Beiträge von Lucy_Lou

    Interessant finde ich bei dieser Diskussion, dass die Hunde es im Allgemeinen ernst zu nehmen scheinen, wenn Mensch dahinter steht und es tatsächlich ernst meint, aber "sich schlapp lachen", wenn Mensch es eh als Unsinn empfindet...

    Interessant finde ich noch den Aspekt: knurren/Ksht (die Richtung) kann man nicht schreien, keine Besorgnis reinlegen, es klingt immer in etwa gleich. Das ist ein Punkt, warum manche Trainer diese Kommunikation bevorzugen.

    Mir erschließt sich auch nicht, warum sich ein Hund "schlapp lachen" sollte. Entweder er versteht es tatsächlich oder er versteht es nicht. Im Letzteren Fall kann man es ihm beibringen, wie ein "Nein" oder "Lass es" oder was auch immer. Wo ist der Unterschied? Dann ist es nur ein Laut...

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    Ich wüsste ehrlich nicht wie ich klingen müsste wenn ich sie anknurre um ihr damit zu sagen, dass jetzt gut ist. Beispielsweise.

    exakt so bei uns ;)

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    Wenn ich dann knurre, starr werde und fixiere ist's direkt gut mit dem "was hast du denn da leckeres" dann wird kurz beschwichtigt und abgedreht/sich hingelegt.

    Leider gibt es schlechte Neuigkeiten :sad2: . Nachdem Lucy nun einige Wochen ohne Metacam gut lief, humpelt sie jetzt wieder stark. Keine Ahnung warum, einen Auslöser wüsste ich nicht. Nach Absprache mit unserem TA haben wir uns nun für die Klinik in Hofheim entschieden. Am Mittwoch haben wir dort einen Termin, erst mal Vorsuntersuchung und wahrscheinlich CT...

    Hm, ich kann mich grad nicht erinnern, wann ich meine Hunde das letzte mal angeknurrt habe... Aber ich habe es genutzt, als Grisu ein Welpe war. Aus dem Grund, da ich es ganz am Anfang ausprobiert hatte und er sofort drauf reagiert hat (also sofort sein Tun unterbrochen und leicht beschwichtigt hat). Ich habe es also als "Pfui"-Ersatz verwendet.

    edit: beim zergeln knurr ich auch, ist für die Hunde problemlos zu unterscheiden :smile: . Spielt ja auch die restliche Körpersprache mit rein.

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    Immer wieder wird dazu geraten dass wenn man hunden die frei sind begegnet, dass man dann die leine abmachen soll.

    Ich leine meine Hunde in der Regel nicht ab, nur weil uns ein frei laufender Hund begegnet. Wann immer ich meine Hunde an der Leine habe, hat das einen guten Grund. Und der Grund wird nicht geringer, dadurch dass uns ein Hund begegnet... Ob ich an der Leine Kontakt zulasse, hängt vom anderen Hund und der Gesamtsituation ab.
    Einen Bogen laufe ich eher bei angeleinten fremden Hunden, als bei halterlosen fremden Hunden.

    Wie sieht denn euer Tagesablauf aus? Was genau macht ihr mit euerm Hund?

    Bei einem Hund, der tatsächlich "hyperaktiv" ist, würde ich auf ruhige Spiele setzen, Impulskontrolle, konzentriertes arbeiten... Aber beschreib doch erst mal: woran machst du es fest, dass dein Hund sich langweilt, was habt ihr konkret ausprobiert?

    Ich denke, Hunde teilen es da eher ein, wie Kinder: der Mensch beschützt mich, wenn es mal brenzlig wird, der Mensch weiß immer genau, was er will und setzt das auch durch, der Mensch ist ein toller Spielkumpel, der Mensch lässt sich um den Finger wickeln, der Mensch ist toll zum kuscheln...
    Wenn du etwas meinst wie: der Hund orientiert sich in kritischen Situationen an diesem Menschen, hört besonders gut auf ihn... Das wäre dann wohl derjenige, der die beste Führungspersönlichkeit abgibt (berechenbar, souverän...), der Sozialpartner im Alltag ist, verständlich kommuniziert mit dem Hund... Hunde schauen sicher auch, wer übernimmt in kritischen Situationen. Angenommen die ganze Familie geht spazieren, ein "Ungeheuer" taucht auf, welches Familientmitglied übernimmt das und sorgt für Schutz? Oder Dinge wie: wer agiert viel, wer reagiert mehr im Familiengefüge. Ich denke, Hunde haben da schon ein gutes Gespür für, auch wenn sie in den Situationen nicht direkt betroffen sind.

    Ob jemals ein gemeinsamer Freilauf möglich ist, kann dir keiner versprechen. Ich habe auch Kaninchen und eine Hündin, die Kaninchen liebend gerne jagt. Sie akzeptiert, dass die Kaninchen im Freilauf in Ruhe gelassen werden, sind die Kaninchen aber mal mit in der Wohnung, würde ich Lucy keine Sekunde mit ihnen alleine lassen. Gerade bei einem so jungen Hund sehe ich aber durchaus Chancen, dass der diese(s) spezielle Kaninchen als "Hausgenosse" ansieht und nicht als Jagdobjekt. Gibt ja auch massig Hunde, die draußen jeder Katze hinterher gehen, mit der Wohnungskatze im Haushalt aber friedlich zusammen leben.
    Ich würde da aber durchaus rigoroser werden, wenn der Hund zu sehr aufdreht. Ich denke, die Gefahr, dass der Hund das Kaninchen tötet, weil er es als Beute ansieht oder zu wild spielt ist ungleich höher als die, dass er das Kaninchen tötet, weil er es "blöd" findet. Ich würde da entsprechend deutliches Feedback geben (bzw. tue das), welches Verhalten ok ist und welches nicht. Von anderen Hunden bekommt er ja genauso Bescheid, wenn er zu wild wird oder zu aufdringlich, ohne dass er diese Hunde dann hinterher "hasst".

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    Nein Mücke, der Jagdtrieb ist ein angeborener Instinkt. Denn kann man nicht aberziehen, nur brechen. Das wäre, als wenn du dein Leben lang auf allen 4ren gehen müßtest, weil die Decke zu niedrig ist.

    :???: Aberziehen sicher nicht. Aber angenommen, der Hund müsste sich über die Jagd ernähren, der würde ganz fix lernen, wann sich das hinterher jagen lohnt und wann nicht. Er würde lernen, sich zu kontrollieren und zu beherrschen, wenn es angebracht ist. Ebenso muss jeder jagdlich eingesetzte Hund lernen, wann er was jagen darf und wann eben nicht. Ebenso kann man viele Hunde mit gewissem Jagdtrieb durchaus so erziehen, dass sie eben nicht hinterher sprinten, wenn sie im Freilauf ein Reh oder ein Kaninchen sehen. Ohne den Hund zu brechen. Und bei einem Vorstehhund kann man das sicherlich in den meisten Fällen mit entsprechendem Training erreichen, da dieser nicht fürs eigenständige Hetzen und packen gezüchtet wurde.