nicht schnell genug ist, geht es in die Wohnung. Egal, wie sehr der Hund auch einhalten will und egal, wie sehr man ihn straft. Strafe ist diesem Thema überhaupt völlig fehl am Platz. Kaum ein Hund löst sich freiwillig an seiner Wohnstätte, wenn er eine Alternative hat. Das bedeutet, dass fast jeder Hund mit egal welcher Methode stubenrein wird. Eben dann, wenn er alt genug ist. Bereits beim Züchter entfernen sich die Welpen zum lösen von der Wurfkiste, sobald sie mobil genug dafür sind. Oft nutzen die Welpen sogar eine ganz bestimmte Stelle. Aber diese können sie selbsttätig erreichen, also ganz was anderes, als später im neuen Heim. Im Spiel oder bei Aufregung funktioniert das natürlich auch beim Ursprungsrudel nicht immer zuverlässig. Keine Mutterhündin käme auf die Idee, einen Welpen dafür zu strafen. Die Natur braucht ihre Zeit.
    Die Nase des Hundes ist extrem empfindlich und ist gibt nicht den geringsten Zusammenhang zwischen Nase in Urin stoßen und Stubenreinheit. Es entbehrt jeglicher Logik und dennoch halten sich solche „Tipps“ hartnäckig. Mal ein Gedankenspiel: man wird von Außerirdischen entführt, die einen auf ihrem Heimatplaneten als Haustier halten möchten. Irgendwann muss man dringend auf Toilette. Man schaut sich um, spricht die Außerirdischen an (die leider keine Ahnung von menschlicher Sprache haben), irgendwann nimmt man in seiner Not eine auf dem Boden stehende Schüssel. Der Außerirdische bemerkt dies und tunkt den Kopf des Menschen rein. Was lernt Mensch? Z.B.: ich verstecke mich besser das nächste mal oder Außerirdische neigen zu drastischen Überreaktionen. Aber einhalten kann Mensch beim nächsten mal genauso wenig und Mensch hat auch immer noch keine Ahnung, wo er sich denn stattdessen lösen soll. Oder alternativ: man drücke einem menschlichem Säugling eine volle Windel ins Gesicht, um ihn zu lehren, den Topf zu benutzen. Wie bereits geschrieben, ein logischer Zusammenhang besteht da bei dem besten Willen nicht. Nun lesen es einige Menschen ungern, wenn Hunde mit Menschen verglichen werden, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Welpe zu großartig weitreichenderen Gedankengängen fähig ist, in so einer Situation. Auch andere Strafen sind eher kontraproduktiv. Der Welpe lernt vor allem, sichere Orte zum Lösen zu suchen und zu finden. Mit etwas Pech, hält er auch auf dem Spaziergang ein, so gut es geht, um nicht vor den Augen der Menschen machen zu müssen, denn das hat ja in der Vergangenheit oft genug Ärger für ihn bedeutet. Im Haus dagegen sucht er sich Stellen, wo er ungesehen ist und versucht sich nichts anmerken zu lassen. Alles andere als gut, für ein gelungenes Stubenreinheitstraining.
    Was tatsächlich hilft: Zuallererst das Wissen, dass der Welpe nicht einhalten kann und auch nicht weiß, wo er sich lösen darf. Als Konsequenz daraus sollte sein Mensch ihn bestenfalls in den Wachphasen nicht aus den Augen lassen. Viele Welpen melden sich auf die ein oder andere Art. Sie schnüffeln, drehen sich im Kreis, fiepen, schauen vielleicht zur Tür oder zu ihrem Menschen. Wann immer man den leisesten Verdacht hat, es geht jetzt los, schnappt man sich den Hund und trägt ihn raus. Bemerkt man dies nicht rechtzeitig, nehme man eine Zeitung und schlage sie sich selbst auf den Kopf, weil man so unaufmerksam war. Ein Welpe muss grundsätzlich immer nach dem schlafen, nach dem Fressen, wenn er aufgeregt ist und nach dem spielen. Dann kann man ihn schon vorsorglich raus tragen, auch ohne ein Zeichen von ihm. Macht er an der richtigen Stelle: Lob!!!

    Ich denke, deinem Hund ist einfach der Kragen geplatzt und er war selbstbewusst genug, sich auf eine Auseinandersetzung einzulassen.

    Zitat

    Alle fanden es natürlich toll, dass der kleine Kerl (etwa 10 - 11 kg), es der rabiaten 32kg-Junghündin mal so richtig gezeigt hat. :lachtot:

    Da frag ich mich doch, warum es ein 5 Monate (?) alter Hund schafft, die Hündin in ihre Schranken zu weisen, aber keiner der anwesenden Menschen :???:

    Den tschechichen Wolfshund kenne ich nicht näher, aber den Sarloos. Wenn du den ernsthaft in Erwägung ziehst, lass dir sehr (!) viel Zeit bei der Auswahl des Züchters. Viele Wolfshunde sind tatsächlich relativ menschenscheu und schreckhaft. Es ist extrem wichtig, dass der Welpe schon beim Züchter sehr gut an Umweltreize und Menschen gewöhnt wird. Auch ist der Sarloos eher nicht im klassischen Sinne zu erziehen. Er schließt sich eher seinem Menschen an (statt "zu gehorchen"), wenn dieser wirklich Führungsqualitäten besitzt. Wenn du so einsam wohnst und vor hast, den Hund jemals mit in die Stadt oder in den Urlaub zu nehmen, gewöhne ihn von Welpe an daran, sonst ist es zu spät. Schutztrieb oder Wachtrieb haben Sarloos in aller Regel nicht, sie ergreifen im Zweifelsfall eher die Flucht oder hoffen, dass sich andere um die Gefahr kümmern. Das ist ein großer Unterschied zum Schäferhund und erst Recht zum Kangal. Daher die Frage: willst du Wachtrieb?
    Der Sarloos hat eine sehr ausgeprägte Körpersprache und ein deutliches Minenspiel, so sollte er recht gut zu lesen sein, falls man sich mit "Hundesprache" auskennt. Er ist sensibel, allem neuen gegenüber sehr zurückhaltend. Seinen Menschen schließt er sich aber absolut an und bleibt ausgesprochen ungern alleine. Er will immer sein Rudel um sich, mehr, als viele andere Rassen. Zu erwähnen ist auch der recht starke Jagdtrieb.

    Der Kangal ist ein extrem eigenständiger Hund, nicht unbedingt sportlich, dafür mit sehr großem territorialen Schutzinstinkt. Ich weiß beim besten Willen, warum du denkst, diese Rasse könnte zu dir passen? Welche Wesensmerkmale sprechen dich denn da an?

    Vielleicht passen auch der Airedale Terrier, der Dalmatiner, Collie oder Großpudel? Aber diese Rassen sprechen dich vermutlich optisch weniger an?!